S T O R Y

Der Krieg zwischen Shiftern und Vampiren ist vorüber. Die übernatürlichen Wesen der Stadt versuchen sich neu zu ordnen. Nicht Jeder begrüßt den Frieden.

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P L O T

Alte Freunde und Feinde
... unserer New Yorker Bewohner, halten Einzug in die Stadt. Nicht jedes dieser Wiedersehen wird gut ausgehen. Wird die Vergangenheit die Zukunft der Stadt beeinträchtigen?

Gekidnappt
Übernatürliche Wesen verschwinden spurlos. Hat eine neue unbekannte Gefahr es auf die Jäger der Stadt abgesehen?
I N P L A Y

Januar 2017 - April 2017

ACHTUNG!
Immer noch Unruhen in der Stadt // Die Menschen sind skeptisch // Zahl vampirneugieriger Touristen 2017 bei 60,5 Mio.
T E A M

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Plaga Lilith Equitem
#1
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PLAGA LILITH EQUITEM
“THE ART OF LIFE IS NOT CONTROLLING WHAT HAPPENS TO US, BUT USING WHAT HAPPENS TO US.” — GLORIA STEINEM
* * *
Name:
Plaga Lilith Equitem
Lilith = Ein mesopotamischer Sturmdämon, der mit Krankheit und Tod assoziiert wird.

Geburtstag & -ort | Alter:
31 Januar 1576, Puebla, Neu Spanien

Alter laut Aussehen:
Ich wirke als wäre ich ca 28 Jahre alt.

Rasse:
Dämon

Familie:
Mutter: Clamoris Gladio, verstorben, Geschäftsfrau, Dämon

Mutter war warm, lieblich und doch schien diese wärme immer nur temporär zu sein. Plaga sah diese wärme mit Ferox, die Art wie er immer ihr Liebling war. Sie sah wie sie sich immer wie ein beschützendes Schild vor Fame stellte. Sie sah, wie sie Mori mit einer bedächtlichen Sänfte berührte, als würde sie zu jeder Zeit zerbrechen können. Plaga selbst wurde nie als Liebling gesehen, unter das schützende Schild ihrer Arme gelegt oder mit Sänfte betrachtet. Ihre Gaben zerstörten wesen von innen heraus, nicht durch Krieg, oder durch Hunger, oder gar durch die direkte Zerstörung des Todes, sondern durch die langsame, interne Verwesung der Organe, ein Betrug des eigenen Körpers. Und genauso wurde sie von ihrer Mutter behandelt, wie ein kränklicher Fremdkörper.

Vater: Mortem Equitem, verstorben, Anwalt, Dämon
Vater war streng, er erzog Ferox dazu der Mann des Hauses zu sein und seine Verbindung zu Mori war unbestreitbar. Die beiden teilten ein Schicksal und hatten somit ein Band an, das jemand wie Plaga niemals erreichen konnte. Fame schien konstant im Konflikt him ihm zu stehen und während sie versuchte, Vater aus dem Weg zu gehen so hatte sie doch keine Wahl. Das sie in seinem Herzen keinen Platz hatte wurde ihr wohl erst bewusst als er sie einsperrte und für Jahre dabei zusah, wie ihre eigene Gabe sich durch ihren Körper fraß, immer ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen, wenn er sie besuchte. Die Tatsache, dass sie zwischen Leben und Tod hing, den schmalen Grad zwischen Licht und Dunkelheit wanderte, schien ihn zu Faszinieren und er schien nie davon müde zu werden sich an ihren Schmerzen zu Erlaben. Plaga hasste ihren Vater aus den tiefsten Abgründen ihres Herzens.

Ferox - Krieg
Ferox war immer der engste meiner Geschwister. Wir streiten, wir scherzen, wir zerfleischen uns gegenseitig, und doch würde sie für ihn sterben. Er ist ihr älterer Bruder und hat ihr über die Jahrhunderte hinweg als Schwert und Schild zur Seite gestanden, wann immer sie es brauchte. Sie respektiert ihn ohne Einschränkungen, aber sie würde ihn auch in den Wahnsinn treiben. In den Jahren ihrer gewaltsamen Einkerkerung war er ihr Hoffnungsschimmer, ihr Lichtstrahl, der ihr Geschenke und Geschichten brachte und ihr eine bessere Zukunft versprach.

