09.09.2023, 18:33 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.06.2024, 10:38 von The Keeper.)
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MORI EQUITEM
With ice cold hands taking hold of me.
Who will have mercy on your soul?
* * *
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MORI EQUITEM
With ice cold hands taking hold of me.
Who will have mercy on your soul?
* * *
Name:
Mein Name ist Mori Equitem. Mori, das lateinische Wort für Tot und doch klingt es so unschuldig und fast schon herzlich. Der Klang scheint die Menschen an einen Spitznamen zu erinnern. Mein Name könnte so abgekürzt werden, er könnte Moriell oder Maureen lauten. Ändern musste ich ihn nie. Einst wurde er nicht weiter hinterfragt - außer eben mit dieser Spitznamenart - und nun... nun wird ihn wohl Niemand allzu bald erfahren.
Geburtstag & -ort | Alter:
Ich wurde am 06. Oktober im Jahre 1686 in einem kleinen chinesischen Dorf namens Hongcun geboren. Das war vor nun genau 330 Jahren. 330 Jahre... wer zählt schon noch die Jahre? Die Jahrzehnte? Jahrhunderte? Zeit ist nichts Wert, weil sie immer viel zu schnell vergeht oder elendig lang andauert.
Alter laut Aussehen:
Anfang bis höchstens Mitte 20 würden mich die Menschen einschätzen aufgrund meiner weichen Züge und des beinahe kindliche Gesichtes.
Rasse:
Ich bin ein Dämon, ein Unwesen, welches die Aufgabe hat den Tod zu bringen. In alten Legenden und Geschichten würde man mich wohl als dämonischen Reiter sehen. Niemand dieser Schriftgelehrten und Philosophen kennen jedoch wirklich unsere Familie und ahnen wie sehr diese Reiter dem menschlichen Verstand entschlüpft und wie weit diese Wesen von der Realität entfernt sind.
Familie:
Vater:
Mortem Equitem, Anwalt, verstorben.
Wie sollte der Tod über den Tod denken? Mein Vater war die vorherige Generation. Ich bin die Jetzige. Es war als ob ein inneres Band uns verband, als ob wir einander spürten und verstanden ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Von ihm weiß ich alles was ich wissen muss und warum ich es wissen muss. Ich lauschte seinen Worten und sagte nichts dazu. Einmal, nur ein einziges Mal stellte ich eine Frage, eine Frage, die ich bitter bereuen musste: Warum?
Eine Frage, die ziemlich simpel beantwortet wurde: Weil es so sein muss!
Ich stelle nach diesem einen Warum keine weiteren Fragen mehr. Ich wusste Diskussionen würden höchstens bestraft werden. Ich hatte keine Wahl. Ich musste gehorchen und mich fügen. Also lauschte ich lediglich seinen Erklärungen und verstand trotzdem nicht. Der Tod ist nicht gleich nur der Tod. Er ist soviel mehr. Leben und Tod, Anfang und Ende. Das waren nur Worte für mich. Bis ich sie beide, meinen Vater und meine Mutter verschlang und begann zu verstehen. Es ist nicht so, als ob ich einfach nur töte, es ist anders, tiefgehender. Als ich meine Eltern mit dem Todeskuss von ihrer Existenz befreite, nahm ich auch vieles von Ihnen in mich auf. Ich kannte somit von da an die Gedankengänge meines Vaters, die Wünsche meiner Mutter. Und ich verstand: Es geht um etwas viel Größeres als das was ich oder meine Geschwister möchten oder meine Eltern wollten. Es geht um die Balance, um die Welt an sich mit allem was dazu gehört. Als ich das begriff wurde nur nichts wirklich einfacher und somit.. agiere ich einfach.
Mutter
Clamoris Gladio, verstorben, Geschäftsfrau
Mit ihr war das Band nicht so stark wie mit meinem Vater. Sie war da, sie sprach und ich sah sie einfach an. Es war dennoch nicht einfacher ihr den letzten Atemzug zu nehmen. Es war nur ... anders. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie mich nicht mochte. Kann ein Dämon einem anderen unheimlich sein?
Geschwister
Hassliebe? Enttäuschung? Unverständnis?
Die Worte für all das was mir durch den Kopf geht ist weitgreifend, wenn ich an sie denke.
Ferox Equitem, 480 Jahre, Der Krieg, Dämonischer Waffenhändler
Ferox, mein ältester Bruder und ganzer Stolz unseres Vaters. Es gibt Niemanden der seine Rolle wohl so gewaltig verkörpert wie er. Ich sah nie zuvor einen anderen Krieg, kann also nicht miteinander vergleichen, aber wenn ich mir den Krieg vorstellen müsste, würde ich stetig Ferox vor Augen haben. Soviel Leidenschaft, so viel Brachialtiät. Ich beobachtete ihn, häufig und das mit ruhigem Blick, beinahe so als ob ich durch ihn durch sähe. Ich frage mich manches Mal wie oft sie alle glaubten ich nähme gar nichts wahr und sie nicht wussten wie viel ich wirklich sah und dachte, fühlte. Ferox Leidenschaft faszinierte mich, seine Gewalt faszinierte mich und dennoch wirkte er für mich ebenso zerbrechlich wie eigentlich alles auf der Welt. Eigentlich ironisch, denn gleichsam hatte ich das Gefühl das er in jungen Jahren versucht hatte mich zu beschützen, dabei bin ich die letzte die Schutz benötigt, nicht wahr? Ich bin mir sicher, dass er anwies mich weg zu sperren. Es passt zu ihm. Oh, Ferox... hast du denn nicht gelernt das das Schicksal unausweichlich ist?
Plaga Equitem, 430 Jahre, Die Pest
Meine Plaga. Schwestern hat schon immer etwas ganz Besonders verbunden. Auch sie mochte ich sehr gern, auch wenn ich zumeist eher ruhig da gesessen und beobachtet habe, wenn das Chaos ausbrach, weil sie ihre Fähigkeiten versprühte. Es mag merkwürdig klingen, wenn man gerade die Pest schön nennt, aber genau das ist und war sie für mich immer. Die schöne große Schwester, zu der man sicherlich aufblicken könnte wenn die Dinge anders ständen. Ich lauschte gern ihren Worten und ließ zu, dass sie mein Haar durch ihre Finger gleiten ließ. Es kämmte und flocht. Das schien sie manches Mal zu beruhigen, ihr zu gefallen. Ich verstand sie, ich spendete ihr Trost, hörte ihr zu. War da. Vermutlich war das das Besondere zwischen ihr und mir. Ich schätze Plaga hat in dem großen Plan vielleicht sogar protestiert. Loyale wundervolle Plaga. Es schützt dich nicht vor dem Unausweichlichen.
Fame Equitem, 380 Jahre, Auktionator, Die Hungersnot
Die Hungersnot, mein Bruder, der Charmeur der Familie. Fame schien besonders einen Narren an mir gefressen zu haben und er brachte mich tatsächlich dazu ... zu lächeln. Manchmal zumindest. Vielleicht war ich bei ihm am Menschlichsten, obwohl ich auch Plaga meine Momente schenkte und meine Geschwister nichts von mir verlangten. Ich war nun einmal anders. Wir alle waren anders. Vermutlich hat sein Charme auch mich irgendwie eingewickelt. Ich schätze, ich wollte auch genau das: eingewickelt werden in diese Unbeschwertheit, in diese Überfülle von Spaß, Genuss und Überfluss. Ich dachte ich wäre etwas Besonderes für ihn, ich dachte sogar einst er würde all das verstehen, was mit uns geschieht. Er ist mein großer Bruder, wissen große Brüder nicht eigentlich mehr vom Leben als ihre jungen Geschwister? Ich dachte es bis zu jenem Zeitpunkt an dem ich meine Eltern verschlang und er mich mit sich nehmen wollte. In diesem Moment wusste ich, dass er es nie verstehen würde, weil er es gar nicht konnte. Fame hat mich am Meisten verraten. Von Ferox hätte ich erwarten müssen, dass er einen Riegel vor all das schiebt, vor dem sich meine Geschwister so sehr sträuben, von den anderen nicht. Von Fame am Allerwenigsten. Nicht von dem Bruder, der sich so sehr um mich bemüht hatte und stetig versuchte das Zucken meiner Mundwinkel wieder hervor zu rufen.
Wohnort:
Ich schlafe, existiere und bin doch weit entfernt. Ich könnte kein Heim nennen, denn diese Welt ist mir fremd. Meine Geschwister waren es die vor 100 Jahren einen Platz für mich fanden, verborgen in einem Mausoleum auf einem Friedhof auf Staten Island. Ironischer weise nicht weit entfernt von der Statue of Liberty - der Freiheitsstatue.
Beruf:
Ich habe keinen Beruf, denn ich benötigte keine Mittel, keine Beschäftigung. Die letzten 100 Jahre fehlen mir aufgrund meiner Geschwister, meiner Familie. Ich muss erst alles lernen, bevor ich an so etwas wie einer Beschäftigung denken kann.
