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Mind Games ... - Veronique de Paris - 10.09.2024

31. Dezember 2016

Jahreswechsel, ein Tag an dem man sich vom Alten verabschiedet und sich auf das Neue freut, nicht lange und man kann es begrüssen, das neue Jahr, von dem man sich erhofft, es möge besser werden, als das vergangene. Tue ich dies auch? Hoffe ich auf ein besseres Jahr, als das, welches sich nun seinem Ende zuneigt? In gewisser Weise schon, ja. Denn das Jahr 2017 soll mein Jahr der Rache werden. Das klingt plump, nichts so filigran, wie meine Rache ausfallen wird. Ich hatte Zeit, sehr viel Zeit um meine Pläne zu schmieden. Nur ich ganz allein. Kurze Zeit nur habe ich es versucht, mir einen Vertrauten geschaffen, jemanden, mit dem ich meine tiefsten Gedanken teilen kann, dem ich eine Art Lehrerin würde sein können. Doch es funktionierte nicht. Marko konnte vielleicht nicht einmal etwas dafür … Oh ja, in beschränktem Maße bin ich mittlerweile zur Einsicht fähig. Nur ist die Konsequenz noch immer dieselbe. Marko existiert nicht mehr. Ich habe ihn komplett leer getrunken und verbrannt. Bereue ich es? Manchmal, manchmal denke ich, dass es schön wäre ihn um mich zu haben. Doch viel öfter bin ich froh über mein Handeln, sage mir, dass ich es jederzeit wieder ganz genau so machen würde. Schon merkwürdig, dass mich ausgerechnet heute die Erinnerung an ihn heimsucht …

Ich denke auch immer wieder an diese Nächte in diesem Gasthaus … Und ich bin froh sie erlebt zu haben. Zu lange lief ich Illusionen hinterher. Makaras … mein Vater, Lehrer und Geliebter! Die Zeit war schön … so lange, bis sie dann schließlich endete ... Du hast mich verlassen, ohne ein Wort zu mir, warst einfach fort! Schlimmer noch, liebst eine andere und hast mich nur benutzt, zu deinem Zeitvertreib. So etwas werde ich nie mehr zulassen! Ich benutze nun andere zu meinem Vergnügen, du warst ein guter Lehrer, Vater!
Und dann bist da noch du … Mutter! Du hast mich in diesen Nächten viel mehr gelehrt, als Makaras in all den Jahren. Vertraue niemandem, schenke niemandem deine Liebe und die Hoffnung ist ein mieser Verräter! Dabei hättest du … nein, Mutter! Davon werde ich nicht wieder anfangen! Diese Gedanken bleiben in den tiefsten Tiefen meiner Seele verschlossen, ich erlaube mir keine Schwächen mehr, aber ich werde die deinen aufdecken, sie dir auf dem Silbertablett servieren und alle deine Vertrauten daran teilhaben lassen … und nicht nur sie …

Und jetzt? Jetzt gehe ich feiern! Denn das neue Jahr wird mein Jahr! Das gilt es doch zu begießen, oder nicht?