Fame – Hungersnot
Fame war schon immer ein Spaßvogel, und es gab viele Momente, in denen sie ihn kaum ertragen konnte, zumal seine Geburt der einzige Grund war, warum ihre Eltern ihr erlaubten, aus dem Gefängnis der Krankheit entlassen zu werden, in das sie in den letzten Jahren gezwungen worden war. Seine Geburt brachte die süße Erlösung von jahrelangen Schmerzen und Qualen. Wenn ihre Gedanken düster und ihr Herz schwer wurden, konnte sein Wesen beides aufheben und ihr ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Sie verstand nie ganz, woher sein Talent stammte, aber sie entwickelte eine tiefe Zuneigung zu ihrem Bruder und sehnte sich im Laufe der Jahrhunderte oft nach ihm.

Mori - Tod
Mori, die jüngste der Geschwister, deren Ankunft gefeiert wurde und die immer eine tiefe Verbindung zu ihrem Vater hatte. Plaga lernte schnell, dass sie nie so geliebt oder gewollt sein würde wie die sanfte, freundliche Frau, die den Tod in sich trug. Sie versuchte, eine Verbindung herzustellen, schwesterliche Dinge zu tun, wie ihr die Haare zu flechten und ihr die Welt zu zeigen, aber jeder Schritt, den sie tat, wurde von ihrem Vater genauestens hinterfragt und in höchstem Maße bestraft. Sie würde immer der schlechte Einfluss sein, die Krankheit, die das strahlende Licht, das seine Tochter Mori war, zu infizieren drohte. Plaga hielt Abstand, ließ die junge Mori die Welt entdecken, und in ihrem Herzen kroch ein stiller Groll darüber, dass Mori versuchen würde, sie zu töten. Die Entscheidung, sie einzuschläfern, fiel ihr nicht leicht, aber sie wusste, dass sie es zwar bedauerte, ihrer Schwester 100 Jahre gestohlen zu haben, Mori aber nicht dasselbe empfunden hätte, wenn sie Plagas Existenz dauerhaft beendet hätte. Jetzt, da die Zeit abgelaufen ist, hat sie Hemmungen, ihre Schwester wiederzusehen, die sie einst grenzenlos liebte und der sie nie wirklich nahe stehen durfte.

Wohnort:
Sie wohnt außerhalb von New York und reist oft herum, ihrer Arbeit willens. Wenn sie in New York ist, hat sie ein Zimmer in der Equitem Villa, auch wenn sie dies bisher mehr oder weniger nie benutzt hat.

Beruf:
Sie ist eine Gastgeberin der Erwachsenenunterhaltung (Inhaberin eines Strip Clubs und Bordells) und Herrin der Täuschung (Conartist).

Gesinnung:
Gut... Böse... Neutral.... im Grunde genommen ist die Gesinnung für Plaga ganz einfach: Plaga. Sie kommt zuerst und alles andere ist im Grunde nicht ganz so wichtig wie andere es glauben.

Charakter:
Plaga ist eine fesselnde Persönlichkeit, die andere mit ihrem scharfen Humor sofort in ihren Bann zieht. Sie ist nicht nur witzig, sondern auch schlagfertig und oft mit einem spielerischen Sarkasmus versehen, der die Gespräche lebendig und anregend macht. Sie hat keine Angst, Normen in Frage zu stellen oder ihre Meinung zu äußern, was sie zu einer wirklich mutigen Person macht. Ihr selbstbewusstes Auftreten und ihre kokette Art zeigen sich in ihrem spielerischen Geplänkel und der Art, wie sie Augenkontakt herstellt, der immer einen Funken von etwas Aufregendem andeutet. Plaga genießt den Augenblick und amüsiert sich gerne. Sie ist das Leben auf der Party, diejenige, die spontane Abenteuer anstiftet und andere ermutigt, sich auszutoben.