Gesinnung:
Auf moralischer, emotionaler und religiöser Art bin ich wohl das was man als böse bebildern würde. Dabei gehört der Tod ebenso zu der Balance des Lebens wie das Leben selbst. Das Leben kann nicht ohne den Tod existieren und es kann niemals einen Anfang ohne das Ende geben. Ich bin nicht einmal sonderlich gewaltvoll und brachial. Ich bin ruhig und beherrscht und ich respektiere und schätze sehr vieles. Trotzdem fürchtet man mich, verflucht mich und straft mich für meine bloße Anwesenheit. Der Tod kann vermutlich niemals nur gut sein und ein Dämon schon gar nicht. Wie ich mich selbst sehe? Ich habe nie darüber nachgedacht, denn vielleicht würde mich das selbst nieder machen oder ich würde den eigentlichen Sinn meines Daseins nicht mehr verfolgen können.
Charakter:
Würde man einen Fremden fragen, so würde man wohl über mich sagen, dass ich abwesend bin, fast pathetisch oder viel mehr.. unheimlich? Ich sage nicht viel, beobachtete lieber und bin sehr zurück gezogen. Es gibt nichts zu sagen, nichts zu Teilen, denn es versteht Niemand was in mir vor geht. Mit meinem Vater war es einfach, weil er selbst der Tod war. Jeder andere versteht nicht was es bedeutet der Tod zu sein. Ich fürchte ihn nicht, ich fürchte nicht zu vergehen. Manch einer würde behaupten ich fürchte nichts, das auf der Welt existiert und es ist doch ganz anders. Auch der Tod kann fürchten, ich bin schließlich nicht vor Einsamkeit, Enttäuschung und Wut gefeit. Man sieht es mir nur nicht an, weil sich alles im Innern verbirgt. Ich bin sehr emphatisch und spüre wenn es den Menschen, den Dämonen und anderen Lebewesen in meiner Nähe schlecht geht, wenn es ihnen gut geht. Irgendwie habe ich das immer getan und es war nicht weniger Bürde für mich als mein Schicksal selbst es ist. Der Tod kennt keine Fairness, der Tod kennt kein Alter. Ich bin nicht der Gevatter mit der Sense und dem Umhang. Meine Aufgabe ist es meine eigene Familie zu verschlingen und das weiter zu geben, was ich immer getan habe. Alles weitere ist nur Beiwerk, der Kollateralschaden, wenn man so will. Meine Aufgabe, mein Zweck ist lediglich meine Familie auszulöschen und das zu keinem besonders großen Zweck außer dem das die Balance gestört werden könnte.
Ich höre gerne und viel zu, bin aufmerksam und wirke doch oftmals verträumt. Manchmal bin ich das sogar. Ich sehe in die Ferne und mein Verstand arbeitete, zeigt mir Bilder die anders sind als die Realität aber dort verbleiben kann ich nicht. Das konnte ich nie. Manches Mal brach es aus mir aus und ich versuchte so wie meine Geschwister das Leben zu leben, es zu genießen, es auszuschöpfen. Ich gehe jedoch nicht feiern oder umgebe mich mit den schönen Dingen des Lebens. Ich tue etwas Gewaltiges, etwas Risikoreiches. Wenn man selbst der Tod ist und keine Angst vor dem Ende hat, dann wird man leichtsinnig, risikoreich. Ich weiß das ich das schon als kleines Kind war und das meine Mutter mich oftmals aus selbst für Dämonen gefährliche Situationen gerettet hat, ebenso wie Ferox es des Öfteren getan hat. Mir war es gleich, der Abgrund unter meinen Füßen ist nicht schauderhaft, weil nach dem Ende nur eines kommt: Stille und Stille ist nichts Furchtbares, es ist nur endgültig. Aber eigentlich ist es auch egal. Wenn ich einst sterbe, dann wohl auf die Art, auf die ich sterben soll und die ergibt sich erst, wenn ich mein Schicksal erfülle. Wenn ich meine Geschwister getötet und mich selbst vermehrt habe, auf das mein Kind mich eines Tages verschlinge.
Meine Denkweise versteht vermutlich nicht Jeder. Ich verstehe auch nicht die Denkweise eines jeden Wesen aber ich toleriere sie, bin respektvoll ihnen gegenüber. Ich vermag es ein sanftes Lächeln auf meine Züge zu legen, ebenso wie ich eiskalt und schaurig drein sehen kann. Es gibt immer zwei Seiten einer jeden Medaille nicht wahr?
Aussehen:
Mein Aussehen als menschenähnliches Wesen ist beinahe so geisterhaft wie mein wahres Ich. Meine Haut ist blass, meine Haare hellblond, beinahe weißlich. Leichte Wellen durchziehen die langen Bahnen die etwa hüftlang sind. Mein Körper ist eher schmächtig, wirkt beinahe zerbrechlich aber nicht unterernährt. Alles in Allem wirken meine Glieder filigran und weich. Meine Züge haben etwas kindliches. Angefangen von den kristallklaren blauen Augen, hinüber bis zu der kleine Nase und den geschwungenen Lippen. Ich wirke jung, obwohl ich schon 330 Jahre lang existiere. Andererseits ist das für einen Dämon nicht unbedingt alt und in unserer Familie bin ich schließlich auch die Jüngste. Die Kleidung die ich trug war zumeist ein kleidähnliches Gewand, das beinahe bis zum Boden reichte. Weiß mochte ich sehr, vielleicht wegen der Reinheit, der Einfachheit. Im Zusammenhang mit meiner blassen Haut und dem fast weißen Haar wirkt das alles nur noch heller und unirdirscher. Meine Bewegungen sind leise und fließend. Ich rede nicht viel, beobachte eher und meine Mimik verrät selten was in mir vor sich geht. Daher wirke ich auf Viele unnahbar oder unheimlich.
Meine dämonische Erscheinung wirkt noch geisterhafter. Meine Augen sind in ihrer Reinform weiß, wobei man keinen Unterschied zwischen Augenweiß und Pupille zu erkennen vermag. Mein Körper wirkt geisterhaft schwebend, weiß durchsichtig und mein Haar ist hellgrau, fast silbrig. Einst sah ich das Abbild einer Banshee, einer sogenannten Todesfee. Ich denke ein wenig Ähnlichkeit haben wir durchaus, nur das Banshees oftmals alt und kränklich aussehen können, wenn sie ihre wahre Gestalt zeigen.
Spezielle Begabung:
Meine Fähigkeit ist der Tod. Das bedeutet, das meine bloße Anwesenheit Menschen und teils auch andere Wesen träge und erschöpft werden lässt. Ich vermag es Schmerz zu heilen und den Tod hinaus zu zögern. Totes Gewebe kann ich nicht schaden, ebenso wie ich keinen gewöhnlichen Dämonen Schaden zufügen kann. Hexen und Menschenwesen kann ich gefährlich werden. Mit einem Kuss (Zungenkuss) vermag ich es den Körper des Anderen zu töten.
(-> bei Menschen: vollständiger Tod und Genesung, benötigter Schlaf: eine Stunde
-> bei Hexen: vollständiger Tod und Genesung, benötigter Schlaf: mind. ein Tag
-> bei Shapeshiftern: schwer krank und fast schmerzfrei, benötigter Schlaf: mind. eine Woche
-> bei Vampiren: kein Effekt, da prinzipiell tot
-> bei Dämonen: wenn Mensch besessen und Mensch das mitbekommt, so wie für Mensch, ansonsten kein Effekt)
Stärken:
Ich bin sehr geduldig und ruhig. Es scheint nichts wirklich zu existieren, das mich aus der Fassung bringt. Wenn man mit dem Krieg, der Pest und der Hungersnot verwandt ist, gibt es auch nicht wirklich Horrorszenarien die einen aus der Fassung bringen. Das bedeutete nicht das ich frei von Mitleid wäre. Wenn ich Jemanden als schön empfinde, finde ich es schade, wenn dieser Jemand leidet oder sterben muss. Andererseits habe ich eine andere Auffassung vom Tod. Er gehört zu allem so wie das Leben. Er kann brachial aber auch sanft sein. Ich kann ebenso sanft sein, wenn ich es für nötig halte und das unterscheidet mich vermutlich von so manchem Dämon und vor allem von meinen Geschwistern. Ich bin emphatisch veranlagt. Das ist von der Natur so eingerichtet. Ich muss fähig dazu sein meine Geschwister aufzutreiben, das geht nur über Emotionen, die sie auslösen. Ich kann zudem mit meinen Fähigkeiten heilen und Schmerz lindern. Ebenso kann ich mit meiner bloßen Anwesenheit Menschen und teilweise auch andere Wesen ermüden. Mit Hilfe meines Kusses kann ich töten, ich tue dies jedoch nicht aus bloßer Langweile heraus außer bei meinen Eltern und bei einem Kriegsopfer im Iran habe ich es nie getan und da auch nur weil ich seine Augen mochte und er voller Angst und Schmerz war. Ich bin respekt- und gefühlvoll zumindest für einen Dämon und habe durchaus einen Sinn für Schönes. Ich mag starke Gegensätze. Ich mag die Dunkelheit, ebenso wie ich das Licht mag. Ich mag Farbenfrohes und Sanftes ebenso wie ich Brachiales Grau mag. Durch die lange Spanne meiner Existenz bin ich viel gereist und habe viele Sprachen aufgeschnappt.
