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Bad dreaming ... - Druckversion

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Bad dreaming ... - Mirabelle Morgan - 06.10.2024

Sweet Dreams

Mirabelle | 25.01.2017. |Nachts | Mirabelles Loft |




Ich (Ich?) habe eine gemütliche, kleine Hütte am Rand des Dorfes. Der Wald ist nicht weit und ich werde jeden Morgen vom Zwitschern der Vögel geweckt. Mir geht es gut, ich bin mit mir vollkommen im Reinen und ich freue mich den Menschen des Dorfes bei ihren kleinen und größeren Sorgen helfen zu können. Erst gestern habe ich bei der Geburt der kleinen Cathy unterstützt, der Tochter des Müllers unseres Dorfes Astlebun. Ohne mich wäre Margery wahrscheinlich an ihren Blutungen verstorben, doch ich habe es schnell genug bemerkt und konnte die Blutungen stillen. Nicht mit Magie, sondern einfach nur mit den richtigen Kräutern und Handgriffen. Alle waren froh und haben mir gedankt.
Fergus, der Müller, kam später sogar noch und brachte mir einen ganzen Sack Mehl zum Dank, es sind alle so herzliche Menschen, hier in Astlebun.

Heute war ich im Wald und habe Kräuter gesucht, an einigen Stellen ist er sehr ergiebig. Auch finden sich hier immer wieder leckere Beeren oder Pilze. Von allem nehme ich stets nur so viel, wie ich benötige.
Als ich zu meiner Hütte zurückkehrte, warteten dort schon Fergus und sein ältester Sohn Dave auf mich. Der kleinen Cathy gehe es nicht gut, sagten sie. Sofort ging ich mit ihnen und schaute nach der Neugeborenen. Sie schien Gelbsucht zu haben. Ich beruhigte die Müller-Familie und gab ihnen einen Kräutersud, den sie der Kleinen in regelmäßigen Abständen verabreichen sollten.
Beruhigt ging ich Heim und machte mir keine weiteren Sorgen, Gelbsucht ließ sich leicht mit diesem Sud heilen.

Ich mache mir nun doch Sorgen, Cahty’s Zustand bessert sich nicht. Ich weiß nicht mehr weiter. Auch meine nur schwach ausgeprägte Heilmagie verbessert den Zustand der Kleinen nicht. Und was mir weitere Sorgen macht – die Blicke von Fergus und Margery! Sie schauen mich an, als sei ich Schuld an Cathy’s Leiden.

Cathy ist gestorben … ich konnte ihr einfach nicht helfen und ich weiß auch nicht den Grund für ihren Tod. Ich kenne diese Krankheit nicht und habe auch kein Mittel dagegen. Ich bin einfach nur traurig.

Sie kamen in der Nacht! Fesselten mich noch im Schlaf und zerrten mich auf den Dorfplatz. Mein Bitten und Rufen blieb ungehört, stattdessen schlägt mich Fergus so lange, bis ich bis auf mein Wimmern still bin. Was haben sie mit mir vor? Warum?

Ich wache auf, ich liege gefesselt, mit blutig gescheuerten Knöcheln, auf fauligem Stroh im Keller der Mühle. Ich habe Hunger und Durst … und Schmerzen …

Ich wache auf … zumindest glaube ich das. Ich sehe jemanden verschwommen vor mir. Ist das … Fergus? Nein, dieser Mann ist zu gut gekleidet. Ich erkenne ein Kreuz, ein Priester? Ich dämmere wieder weg.

Jemand schüttelt mich brutal bis ich erwache. Ich erkenne die Person nicht. Ist es der Priester?
Sie zerren mich aus dem Keller. Jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, bekomme ich einen Schlag ins Gesicht. „Bleib wach, Metze!“ oder „Wage nicht zu schlafen, Hexe!“, höre ich. Ich verstehe noch immer nicht, was ich getan haben soll, ich wollte doch nur helfen ...
Sie bringen mich zum Marus, dem kleinen Fluss auf der anderen Seite des Dorfes. Ich habe solchen Durst! Doch meine Bitte nach Wasser beantworten sie mit einem weiteren Schlag in mein Gesicht, bei dem meine Nase bricht, ich blute und bekomme einen Hustenanfall.
Kurz bin ich wohl ohnmächtig gewesen, doch sie rütteln mich wach, schütten mir Wasser ins Gesicht – endlich Wasser! Ich schaue lächelnd auf, trotz meiner Schmerzen. Orientiere mich. Haben sie mich in einen Sack gelegt? Ehe ich meinen Gedanken zuende führen kann, ziehen sie die Stoffränder zu, ich sehe nichts mehr. Panik macht sich in mir breit, ich versuche mich mit der wenigen Kraft, die mir verblieben ist, zu befreien, doch ich ernte nur weitere Schläge und Tritte. „Halt still, Metze!“
Ich halte still, leise weinend. Auf die Idee meine Magie einzusetzen komme ich nicht.
Ich höre einen leisen Singsang, die Worte verstehe ich nicht. Vermutlich der Priester.
Die Worte ebben ab. Der Sack wird angehoben. Ich höre das Rauschen des Wassers. Ich bekomme Angst, nein, Panik – sie werfen mich in dem zugebundenen Sack ins Wasser!
Eiseskälte, doch viel schlimmer, ich bekomme keine Luft! Überall Wasser! Das Wasser füllt meine Lunge – ich ertrinke!

Schreiend und nach Luft japsend erwache ich in meinem Bett in meinem Loft. Ich schaue mich um, versuche meine Panik in den Griff zu bekommen. Immer wieder dieser Albtraum, den ich so nun schon seit ein paar Tagen habe. Es fühlt sich so real an, in dem Traum. Doch wieso träume ich ihn immer wieder?