Doch trotz ihrer offensichtlichen Flirtfreudigkeit und ihrer Liebe zum Spaß ist Plaga sehr unabhängig und will sich nicht binden. Der Gedanke, sich in einer Beziehung zu binden, fühlt sich für sie wie ein Käfig an, den sie nicht betreten möchte. Sie zieht es vor, die Dinge leicht zu halten und genießt die Freiheit, ihre Welt ohne emotionale Verpflichtungen zu erkunden. Dieser Drang nach Freiheit steht in direktem Zusammenhang mit ihrer Abenteuerlust. Plaga hat ein ausgeprägtes Wanderbedürfnis und ist ständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen, sei es bei der Erkundung einer belebten fremden Stadt oder bei Ausflügen abseits der ausgetretenen Pfade in der Wildnis. Reisen ist für sie nicht nur ein Hobby, sondern ein Teil ihrer Identität, eine Möglichkeit, ständig zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Anfänglich waren Plagas emotionale Reaktionen eher begrenzt. Sie neigte nicht zu tiefen Anzeichen von Traurigkeit oder gar übermäßiger Freude, sondern blieb nach außen hin oft kühl und gelassen. Es ist nicht so, dass sie nicht in der Lage wäre zu fühlen, aber diese Gefühle waren vielleicht nicht so leicht zugänglich oder intensiv ausgedrückt, wie es bei anderen der Fall sein könnte. Dies ist jedoch ein Teil von ihr, der sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat. Sie hat die Bedeutung des Gefühlsbewusstseins erkannt und aktiv daran gearbeitet, ihre Gefühle stärker zuzulassen, auch wenn ihre natürliche Tendenz immer noch zu einem eher zurückhaltenden und distanzierten Ausdruck geht. Sie hat gelernt, mit ihren Emotionen umzugehen, anstatt sich von ihnen mitreißen zu lassen - eine erlernte Fähigkeit, die ihre Persönlichkeit geprägt hat.

Trotz ihrer etwas distanzierten Haltung gegenüber anderen Menschen im Allgemeinen liebt Plaga ihre Familie sehr. Diese Liebe ist eine starke Grundlage in ihrem Leben, aber sie ist auch mit einer einzigartigen Herausforderung verbunden. Aufgrund der Natur ihrer Fähigkeiten fällt es ihr manchmal schwer, sich in der Nähe von Menschen aufzuhalten, vor allem von denen, die sie am meisten liebt. Die Auswirkungen ihrer Fähigkeiten können überwältigend, chaotisch oder einfach nur unangenehm sein. Obwohl sie ihre familiären Bindungen schätzt, entscheidet sie sich daher gelegentlich für die Distanz, um sich und andere vor diesen ungewollten Folgen zu schützen. Das schmälert nicht ihre Liebe, sondern erschwert nur die Art und Weise, wie sie sie ausdrücken kann, was sie zu einer komplexen und zutiefst faszinierenden Person macht.

Aussehen:
Plaga ist beeindruckende 170 cm groß und hat einen durchtrainierten Körperbau mit einem Gewicht von 55 kg. Ihr athletischer Körperbau wird durch ihre schlanke Figur ergänzt und schafft ein ästhetisches Gleichgewicht, das sowohl auffällig als auch verführerisch ist. Sie zeichnet sich durch ihr strahlendes, schulterlanges blondes Haar aus, das ihr Gesicht und ihren Rücken sanft umspielt und das Licht auf eine Art und Weise einfängt, die sowohl fesselnd als auch hypnotisierend ist. Plaga achtet auf einen gesunden Lebensstil und praktiziert regelmäßig Yoga, was ihre Beweglichkeit und Flexibilität weiter verbessert. Insgesamt ist Plaga ein leuchtendes Beispiel für Gesundheit, Stärke und strahlende Schönheit, sowohl innerlich als auch äußerlich.

Erste Dämonengestalt
Plaga zeigte ihre Dämonengestalt zum ersten Mal während ihrer Teenagerjahre, als sie einen ziemlich gewalttätigen Kontrollverlust erlitt, der an den Rändern ihres eigenen Wesens zerrte. Ferox, der sich mitten im Krieg befand, war verreist und hatte sie nichtsahnend bei ihren Eltern zurückgelassen. Als ihr Vater die groteske Gestalt sah, die sie geworden war, das Monster, das sich unter ihrer Haut verbarg, kochte der Hass, den er für sie empfand, über. Er hatte sie schon immer dafür gehasst, dass sie seine Frau schwächte und Ferox von seinen familiären Pflichten ablenkte, aber dieser Mangel an Kontrolle und ihre dämonische Gestalt waren der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. An diesem Tag schlug er sie fast zu Tode, entschied sich aber, sie nicht sterben zu lassen, weil sie ihr Schicksal erfüllen musste. Seitdem schämt sie sich für diese Form und hat alles in ihrer Macht Stehende getan, um sie zu verbergen. Nur wenige ausgewählte Personen haben diese ursprüngliche Form gesehen, darunter Ferox, der immer versucht hatte, sie stolz darauf zu machen, wer sie wirklich war.