Schwächen:
Ich bin sehr ruhig, für Viele wohl zu ruhig und eher zurück gezogen. Die Freuden des Lebens sind mir fremd. Ich erkenne zwar Schönheit und bestaune sie, aber ich habe bisher nichts finden können, das mich wirklich begeistert hat, außer vielleicht meine Geschwister, die mit ihrer eigenen Art für so viele Faszination und Verbundenheit gesorgt haben, das ich es heute bereue. Ich eigne mich nicht für große Gespräche, es sei denn man begnügt sich damit dass ich lediglich zu höre. Des Weiteren fürchte ich nicht den Tod und so so mancher eine Stärke in diesem Fakt sieht, ist es doch eine Schwäche, weil mich das sehr risikofreudig, fast leichtsinnig macht. Was das im Einzelnen bedeutet? Ich wanderte über Schlachtfelder ohne mir Gedanken über die Waffen Gedanken zu machen, ich balancierte auf Regenrinnen der höchsten Gebäude und suchte die Nähe zu brachialen Dämonen die vor mir keinen Halt machen würden. Vielleicht ist es Glück zu nennen, das ich bisher noch nicht gestorben bin, obwohl man mich nur auf dreierlei Arten wirklich töten kann. Wenn man mir den Kopf abtrennt oder das Herz entreißt muss ich sterben und wenn ich mein Schicksal erfülle und selbst den Tod gebäre, wird dieser mich verschlingen auf das ich für immer von der Bildfläche verschwinde. Als Dämon kann ich natürlich noch gebannt werden - was mir bei meinen Geschwistern zum Verhängnis geworden ist und Salz ist schädlich für mich. Ich fürchte und bedauere mein Schicksal, auch wenn ich erkannt habe, das es von Nöten ist. Nicht mein eigenes Vergehen grämt mich dabei, sondern vielmehr jenes meiner Geschwister. Ich möchte sie eigentlich nicht vernichten, muss es jedoch tun, obwohl Vernichtung zu viel gesagt ist, da sie in mir irgendwie weiter existieren, bruchstückhaft, wie feine kleine elektrische Ströme in meinem Hirn. Die letzten 100 Jahre habe ich geschlafen, weshalb ich diese Welt noch nicht kenne und ziemlich weltfremd bin.
Lebenslauf:
Meine Existenz begann an einem 06. Oktober im Jahre 1686 in einem weit entfernten chinesischen Dorf. Ich war die jüngste von vier Geschwistern einer dämonischen Familie und mir zu Anfangs sicherlich nicht bewusst darüber, was das bedeutete oder welch hohen Stellenwert ich einst haben sollte. Als ich ein Baby war, waren meine Geschwister ziemlich angetan von mir und als ich älter wurde habe ich mit jedem von Ihnen meine Zeit verbracht. Ich sah Ferox dabei zu, wie er ganze Heerscharen dazu bewog sich zu bekämpfen und ich beobachtete Plaga wie sie eine Welle der Krankheit hinter sich her zog und ich hörte Fame zu, wie er über das Leben und das was es bereit hielt sprach. Meine Kindheit war für ein Dämonkind sogar eigentlich ganz schön, wenn man einmal davon absah, dass es diese Momente gab. Momente in denen mich mein Vater von allen abschirmte und mir Stück für Stück zutrug wer bzw. was ich bin. Ich weiß noch dass ich etwa 7 Jahre alt war, als ein Schmetterling auf meiner Hand verendete. Für ein Menschenkind wäre es furchtbar gewesen, für mich war es faszinierend und das war auch der Moment in dem mein Vater mir sagte, dass wir alle besonders wären und ich der Tod war. Damals wusste ich nicht sehr viel damit anzufangen. Es war schwierig.
Unsere Familie verbrachte einige Zeit in China, bis ich schließlich 15 wurde und wir an den Nordpol reisten, um uns dort nieder zu lassen. Während meine Geschwister rebellierten lauschte ich unserem Vater aufmerksam, wenn er mich zu zur Seite nahm und mir alte Traditionen und Ideale vermittelte. Und in diesem Moment erzählte er mir auch was meine Aufgabe war: Ich würde den Tod über meine Familie bringen. Über ihn und meine Mutter, über Ferox, Plage, über Fame. Ich glaube in diesem Moment war ich das erste Mal wirklich erschrocken. Ein Teil von mir wollte davon laufen, aber ein anderer Teil war zu sehr in dieser Starre gefangen, die seine Worte über mich brachten. Er sprach und sprach. Erklärte mir dass es ein Privileg wäre, der Tod zu sein und unsere Familie in die nächste Generation zu führen, das er selbst so gehandelt hatte, seine Geschwister in sich aufgenommen hatte. Es waren nüchternde Worte, frei von Gefühl. Wir waren Dämonen. Da gab es keinen Trost, kein Auffangen. Ich hörte weiter zu und dann tat ich etwas das ich mich zuvor niemals gewagt hätte: Ich unterbrach meinen Vater. "Warum?" Meine hellen Augen sahen ihn direkt an und er verstummte tatsächlich für diesen einen Moment, sah mich an, schien nach Worten zu suchen. In diesem einen Moment verlor er all seine Stärke, die ich stetig in ihm gesehen hatte und das alleine war schon verstörend für mich. "Weil es so sein muss!" Ich presste die Lippen aufeinander, sagte nichts weiter und nickte lediglich. Ich wusste das Diskussionen nichts weiter brachten und wenn ich zuvor schon recht still gewesen war, wurde ich in den nächsten Tagen nur noch stiller. Das Einzige das auffällig wurde, war der Fakt das ich mich wesentlich mehr um meine Geschwister herum bewegte. Ich suchte ihre Nähe. Ich setzte mich in Ferox Nähe und sah ihm bei allem möglichen zu, das er tat, was ihn ausmachte. Ich ging zu Plaga und bat sie mein Haar zu bürsten, so wie sie es früher immer getan hatte und ich ging zu Fame und lauschte seinen Erzählungen und verbrachte Zeit mit ihm.
Meine Geschwister jedoch rebellierten. Irgendwann war es Fame, der auf mich zu kam und mir sagte, dass er zusammen mit meinen Geschwistern beschlossen hatte einer nach dem Anderen seine Zeit außerhalb des Elternhauses zu genießen. Ich lauschte diesen Worten und ließ ihn wissen das unser Vater das nicht gut heißen würde. Er lachte kurz auf und meinte, dass er das wüsste, ehe er mir sogar anbot, dass ich ebenso meine Zeiten haben könnte, in denen ich verschwand. In diesem Augenblick legte ich ein sanftes Lächeln auf und schüttelte den Kopf. "Teilt meine Zeit unter euch auf." bat ich ihn und für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass er irgendwie verstört über diese Worte war. Letzen Endes sind wir aber Dämonen, also fragte er kein zweites Mal nach und nahm dieses Angebot so hin. Ich selbst blieb also zu Hause und sagte nicht, was meine Geschwister besprochen und geplant hatten. Ich ließ es zu und sagte nichts. Stattdessen lenkte ich meinen Vater viel mehr ab und hielt ihn halbwegs auf Trab, indem ich immer wieder Fragen stellte. Fragen, die er hören wollte und die er nur allzu gern beantwortete, weil er damit dem Glauben verfiel das ich mich meinem Schicksal fügte. Ich hielt mich zurück, ich ließ meine Geschwister ihr Leben leben, so wie sie es wollten und zog mich mehr und mehr zurück, bis schließlich jener Tag meines 100sten Geburtstag kam und ich wusste das nun die erste Etappe meines Daseins von Statten gehen musste. Ich wusste genau was ich zu tun hatte und ich wollte es nicht, aber es gab kein Nein, kein Weglaufen, kein Sträuben. Das hätte mein Vater nicht zugelassen und meine Eltern fügten sich ihrem Schicksal. Mir war eingetrichtert worden dass ich sie ehren sollte, also wäre jedwede Diskussion nur hinderlich gewesen, hätte den Moment und das Erbe meiner Eltern gestört. Also tat ich was ich tun musste. Meine Geschwister standen um das Bett meiner Eltern herum, die sich auf selbigem nieder gelegt hatten und alles was ich für einen Moment tat, war sie anzusehen, ehe ich tat was ich tun musste und ihnen den Todeskuss gab. Zuerst bei meiner Mutter, dann bei meinem Vater und kaum das sein Leben aus seinem dämonischen Körper floss und sich in mir vereinte, sah ich Bilder in meinem Kopf aufsteigen, nahm ich Gefühle und Gedanken war. Mit einem Male war da dieses Verständnis, ein Verständnis das mir zuvor gefehlt hatte und es erschütterte mich. Ich wusste nun das meine Aufgabe einen Sinn hatte und das ich mich nicht dagegen sträuben konnte. Mein Vater hatte seinen Bruder den Krieg geliebt, mehr noch als all seine anderen Geschwister und er hatte ihn getötet mit teils gebrochenem Herzen, weil es von Nöten gewesen war. Ein Schicksal das mir auch zuteil geworden war. Ich schwieg, setzte mich lediglich zwischen die sterblichen Überreste meine Eltern und blickte gen Boden. Diese Offenbarung war zuviel für mich und ich spürte wie meine Geschwister mich anstarrten, wohl auf etwas wartete. Aber ich konnte ihnen nichts geben. Nichts außer dem Tod.
Die Sekunden, Minuten flossen dahin ehe Ferox das Wort ergriff und ihnen auftrug dass sie nun leben würden. Ein Moment schien die Zeit zu gefrieren und dann setzten sie sich in Bewegung. Gut so. Sie sollten weg. Weit weit weg von mir! Und dann spürte ich sie: eine Berührung, ein leichter Griff an meiner Schulter, aber ich reagierte nicht und dann zog Jemand an meinem Arm. Ich sah auf den Arm, erkannte das es Fame war, der noch nicht los gezogen war. Warum nicht? Wusste er denn nicht was gerade passiert war??? Fast schon sanft sagte er mir ich solle mit ihm gehen. Das war unmöglich und doch wollte etwas in meinem Innern lächeln, lächeln aufgrund dessen das ich spürte, wusste dass ich ihm nicht egal war und er mir erst recht nicht. Dabei wäre es so viel einfacher gewesen. Ich handelte also. Ich sah auf, mein Blick zu Eis gefroren, obwohl das Blau gänzlich aus ihnen gewichen und dem Weiß seinen Platz eingeräumt hatte. "Halte dich fern von mir!" Diese Worte flossen ruhig aber beständig und gefährlich über meine Lippen. Er sollte gehen, andernfalls müsste ich Gewalt anwenden und das wollte er nicht sehen, Niemand wollte es, denn bisher hatte nie Jemand irgend etwas davon bei mir beobachten dürfen. Ich wusste nicht einmal ob ich ihm viel entgegen setzen könnte oder ob es möglich wäre, dass er mich einfach über seine Schulter warf und mitnahm. Diese Fragen kamen jedoch auch nicht auf, denn Fame lies mich los und ging.
Eine geraume Weile saß ich da, wartete einfach ab und starrte gen Boden. Es wurde still, es wurde dunkel und es wurde wieder hell. Ich bewegte mich nicht, blieb einfach. Von Geburt an wusste ich, dass ich Energie aus Emotionen bezog. Ich begab mich in die Nähe von Menschen und sog ihre Gefühle in mich auf. Wenn ich hier bliebe, wenn ich mich einfach nicht mehr bewegte, vielleicht würde ich dann verhungern, sterben und meine Geschwister könnten weiter existieren. Ich sträubte mich ja nicht gegen mein Schicksal. Ich tat nur einfach nichts und wenn ich dann verschwand, dann wäre das Niemandes Schuld. Doch es passierte nicht. Ich starb nicht. Ich wurde lediglich müde, träge und hatte das Gefühl halb wahnsinnig zu werden, bis ich schließlich einen Blick auf meine Eltern warf, deren Überreste begonnen hatten anders zu riechen und mich kaum mehr an meine Eltern erinnerten. Nicht einmal dämonisch wirkten sie, sondern lediglich zerfallen. Erst dann erhob ich mich und zog weiter.
Ein wirkliches Ziel hatte ich nicht. Ich sah mir die Welt an und versuchte das darin zu sehen, das meine Geschwister sahen. Ich nahm keinen Job an, fand keine Hobbies. Ich versuchte es, ich ließ mich in Pestlagern nieder und besah mir die kranken, aber zog nichts daraus so wie Plaga es vielleicht getan hätte. Ich wanderte über Schlachtfelder in fernen Ländern und nahm nichts daraus mit wie Ferox es vielleicht vermochte und ich bewegte mich unter Feiernde mit reichen Mählern um zu sehen was Fame daraus zog, saß jedoch nur ruhig da und ließ mich nicht mit dem Spaß mit reißen. Häufig dachte ich an meine Geschwister, fragte mich was sie taten und hatte das Gefühl, dass ich ganz alleine auf der Welt wäre. Vielleicht hätte ich mit Fame mit gehen sollen, aber der Gedanke daran, dass er der erste in meiner Nähe wäre, wenn ich meinen 230sten Geburtstag hätte und er sich vielleicht sogar fügen würde war ein Alptraum und somit versuchte ich gar nicht erst sie zu finden und doch war es mit jedem Jahr, jedem Jahrzehnt mehr so, dass ich verstand das ich keine andere Wahl hatte und das es vermutlich besser wäre sich zu fügen und kurz und schmerzlos alles hinter mich zu bringen. Und dann kam jener Tag an dem ich die zweite Etappe meines Daseins begehen sollte: Ich wurde 230 und musste meine Geschwister finden.
Es war kein Schweres sie zu finden. Ich bin emphatisch veranlagt, ich brauche nur nach ihren Attributen zu suchen und den Ort zu finden wo sie sich vereinen. Wo lechzen die Menschen nach immer mehr, wo wüten Krankheiten und Schmerz, wo verhalten sich die Menschen brachial? Es war eine Villa, ein schönes Haus in dem sie sich nieder gelassen hatten und für einen Moment stand ich vor diesem Gebäude und prägte mir die Einzelheiten ein. Es war wirklich schön, wirkte sehr groß mit einem schönen Garten davor und jeder Menge Holz, dass sicherlich auch im Innern zu finden war. Wie schön wäre es wenn wir einfach alle hier leben könnten und das Leben genossen? Auch wenn ich es wohl nie tun könnte, weil mir das offenbar nicht in die Wiege gelegt worden war. Das Leben genießen, es leben das hatte ich nie wirklich lernen können. Vielleicht war ich unfähig dazu, obwohl ich sehr wohl wusste was schön war.
Viel zu langsam setzte ich einen Fuß vor den Anderen bis ich schließlich die Türe öffnete und sie hinter mir schloss. Sachte trat ich in einen großen Raum, dachte ich doch das meine Geschwister dort wären. Den einzigen den ich sah war Fame und unweigerlich blickte ich ihn irritiert an. "Wo sind die Anderen?" Ich spürte sie, sie mussten in der Nähe sein. Fame war clever, er leugnete nicht das sie da wären, aber statt sich seinem Schicksal zu fügen und mir zu sagen wo Plaga und Ferox abgeblieben waren, verwickelte er mich in ein Gespräch und es klang wie Honig, was er zu sagen hatte und machte es mir doch nur schwerer zu tun, was ich tun musste. Ich vergas es beinahe, war sogar gewillt es vielleicht nur vielleicht noch ein paar Tage, Wochen, vielleicht sogar Jahre hinaus zu zögern. Musste es wirklich heute sein? Und dann plötzlich stieß ich gegen eine unsichtbare Barriere. Verständnislos sah ich Fame an, ehe ich mich umsah und erkannte das ich auf einem Symbol der Hexen stand und ich vernahm Worte in einer längst vergangenen Sprache, so alt das ich nur Bruchteile davon verstand. Die Worte hatten etwas Haarsträubendes, etwas Übermannendes. Und dann traten Plaga und Ferox aus dem Schatten hervor. Ich sah über meinen älteren Bruder und in diesem Moment sah er wohl zum ersten Mal wirklich Wut in meinen Zügen, Wut aufgrund dessen weil ich genau wusste das er hinter diesem Blödsinn stecken musste und ich ihm vieles zugetraut hätte aber nicht das. Hätte er mich zur Strecke gebracht, mir den Kopf abgeschlagen wäre das weniger übel gewesen. Warum? Weil er dann zumindest alle - außer eben mir - eben gerettet hätte, aber dieses Schicksal ließ er mir nicht zuteil werden. Mein Blick nahm Plaga wahr, die mich ansah und mit einem Male so kühl wirkte. Ob sie es wollte oder nicht. Hatte sie überhaupt versucht dagegen anzugehen? Ich sah sie verständnislos an und dann wanderte mein Blick zu Fame hinüber. Mein Verräter, mein Bruder von dem ich das hier keinen Moment lang erwartet hätte. Ich wollte ihn anschreien, wollte ihn beschimpfen, ihn ebenso wütend anfunkeln wie meinen ältesten Bruder aber alles was ich auf meine Züge legen konnte war Enttäuschung, Schmerz über diesen Verrat, ehe ich in mich zusammen brach, die Magie mich in die Knie zwang - wortwörtlich und Schwärze sich über mich legte. Das letzte Bild das ich vor mir sah meine drei Geschwister, die mich verraten hatten und viel zu storrisch waren um die Wahrheit zu erkennen.
Und das war das Ende meiner Geschichte. Schwärze umfasst mich seit jeher und Schwärze hielt auch alles von mir fern, außer vielleicht die Emotionen, denn ich trocknete nicht aus, wurde nicht schwächer. Ich schlief nur und nahm auf, was an dem Mausoleum vorbei streifte, bis ich schließlich erwachte, wie au seinem Alptraum und sich in der Dunkelheit feine Umrisse bildeten. Ich war wach und ich wusste ich musste meine Geschwister nun finden und dieses Mal durfte ich keine Gnade zeigen und handeln, notfalls mit Gewalt.