In ihrer ursprünglichen dämonischen Form verliert Plagas Haut jegliche Farbe und wird zu einem fahlen, beunruhigenden Grau, wie die Unterseite einer Gewitterwolke oder eine Leiche, die lange vor der Sonne geschützt war. Ihre schlanke Gestalt, die einst anmutig wirkte, ist nun entblößt und verletzlich, doch irgendwie wird sie durch die abscheuliche Schicht, die ihr anhaftet, noch monströser. Es handelt sich nicht um bloßen Schmutz oder Dreck, sondern um eine lebendige Krankheit, die sich manifestiert hat; eine dicke, klebrige, teerähnliche Substanz, schwarz wie Mitternachtsöl, die sich über ihr Fleisch windet und kräuselt wie eine Kolonie gestörter Insekten und eine Art Rüstung um ihr Fleisch bildet. Es sickert und tropft mit ekelerregender Konsistenz und hängt in glitzernden, zähflüssigen Fäden von ihren Gliedern, als ob es direkt aus den Poren ihrer verdorbenen Haut abgesondert würde. Die Luft um sie herum trägt einen schweren, süßlichen Geruch in sich, eine unnatürliche Süße, die im Magen schnell sauer wird. Es ist ein widerwärtiges Zusammentreffen von kränklich-süßem Salmiak-Bonbon und dem fauligen Geruch von überreifem, faulendem Obst - ein Aroma, das nur Verderbnis und Verfall verspricht.

Ihr langes, dunkelgraues Haar, das einst vielleicht ein Zeichen von Schönheit war, hängt jetzt glatt und leblos herunter, beschwert von demselben obsidianfarbenen Schleim. Jede Strähne ist verfilzt und glitschig, was ihr eine ständige Nässe verleiht, die vor Bosheit zu triefen scheint. Ihre Augen, die Fenster zur Seele, sind nicht mehr da. Sie sind bodenlose Gruben, verschluckt von einer absoluten, tiefschwarzen Finsternis, Leeren des reinen Schreckens, die Vergessenheit verheißen. Ihre Finger und Zehen sind skelettiert, das Fleisch wurde von der unbarmherzigen Krankheit aufgefressen und hinterlässt nur noch das kahle, knochenweiße Gerüst - ein stummes Zeugnis der monströsen Verwandlung, die sich vollzogen hat. Jede Bewegung schabt und klickt mit einem beunruhigenden mechanischen Geräusch, das die Qualen hinter der grotesken Fassade andeutet.

Zweite Dämonengestalt
Nachdem sie jahrzehntelang von ihrem Vater missbraucht und eingesperrt wurde, von ihren eigenen Kräften verschlungen und am Rande des Todes schwebend, entwickelte sich ihre volle Dämonenform. Eine weitaus groteskere Form, die niemand außer ihr selbst je gesehen hat. In ihrer vollen dämonischen Manifestation ist Plaga ein Anblick, der Urängste auslöst. Ihre Gestalt ist eine furchterregende, ausgemergelte Frauengestalt, die im Laufe der Jahrhunderte von ihren eigenen Kräften geschändet worden zu sein scheint. Sie ist abgemagert und skelettiert und trägt nicht einmal mehr eine Spur des Lebens, das sie einst besaß. Ihre Haut ist aschgrau, die Farbe des Todes und der Verwesung, und ihre Beschaffenheit erinnert auf beunruhigende Weise an verrottendes Holz oder brüchige Rinde. Es ist kein glattes Fleisch, sondern eine raue, rissige Oberfläche, gezeichnet von Rissen und tiefen Furchen. Sichtbare Adern, die wie knorrige, dunkle Ranken aussehen, winden sich unter der Oberfläche und zeichnen die Konturen ihres mageren Körpers nach, während die scharfen Winkel ihrer Knochenstruktur gegen die dünne, papierartige Haut drücken und eine beunruhigende Landschaft aus Skelettkämmen bilden.