Mein Name ist Mori Equitem. Mori, das lateinische Wort für Tot und doch klingt es so unschuldig und fast schon herzlich. Der Klang scheint die Menschen an einen Spitznamen zu erinnern. Mein Name könnte so abgekürzt werden, er könnte Moriell oder Maureen lauten. Ändern musste ich ihn nie. Einst wurde er nicht weiter hinterfragt - außer eben mit dieser Spitznamenart - und nun... nun wird ihn wohl Niemand allzu bald erfahren.
Geburtstag & -ort | Alter:
Ich wurde am 06. Oktober im Jahre 1686 in einem kleinen chinesischen Dorf namens Hongcun geboren. Das war vor nun genau 330 Jahren. 330 Jahre... wer zählt schon noch die Jahre? Die Jahrzehnte? Jahrhunderte? Zeit ist nichts Wert, weil sie immer viel zu schnell vergeht oder elendig lang andauert.
Alter laut Aussehen:
Anfang bis höchstens Mitte 20 würden mich die Menschen einschätzen aufgrund meiner weichen Züge und des beinahe kindliche Gesichtes.
Rasse:
Ich bin ein Dämon, ein Unwesen, welches die Aufgabe hat den Tod zu bringen. In alten Legenden und Geschichten würde man mich wohl als dämonischen Reiter sehen. Niemand dieser Schriftgelehrten und Philosophen kennen jedoch wirklich unsere Familie und ahnen wie sehr diese Reiter dem menschlichen Verstand entschlüpft und wie weit diese Wesen von der Realität entfernt sind.
Familie:
Vater:
Mortem Equitem, Anwalt, verstorben.
Wie sollte der Tod über den Tod denken? Mein Vater war die vorherige Generation. Ich bin die Jetzige. Es war als ob ein inneres Band uns verband, als ob wir einander spürten und verstanden ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Von ihm weiß ich alles was ich wissen muss und warum ich es wissen muss. Ich lauschte seinen Worten und sagte nichts dazu. Einmal, nur ein einziges Mal stellte ich eine Frage, eine Frage, die ich bitter bereuen musste: Warum?
Eine Frage, die ziemlich simpel beantwortet wurde: Weil es so sein muss!
Ich stelle nach diesem einen Warum keine weiteren Fragen mehr. Ich wusste Diskussionen würden höchstens bestraft werden. Ich hatte keine Wahl. Ich musste gehorchen und mich fügen. Also lauschte ich lediglich seinen Erklärungen und verstand trotzdem nicht. Der Tod ist nicht gleich nur der Tod. Er ist soviel mehr. Leben und Tod, Anfang und Ende. Das waren nur Worte für mich. Bis ich sie beide, meinen Vater und meine Mutter verschlang und begann zu verstehen. Es ist nicht so, als ob ich einfach nur töte, es ist anders, tiefgehender. Als ich meine Eltern mit dem Todeskuss von ihrer Existenz befreite, nahm ich auch vieles von Ihnen in mich auf. Ich kannte somit von da an die Gedankengänge meines Vaters, die Wünsche meiner Mutter. Und ich verstand: Es geht um etwas viel Größeres als das was ich oder meine Geschwister möchten oder meine Eltern wollten. Es geht um die Balance, um die Welt an sich mit allem was dazu gehört. Als ich das begriff wurde nur nichts wirklich einfacher und somit.. agiere ich einfach.
Mutter
Clamoris Gladio, verstorben, Geschäftsfrau
Mit ihr war das Band nicht so stark wie mit meinem Vater. Sie war da, sie sprach und ich sah sie einfach an. Es war dennoch nicht einfacher ihr den letzten Atemzug zu nehmen. Es war nur ... anders. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie mich nicht mochte. Kann ein Dämon einem anderen unheimlich sein?
Geschwister
Hassliebe? Enttäuschung? Unverständnis?
Die Worte für all das was mir durch den Kopf geht ist weitgreifend, wenn ich an sie denke.
Ferox Equitem, 480 Jahre, Der Krieg, Dämonischer Waffenhändler
Ferox, mein ältester Bruder und ganzer Stolz unseres Vaters. Es gibt Niemanden der seine Rolle wohl so gewaltig verkörpert wie er. Ich sah nie zuvor einen anderen Krieg, kann also nicht miteinander vergleichen, aber wenn ich mir den Krieg vorstellen müsste, würde ich stetig Ferox vor Augen haben. Soviel Leidenschaft, so viel Brachialtiät. Ich beobachtete ihn, häufig und das mit ruhigem Blick, beinahe so als ob ich durch ihn durch sähe. Ich frage mich manches Mal wie oft sie alle glaubten ich nähme gar nichts wahr und sie nicht wussten wie viel ich wirklich sah und dachte, fühlte. Ferox Leidenschaft faszinierte mich, seine Gewalt faszinierte mich und dennoch wirkte er für mich ebenso zerbrechlich wie eigentlich alles auf der Welt. Eigentlich ironisch, denn gleichsam hatte ich das Gefühl das er in jungen Jahren versucht hatte mich zu beschützen, dabei bin ich die letzte die Schutz benötigt, nicht wahr? Ich bin mir sicher, dass er anwies mich weg zu sperren. Es passt zu ihm. Oh, Ferox... hast du denn nicht gelernt das das Schicksal unausweichlich ist?
Plaga Equitem, 430 Jahre, Die Pest
Meine Plaga. Schwestern hat schon immer etwas ganz Besonders verbunden. Auch sie mochte ich sehr gern, auch wenn ich zumeist eher ruhig da gesessen und beobachtet habe, wenn das Chaos ausbrach, weil sie ihre Fähigkeiten versprühte. Es mag merkwürdig klingen, wenn man gerade die Pest schön nennt, aber genau das ist und war sie für mich immer. Die schöne große Schwester, zu der man sicherlich aufblicken könnte wenn die Dinge anders ständen. Ich lauschte gern ihren Worten und ließ zu, dass sie mein Haar durch ihre Finger gleiten ließ. Es kämmte und flocht. Das schien sie manches Mal zu beruhigen, ihr zu gefallen. Ich verstand sie, ich spendete ihr Trost, hörte ihr zu. War da. Vermutlich war das das Besondere zwischen ihr und mir. Ich schätze Plaga hat in dem großen Plan vielleicht sogar protestiert. Loyale wundervolle Plaga. Es schützt dich nicht vor dem Unausweichlichen.
Fame Equitem, 380 Jahre, Auktionator, Die Hungersnot
Die Hungersnot, mein Bruder, der Charmeur der Familie. Fame schien besonders einen Narren an mir gefressen zu haben und er brachte mich tatsächlich dazu ... zu lächeln. Manchmal zumindest. Vielleicht war ich bei ihm am Menschlichsten, obwohl ich auch Plaga meine Momente schenkte und meine Geschwister nichts von mir verlangten. Ich war nun einmal anders. Wir alle waren anders. Vermutlich hat sein Charme auch mich irgendwie eingewickelt. Ich schätze, ich wollte auch genau das: eingewickelt werden in diese Unbeschwertheit, in diese Überfülle von Spaß, Genuss und Überfluss. Ich dachte ich wäre etwas Besonderes für ihn, ich dachte sogar einst er würde all das verstehen, was mit uns geschieht. Er ist mein großer Bruder, wissen große Brüder nicht eigentlich mehr vom Leben als ihre jungen Geschwister? Ich dachte es bis zu jenem Zeitpunkt an dem ich meine Eltern verschlang und er mich mit sich nehmen wollte. In diesem Moment wusste ich, dass er es nie verstehen würde, weil er es gar nicht konnte. Fame hat mich am Meisten verraten. Von Ferox hätte ich erwarten müssen, dass er einen Riegel vor all das schiebt, vor dem sich meine Geschwister so sehr sträuben, von den anderen nicht. Von Fame am Allerwenigsten. Nicht von dem Bruder, der sich so sehr um mich bemüht hatte und stetig versuchte das Zucken meiner Mundwinkel wieder hervor zu rufen.
Wohnort:
Ich schlafe, existiere und bin doch weit entfernt. Ich könnte kein Heim nennen, denn diese Welt ist mir fremd. Meine Geschwister waren es die vor 100 Jahren einen Platz für mich fanden, verborgen in einem Mausoleum auf einem Friedhof auf Staten Island. Ironischer weise nicht weit entfernt von der Statue of Liberty - der Freiheitsstatue.
Beruf:
Ich habe keinen Beruf, denn ich benötigte keine Mittel, keine Beschäftigung. Die letzten 100 Jahre fehlen mir aufgrund meiner Geschwister, meiner Familie. Ich muss erst alles lernen, bevor ich an so etwas wie einer Beschäftigung denken kann.
Gesinnung:
Auf moralischer, emotionaler und religiöser Art bin ich wohl das was man als böse bebildern würde. Dabei gehört der Tod ebenso zu der Balance des Lebens wie das Leben selbst. Das Leben kann nicht ohne den Tod existieren und es kann niemals einen Anfang ohne das Ende geben. Ich bin nicht einmal sonderlich gewaltvoll und brachial. Ich bin ruhig und beherrscht und ich respektiere und schätze sehr vieles. Trotzdem fürchtet man mich, verflucht mich und straft mich für meine bloße Anwesenheit. Der Tod kann vermutlich niemals nur gut sein und ein Dämon schon gar nicht. Wie ich mich selbst sehe? Ich habe nie darüber nachgedacht, denn vielleicht würde mich das selbst nieder machen oder ich würde den eigentlichen Sinn meines Daseins nicht mehr verfolgen können.
Charakter:
Würde man einen Fremden fragen, so würde man wohl über mich sagen, dass ich abwesend bin, fast pathetisch oder viel mehr.. unheimlich? Ich sage nicht viel, beobachtete lieber und bin sehr zurück gezogen. Es gibt nichts zu sagen, nichts zu Teilen, denn es versteht Niemand was in mir vor geht. Mit meinem Vater war es einfach, weil er selbst der Tod war. Jeder andere versteht nicht was es bedeutet der Tod zu sein. Ich fürchte ihn nicht, ich fürchte nicht zu vergehen. Manch einer würde behaupten ich fürchte nichts, das auf der Welt existiert und es ist doch ganz anders. Auch der Tod kann fürchten, ich bin schließlich nicht vor Einsamkeit, Enttäuschung und Wut gefeit. Man sieht es mir nur nicht an, weil sich alles im Innern verbirgt. Ich bin sehr emphatisch und spüre wenn es den Menschen, den Dämonen und anderen Lebewesen in meiner Nähe schlecht geht, wenn es ihnen gut geht. Irgendwie habe ich das immer getan und es war nicht weniger Bürde für mich als mein Schicksal selbst es ist. Der Tod kennt keine Fairness, der Tod kennt kein Alter. Ich bin nicht der Gevatter mit der Sense und dem Umhang. Meine Aufgabe ist es meine eigene Familie zu verschlingen und das weiter zu geben, was ich immer getan habe. Alles weitere ist nur Beiwerk, der Kollateralschaden, wenn man so will. Meine Aufgabe, mein Zweck ist lediglich meine Familie auszulöschen und das zu keinem besonders großen Zweck außer dem das die Balance gestört werden könnte.
Ich höre gerne und viel zu, bin aufmerksam und wirke doch oftmals verträumt. Manchmal bin ich das sogar. Ich sehe in die Ferne und mein Verstand arbeitete, zeigt mir Bilder die anders sind als die Realität aber dort verbleiben kann ich nicht. Das konnte ich nie. Manches Mal brach es aus mir aus und ich versuchte so wie meine Geschwister das Leben zu leben, es zu genießen, es auszuschöpfen. Ich gehe jedoch nicht feiern oder umgebe mich mit den schönen Dingen des Lebens. Ich tue etwas Gewaltiges, etwas Risikoreiches. Wenn man selbst der Tod ist und keine Angst vor dem Ende hat, dann wird man leichtsinnig, risikoreich. Ich weiß das ich das schon als kleines Kind war und das meine Mutter mich oftmals aus selbst für Dämonen gefährliche Situationen gerettet hat, ebenso wie Ferox es des Öfteren getan hat. Mir war es gleich, der Abgrund unter meinen Füßen ist nicht schauderhaft, weil nach dem Ende nur eines kommt: Stille und Stille ist nichts Furchtbares, es ist nur endgültig. Aber eigentlich ist es auch egal. Wenn ich einst sterbe, dann wohl auf die Art, auf die ich sterben soll und die ergibt sich erst, wenn ich mein Schicksal erfülle. Wenn ich meine Geschwister getötet und mich selbst vermehrt habe, auf das mein Kind mich eines Tages verschlinge.
Meine Denkweise versteht vermutlich nicht Jeder. Ich verstehe auch nicht die Denkweise eines jeden Wesen aber ich toleriere sie, bin respektvoll ihnen gegenüber. Ich vermag es ein sanftes Lächeln auf meine Züge zu legen, ebenso wie ich eiskalt und schaurig drein sehen kann. Es gibt immer zwei Seiten einer jeden Medaille nicht wahr?
Aussehen:
Mein Aussehen als menschenähnliches Wesen ist beinahe so geisterhaft wie mein wahres Ich. Meine Haut ist blass, meine Haare hellblond, beinahe weißlich. Leichte Wellen durchziehen die langen Bahnen die etwa hüftlang sind. Mein Körper ist eher schmächtig, wirkt beinahe zerbrechlich aber nicht unterernährt. Alles in Allem wirken meine Glieder filigran und weich. Meine Züge haben etwas kindliches. Angefangen von den kristallklaren blauen Augen, hinüber bis zu der kleine Nase und den geschwungenen Lippen. Ich wirke jung, obwohl ich schon 330 Jahre lang existiere. Andererseits ist das für einen Dämon nicht unbedingt alt und in unserer Familie bin ich schließlich auch die Jüngste. Die Kleidung die ich trug war zumeist ein kleidähnliches Gewand, das beinahe bis zum Boden reichte. Weiß mochte ich sehr, vielleicht wegen der Reinheit, der Einfachheit. Im Zusammenhang mit meiner blassen Haut und dem fast weißen Haar wirkt das alles nur noch heller und unirdirscher. Meine Bewegungen sind leise und fließend. Ich rede nicht viel, beobachte eher und meine Mimik verrät selten was in mir vor sich geht. Daher wirke ich auf Viele unnahbar oder unheimlich.
Meine dämonische Erscheinung wirkt noch geisterhafter. Meine Augen sind in ihrer Reinform weiß, wobei man keinen Unterschied zwischen Augenweiß und Pupille zu erkennen vermag. Mein Körper wirkt geisterhaft schwebend, weiß durchsichtig und mein Haar ist hellgrau, fast silbrig. Einst sah ich das Abbild einer Banshee, einer sogenannten Todesfee. Ich denke ein wenig Ähnlichkeit haben wir durchaus, nur das Banshees oftmals alt und kränklich aussehen können, wenn sie ihre wahre Gestalt zeigen.
Spezielle Begabung:
Meine Fähigkeit ist der Tod. Das bedeutet, das meine bloße Anwesenheit Menschen und teils auch andere Wesen träge und erschöpft werden lässt. Ich vermag es Schmerz zu heilen und den Tod hinaus zu zögern. Totes Gewebe kann ich nicht schaden, ebenso wie ich keinen gewöhnlichen Dämonen Schaden zufügen kann. Hexen und Menschenwesen kann ich gefährlich werden. Mit einem Kuss (Zungenkuss) vermag ich es den Körper des Anderen zu töten.
(-> bei Menschen: vollständiger Tod und Genesung, benötigter Schlaf: eine Stunde
-> bei Hexen: vollständiger Tod und Genesung, benötigter Schlaf: mind. ein Tag
-> bei Shapeshiftern: schwer krank und fast schmerzfrei, benötigter Schlaf: mind. eine Woche
-> bei Vampiren: kein Effekt, da prinzipiell tot
-> bei Dämonen: wenn Mensch besessen und Mensch das mitbekommt, so wie für Mensch, ansonsten kein Effekt)
Stärken:
Ich bin sehr geduldig und ruhig. Es scheint nichts wirklich zu existieren, das mich aus der Fassung bringt. Wenn man mit dem Krieg, der Pest und der Hungersnot verwandt ist, gibt es auch nicht wirklich Horrorszenarien die einen aus der Fassung bringen. Das bedeutete nicht das ich frei von Mitleid wäre. Wenn ich Jemanden als schön empfinde, finde ich es schade, wenn dieser Jemand leidet oder sterben muss. Andererseits habe ich eine andere Auffassung vom Tod. Er gehört zu allem so wie das Leben. Er kann brachial aber auch sanft sein. Ich kann ebenso sanft sein, wenn ich es für nötig halte und das unterscheidet mich vermutlich von so manchem Dämon und vor allem von meinen Geschwistern. Ich bin emphatisch veranlagt. Das ist von der Natur so eingerichtet. Ich muss fähig dazu sein meine Geschwister aufzutreiben, das geht nur über Emotionen, die sie auslösen. Ich kann zudem mit meinen Fähigkeiten heilen und Schmerz lindern. Ebenso kann ich mit meiner bloßen Anwesenheit Menschen und teilweise auch andere Wesen ermüden. Mit Hilfe meines Kusses kann ich töten, ich tue dies jedoch nicht aus bloßer Langweile heraus außer bei meinen Eltern und bei einem Kriegsopfer im Iran habe ich es nie getan und da auch nur weil ich seine Augen mochte und er voller Angst und Schmerz war. Ich bin respekt- und gefühlvoll zumindest für einen Dämon und habe durchaus einen Sinn für Schönes. Ich mag starke Gegensätze. Ich mag die Dunkelheit, ebenso wie ich das Licht mag. Ich mag Farbenfrohes und Sanftes ebenso wie ich Brachiales Grau mag. Durch die lange Spanne meiner Existenz bin ich viel gereist und habe viele Sprachen aufgeschnappt.