Ihr Haar, das einst vielleicht ein leuchtendes Silber war, hängt jetzt in langen, leblosen Strähnen, die wie gefrorene Wasserfälle aus Mondlicht über ihren Rücken fallen. Es ist dünn und brüchig, ohne jeglichen Glanz, und seine silbrige Farbe erweckt den beunruhigenden Eindruck von frostbedingter Verwesung. Der Brustkorb und die Wirbelsäule sind unter ihrer ausgemergelten Gestalt deutlich sichtbar und ragen mit scharfen, unnatürlichen Winkeln hervor. Plagas Körper ist auf ein Gerüst aus Knochen und Sehnen reduziert, ein erschreckendes Zeugnis ihrer Verwandlung. Sie ist fast ein Skelett, eine Figur des lebenden Todes, ihre Auszehrung ein sichtbares Abbild der parasitären Korruption in ihrem Inneren. Ihre Hände und Füße sind nicht mehr als menschlich zu erkennen; stattdessen sind sie mit langen, grausamen Klauen versehen, wie die eines Raubtiers, jede einzelne scharf und in der Lage, Fleisch zu zerreißen.

Sie ist in ein dunkles, fließendes Gewand gehüllt, das einem zerschlissenen Mantel oder Umhang ähnelt. Es wirkt fast flüssig, bewegt sich und wirbelt um sie herum, als wäre es lebendig, und das Material selbst scheint jedes Licht in der Umgebung zu absorbieren. Dieses Kleidungsstück ist tiefschwarz, eine gähnende Dunkelheit, die zu dem Stoff passt, der einst ihre frühere Gestalt umhüllte. Es sammelt sich um ihre Füße und schafft einen wirbelnden schwarzen Abgrund, wo immer sie sich bewegt. Der Stoff scheint sich zu winden und zu kräuseln, als würde er ständig verzehrt und neu geformt, was ihrer ohnehin schon furchteinflößenden Erscheinung eine zusätzliche Schicht des Unbehagens verleiht. Der Mantel bewegt sich mit einer unnatürlichen Flüssigkeit, fast wie Rauch oder Teer, was ihre Trennung von jeglichem Anschein der lebendigen Welt noch weiter unterstreicht. Er ist kein bloßer Stoff, sondern eine Erweiterung der Dunkelheit, die sie antreibt, eine sichtbare Manifestation der Korruption, die in ihr Wurzeln geschlagen hat.

Spezielle Begabung:
Plagas Kraft ist eine verworrene Gabe, ein makabrer Tanz zwischen Leid und Linderung. Im Kern dreht sich ihre Fähigkeit um die Manipulation von Krankheit selbst. Mit einer Berührung oder einem Gedanken kann sie Krankheit schenken oder sie vertreiben. Bei kleineren Beschwerden - einem flüchtigen Fieber, einem quälenden Husten - fungiert sie als vorübergehendes Gefäß, das das Unwohlsein wie ein Schwamm in sich aufsaugt. Diese sanften Krankheiten kann sie eine Zeit lang in sich aufnehmen, ein paar Tage vielleicht bei einem gewöhnlichen Krankheitsgefühl oder sogar länger bei etwas so Banalem wie einer Erkältung. Dann kann sie diese in sich gespeicherte Krankheit freisetzen und eine einzelne Person mit einer schwerwiegenden Krankheit befallen oder das Anfangsstadium derselben Krankheit in einer größeren Gruppe verbreiten - eine einzelne Seele, die mit einer lähmenden Erkältung belastet ist, oder eine Welle von Schnupfen und Schüttelfrost bei zehn Personen.

Ihr Repertoire geht jedoch weit über diese kleinen Unannehmlichkeiten hinaus. Plagas Fähigkeiten umfassen ein erschreckend breites Spektrum an Krankheiten, von einfachen, pochenden Kopfschmerzen bis hin zu den schrecklichen Folgen einer ausgewachsenen Epidemie wie der Cholera. Das schiere Ausmaß ihres Potenzials ist ebenso erschreckend wie beunruhigend.