Schwächen:
Ich bin sehr ruhig, für Viele wohl zu ruhig und eher zurück gezogen. Die Freuden des Lebens sind mir fremd. Ich erkenne zwar Schönheit und bestaune sie, aber ich habe bisher nichts finden können, das mich wirklich begeistert hat, außer vielleicht meine Geschwister, die mit ihrer eigenen Art für so viele Faszination und Verbundenheit gesorgt haben, das ich es heute bereue. Ich eigne mich nicht für große Gespräche, es sei denn man begnügt sich damit dass ich lediglich zu höre. Des Weiteren fürchte ich nicht den Tod und so so mancher eine Stärke in diesem Fakt sieht, ist es doch eine Schwäche, weil mich das sehr risikofreudig, fast leichtsinnig macht. Was das im Einzelnen bedeutet? Ich wanderte über Schlachtfelder ohne mir Gedanken über die Waffen Gedanken zu machen, ich balancierte auf Regenrinnen der höchsten Gebäude und suchte die Nähe zu brachialen Dämonen die vor mir keinen Halt machen würden. Vielleicht ist es Glück zu nennen, das ich bisher noch nicht gestorben bin, obwohl man mich nur auf dreierlei Arten wirklich töten kann. Wenn man mir den Kopf abtrennt oder das Herz entreißt muss ich sterben und wenn ich mein Schicksal erfülle und selbst den Tod gebäre, wird dieser mich verschlingen auf das ich für immer von der Bildfläche verschwinde. Als Dämon kann ich natürlich noch gebannt werden - was mir bei meinen Geschwistern zum Verhängnis geworden ist und Salz ist schädlich für mich. Ich fürchte und bedauere mein Schicksal, auch wenn ich erkannt habe, das es von Nöten ist. Nicht mein eigenes Vergehen grämt mich dabei, sondern vielmehr jenes meiner Geschwister. Ich möchte sie eigentlich nicht vernichten, muss es jedoch tun, obwohl Vernichtung zu viel gesagt ist, da sie in mir irgendwie weiter existieren, bruchstückhaft, wie feine kleine elektrische Ströme in meinem Hirn. Die letzten 100 Jahre habe ich geschlafen, weshalb ich diese Welt noch nicht kenne und ziemlich weltfremd bin.
Lebenslauf:
Meine Existenz begann an einem 06. Oktober im Jahre 1686 in einem weit entfernten chinesischen Dorf. Ich war die jüngste von vier Geschwistern einer dämonischen Familie und mir zu Anfangs sicherlich nicht bewusst darüber, was das bedeutete oder welch hohen Stellenwert ich einst haben sollte. Als ich ein Baby war, waren meine Geschwister ziemlich angetan von mir und als ich älter wurde habe ich mit jedem von Ihnen meine Zeit verbracht. Ich sah Ferox dabei zu, wie er ganze Heerscharen dazu bewog sich zu bekämpfen und ich beobachtete Plaga wie sie eine Welle der Krankheit hinter sich her zog und ich hörte Fame zu, wie er über das Leben und das was es bereit hielt sprach. Meine Kindheit war für ein Dämonkind sogar eigentlich ganz schön, wenn man einmal davon absah, dass es diese Momente gab. Momente in denen mich mein Vater von allen abschirmte und mir Stück für Stück zutrug wer bzw. was ich bin. Ich weiß noch dass ich etwa 7 Jahre alt war, als ein Schmetterling auf meiner Hand verendete. Für ein Menschenkind wäre es furchtbar gewesen, für mich war es faszinierend und das war auch der Moment in dem mein Vater mir sagte, dass wir alle besonders wären und ich der Tod war. Damals wusste ich nicht sehr viel damit anzufangen. Es war schwierig.
Unsere Familie verbrachte einige Zeit in China, bis ich schließlich 15 wurde und wir an den Nordpol reisten, um uns dort nieder zu lassen. Während meine Geschwister rebellierten lauschte ich unserem Vater aufmerksam, wenn er mich zu zur Seite nahm und mir alte Traditionen und Ideale vermittelte. Und in diesem Moment erzählte er mir auch was meine Aufgabe war: Ich würde den Tod über meine Familie bringen. Über ihn und meine Mutter, über Ferox, Plage, über Fame. Ich glaube in diesem Moment war ich das erste Mal wirklich erschrocken. Ein Teil von mir wollte davon laufen, aber ein anderer Teil war zu sehr in dieser Starre gefangen, die seine Worte über mich brachten. Er sprach und sprach. Erklärte mir dass es ein Privileg wäre, der Tod zu sein und unsere Familie in die nächste Generation zu führen, das er selbst so gehandelt hatte, seine Geschwister in sich aufgenommen hatte. Es waren nüchternde Worte, frei von Gefühl. Wir waren Dämonen. Da gab es keinen Trost, kein Auffangen. Ich hörte weiter zu und dann tat ich etwas das ich mich zuvor niemals gewagt hätte: Ich unterbrach meinen Vater. "Warum?" Meine hellen Augen sahen ihn direkt an und er verstummte tatsächlich für diesen einen Moment, sah mich an, schien nach Worten zu suchen. In diesem einen Moment verlor er all seine Stärke, die ich stetig in ihm gesehen hatte und das alleine war schon verstörend für mich. "Weil es so sein muss!" Ich presste die Lippen aufeinander, sagte nichts weiter und nickte lediglich. Ich wusste das Diskussionen nichts weiter brachten und wenn ich zuvor schon recht still gewesen war, wurde ich in den nächsten Tagen nur noch stiller. Das Einzige das auffällig wurde, war der Fakt das ich mich wesentlich mehr um meine Geschwister herum bewegte. Ich suchte ihre Nähe. Ich setzte mich in Ferox Nähe und sah ihm bei allem möglichen zu, das er tat, was ihn ausmachte. Ich ging zu Plaga und bat sie mein Haar zu bürsten, so wie sie es früher immer getan hatte und ich ging zu Fame und lauschte seinen Erzählungen und verbrachte Zeit mit ihm.
Meine Geschwister jedoch rebellierten. Irgendwann war es Fame, der auf mich zu kam und mir sagte, dass er zusammen mit meinen Geschwistern beschlossen hatte einer nach dem Anderen seine Zeit außerhalb des Elternhauses zu genießen. Ich lauschte diesen Worten und ließ ihn wissen das unser Vater das nicht gut heißen würde. Er lachte kurz auf und meinte, dass er das wüsste, ehe er mir sogar anbot, dass ich ebenso meine Zeiten haben könnte, in denen ich verschwand. In diesem Augenblick legte ich ein sanftes Lächeln auf und schüttelte den Kopf. "Teilt meine Zeit unter euch auf." bat ich ihn und für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass er irgendwie verstört über diese Worte war. Letzen Endes sind wir aber Dämonen, also fragte er kein zweites Mal nach und nahm dieses Angebot so hin. Ich selbst blieb also zu Hause und sagte nicht, was meine Geschwister besprochen und geplant hatten. Ich ließ es zu und sagte nichts. Stattdessen lenkte ich meinen Vater viel mehr ab und hielt ihn halbwegs auf Trab, indem ich immer wieder Fragen stellte. Fragen, die er hören wollte und die er nur allzu gern beantwortete, weil er damit dem Glauben verfiel das ich mich meinem Schicksal fügte. Ich hielt mich zurück, ich ließ meine Geschwister ihr Leben leben, so wie sie es wollten und zog mich mehr und mehr zurück, bis schließlich jener Tag meines 100sten Geburtstag kam und ich wusste das nun die erste Etappe meines Daseins von Statten gehen musste. Ich wusste genau was ich zu tun hatte und ich wollte es nicht, aber es gab kein Nein, kein Weglaufen, kein Sträuben. Das hätte mein Vater nicht zugelassen und meine Eltern fügten sich ihrem Schicksal. Mir war eingetrichtert worden dass ich sie ehren sollte, also wäre jedwede Diskussion nur hinderlich gewesen, hätte den Moment und das Erbe meiner Eltern gestört. Also tat ich was ich tun musste. Meine Geschwister standen um das Bett meiner Eltern herum, die sich auf selbigem nieder gelegt hatten und alles was ich für einen Moment tat, war sie anzusehen, ehe ich tat was ich tun musste und ihnen den Todeskuss gab. Zuerst bei meiner Mutter, dann bei meinem Vater und kaum das sein Leben aus seinem dämonischen Körper floss und sich in mir vereinte, sah ich Bilder in meinem Kopf aufsteigen, nahm ich Gefühle und Gedanken war. Mit einem Male war da dieses Verständnis, ein Verständnis das mir zuvor gefehlt hatte und es erschütterte mich. Ich wusste nun das meine Aufgabe einen Sinn hatte und das ich mich nicht dagegen sträuben konnte. Mein Vater hatte seinen Bruder den Krieg geliebt, mehr noch als all seine anderen Geschwister und er hatte ihn getötet mit teils gebrochenem Herzen, weil es von Nöten gewesen war. Ein Schicksal das mir auch zuteil geworden war. Ich schwieg, setzte mich lediglich zwischen die sterblichen Überreste meine Eltern und blickte gen Boden. Diese Offenbarung war zuviel für mich und ich spürte wie meine Geschwister mich anstarrten, wohl auf etwas wartete. Aber ich konnte ihnen nichts geben. Nichts außer dem Tod.
Die Sekunden, Minuten flossen dahin ehe Ferox das Wort ergriff und ihnen auftrug dass sie nun leben würden. Ein Moment schien die Zeit zu gefrieren und dann setzten sie sich in Bewegung. Gut so. Sie sollten weg. Weit weit weg von mir! Und dann spürte ich sie: eine Berührung, ein leichter Griff an meiner Schulter, aber ich reagierte nicht und dann zog Jemand an meinem Arm. Ich sah auf den Arm, erkannte das es Fame war, der noch nicht los gezogen war. Warum nicht? Wusste er denn nicht was gerade passiert war??? Fast schon sanft sagte er mir ich solle mit ihm gehen. Das war unmöglich und doch wollte etwas in meinem Innern lächeln, lächeln aufgrund dessen das ich spürte, wusste dass ich ihm nicht egal war und er mir erst recht nicht. Dabei wäre es so viel einfacher gewesen. Ich handelte also. Ich sah auf, mein Blick zu Eis gefroren, obwohl das Blau gänzlich aus ihnen gewichen und dem Weiß seinen Platz eingeräumt hatte. "Halte dich fern von mir!" Diese Worte flossen ruhig aber beständig und gefährlich über meine Lippen. Er sollte gehen, andernfalls müsste ich Gewalt anwenden und das wollte er nicht sehen, Niemand wollte es, denn bisher hatte nie Jemand irgend etwas davon bei mir beobachten dürfen. Ich wusste nicht einmal ob ich ihm viel entgegen setzen könnte oder ob es möglich wäre, dass er mich einfach über seine Schulter warf und mitnahm. Diese Fragen kamen jedoch auch nicht auf, denn Fame lies mich los und ging.
Eine geraume Weile saß ich da, wartete einfach ab und starrte gen Boden. Es wurde still, es wurde dunkel und es wurde wieder hell. Ich bewegte mich nicht, blieb einfach. Von Geburt an wusste ich, dass ich Energie aus Emotionen bezog. Ich begab mich in die Nähe von Menschen und sog ihre Gefühle in mich auf. Wenn ich hier bliebe, wenn ich mich einfach nicht mehr bewegte, vielleicht würde ich dann verhungern, sterben und meine Geschwister könnten weiter existieren. Ich sträubte mich ja nicht gegen mein Schicksal. Ich tat nur einfach nichts und wenn ich dann verschwand, dann wäre das Niemandes Schuld. Doch es passierte nicht. Ich starb nicht. Ich wurde lediglich müde, träge und hatte das Gefühl halb wahnsinnig zu werden, bis ich schließlich einen Blick auf meine Eltern warf, deren Überreste begonnen hatten anders zu riechen und mich kaum mehr an meine Eltern erinnerten. Nicht einmal dämonisch wirkten sie, sondern lediglich zerfallen. Erst dann erhob ich mich und zog weiter.
Ein wirkliches Ziel hatte ich nicht. Ich sah mir die Welt an und versuchte das darin zu sehen, das meine Geschwister sahen. Ich nahm keinen Job an, fand keine Hobbies. Ich versuchte es, ich ließ mich in Pestlagern nieder und besah mir die kranken, aber zog nichts daraus so wie Plaga es vielleicht getan hätte. Ich wanderte über Schlachtfelder in fernen Ländern und nahm nichts daraus mit wie Ferox es vielleicht vermochte und ich bewegte mich unter Feiernde mit reichen Mählern um zu sehen was Fame daraus zog, saß jedoch nur ruhig da und ließ mich nicht mit dem Spaß mit reißen. Häufig dachte ich an meine Geschwister, fragte mich was sie taten und hatte das Gefühl, dass ich ganz alleine auf der Welt wäre. Vielleicht hätte ich mit Fame mit gehen sollen, aber der Gedanke daran, dass er der erste in meiner Nähe wäre, wenn ich meinen 230sten Geburtstag hätte und er sich vielleicht sogar fügen würde war ein Alptraum und somit versuchte ich gar nicht erst sie zu finden und doch war es mit jedem Jahr, jedem Jahrzehnt mehr so, dass ich verstand das ich keine andere Wahl hatte und das es vermutlich besser wäre sich zu fügen und kurz und schmerzlos alles hinter mich zu bringen. Und dann kam jener Tag an dem ich die zweite Etappe meines Daseins begehen sollte: Ich wurde 230 und musste meine Geschwister finden.
Es war kein Schweres sie zu finden. Ich bin emphatisch veranlagt, ich brauche nur nach ihren Attributen zu suchen und den Ort zu finden wo sie sich vereinen. Wo lechzen die Menschen nach immer mehr, wo wüten Krankheiten und Schmerz, wo verhalten sich die Menschen brachial? Es war eine Villa, ein schönes Haus in dem sie sich nieder gelassen hatten und für einen Moment stand ich vor diesem Gebäude und prägte mir die Einzelheiten ein. Es war wirklich schön, wirkte sehr groß mit einem schönen Garten davor und jeder Menge Holz, dass sicherlich auch im Innern zu finden war. Wie schön wäre es wenn wir einfach alle hier leben könnten und das Leben genossen? Auch wenn ich es wohl nie tun könnte, weil mir das offenbar nicht in die Wiege gelegt worden war. Das Leben genießen, es leben das hatte ich nie wirklich lernen können. Vielleicht war ich unfähig dazu, obwohl ich sehr wohl wusste was schön war.
Viel zu langsam setzte ich einen Fuß vor den Anderen bis ich schließlich die Türe öffnete und sie hinter mir schloss. Sachte trat ich in einen großen Raum, dachte ich doch das meine Geschwister dort wären. Den einzigen den ich sah war Fame und unweigerlich blickte ich ihn irritiert an. "Wo sind die Anderen?" Ich spürte sie, sie mussten in der Nähe sein. Fame war clever, er leugnete nicht das sie da wären, aber statt sich seinem Schicksal zu fügen und mir zu sagen wo Plaga und Ferox abgeblieben waren, verwickelte er mich in ein Gespräch und es klang wie Honig, was er zu sagen hatte und machte es mir doch nur schwerer zu tun, was ich tun musste. Ich vergas es beinahe, war sogar gewillt es vielleicht nur vielleicht noch ein paar Tage, Wochen, vielleicht sogar Jahre hinaus zu zögern. Musste es wirklich heute sein? Und dann plötzlich stieß ich gegen eine unsichtbare Barriere. Verständnislos sah ich Fame an, ehe ich mich umsah und erkannte das ich auf einem Symbol der Hexen stand und ich vernahm Worte in einer längst vergangenen Sprache, so alt das ich nur Bruchteile davon verstand. Die Worte hatten etwas Haarsträubendes, etwas Übermannendes. Und dann traten Plaga und Ferox aus dem Schatten hervor. Ich sah über meinen älteren Bruder und in diesem Moment sah er wohl zum ersten Mal wirklich Wut in meinen Zügen, Wut aufgrund dessen weil ich genau wusste das er hinter diesem Blödsinn stecken musste und ich ihm vieles zugetraut hätte aber nicht das. Hätte er mich zur Strecke gebracht, mir den Kopf abgeschlagen wäre das weniger übel gewesen. Warum? Weil er dann zumindest alle - außer eben mir - eben gerettet hätte, aber dieses Schicksal ließ er mir nicht zuteil werden. Mein Blick nahm Plaga wahr, die mich ansah und mit einem Male so kühl wirkte. Ob sie es wollte oder nicht. Hatte sie überhaupt versucht dagegen anzugehen? Ich sah sie verständnislos an und dann wanderte mein Blick zu Fame hinüber. Mein Verräter, mein Bruder von dem ich das hier keinen Moment lang erwartet hätte. Ich wollte ihn anschreien, wollte ihn beschimpfen, ihn ebenso wütend anfunkeln wie meinen ältesten Bruder aber alles was ich auf meine Züge legen konnte war Enttäuschung, Schmerz über diesen Verrat, ehe ich in mich zusammen brach, die Magie mich in die Knie zwang - wortwörtlich und Schwärze sich über mich legte. Das letzte Bild das ich vor mir sah meine drei Geschwister, die mich verraten hatten und viel zu storrisch waren um die Wahrheit zu erkennen.
Und das war das Ende meiner Geschichte. Schwärze umfasst mich seit jeher und Schwärze hielt auch alles von mir fern, außer vielleicht die Emotionen, denn ich trocknete nicht aus, wurde nicht schwächer. Ich schlief nur und nahm auf, was an dem Mausoleum vorbei streifte, bis ich schließlich erwachte, wie au seinem Alptraum und sich in der Dunkelheit feine Umrisse bildeten. Ich war wach und ich wusste ich musste meine Geschwister nun finden und dieses Mal durfte ich keine Gnade zeigen und handeln, notfalls mit Gewalt.
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