Die Potenz der Krankheit diktiert die Art und Weise, wie sie mit ihr umgehen muss. Eine robuste Krankheit, die in der Lage ist, einen Menschen wirklich außer Gefecht zu setzen, lässt sich nicht lange eindämmen. Sie wird zu einem flüchtigen Kurier, der die Krankheit von Wirt zu Wirt weitergibt, ein Prozess, der es ihr ermöglicht, die Kontrolle zu behalten - allerdings hat diese Kontrolle ihren Preis. Eine so starke Krankheit in sich zu tragen, wird zu einer zunehmenden Belastung, die eher in Stunden als in Tagen gemessen wird. Wenn sie zu lange daran festhält, beginnt die Krankheit ihre eigene Vitalität zu untergraben. Die Symptome selbst schlängeln sich in sie hinein, sie beginnt, an der Krankheit zu leiden, die sie manipuliert, eine lebende, atmende Verkörperung des Leidens, das sie in sich trägt.

Außerdem zehrt Plagas bloße Anwesenheit an der Lebenskraft der anderen. Je länger man sich in ihrer Gesellschaft aufhält, desto mehr wird man von einer unsichtbaren Erschöpfung und einer zunehmenden Übelkeit geplagt. Es ist eine allmähliche Erosion des Wohlbefindens, eine subtile, aber anhaltende Vergiftung durch die Nähe zu ihr. Es gibt ein Gerücht über einen Schutz, ein seltenes Amulett, das die schädlichen Auswirkungen ihrer Fähigkeiten abschwächen soll, ein Geflüster über einen Schutz gegen ihre heimtückische Natur. Aber diese Talismane sind rar, schwer zu finden und so schwierig wie ein Heilmittel für die Krankheit, die sie in sich trägt.

Stärken/Schwächen:
Plaga ist eine Frau, die im Schmelztiegel des selbst zugefügten Leids geschmiedet wurde. Jahrelang hat sie sich absichtlich einer Vielzahl von Krankheiten ausgesetzt, eine bizarre und selbstzerstörerische Praxis, die paradoxerweise zur Grundlage ihrer außergewöhnlichen körperlichen Leistungsfähigkeit wurde. Ihr Körper, ein lebendes Labor, hat sich daraufhin angepasst und ist außergewöhnlich widerstandsfähig geworden. Diese einzigartige Erfahrung hat zur Entwicklung eines rigorosen Fitnessprogramms geführt, das akribisch ausgearbeitet und verfeinert wurde, um ihre körperlichen Grenzen zu erweitern. Es ist mehr als nur Training; es ist ein Beweis für ihre Fähigkeit, selbst die feindlichsten inneren Umgebungen zu kontrollieren und sich anzupassen. Sie ist sehr stolz auf ihre allgemeine Stärke - körperlich, geistig und emotional - und betrachtet sie als ihr hart erkämpftes Ehrenabzeichen. Ihre körperliche Fitness ist ein sorgfältig zusammengestelltes Training, eine Symphonie der Bewegung, die die kraftvolle Präzision des Kickboxens, die rhythmische Ausdauer langer Läufe und die anmutige Herausforderung des Stangentanzes umfasst - ein Dreiklang, der ihr einen schlanken, kräftigen Körperbau verleiht. Ergänzend dazu widmet sie sich der subtileren Kunst des Yoga und findet in der Stille alter Tempel Trost und Konzentration, um nicht nur ihren Körper, sondern auch die unerschütterliche Festung ihres Geistes zu stärken.

Diese sorgfältig konstruierte Persönlichkeit der Stärke ist jedoch nicht ohne Risse. Ihre emotionale Landschaft ist ein komplexes Terrain, auf dem ihre enorme Stärke oft in Distanziertheit umschlägt. Die jahrelangen inneren Kämpfe mit der Krankheit haben scheinbar Mauern um ihr Herz errichtet, die sie emotional distanziert, manchmal sogar kalt erscheinen lassen. Es fällt ihr schwer, ihre Verletzlichkeit zum Ausdruck zu bringen, und ihre Reaktionen können seltsam gedämpft wirken, so dass sich andere fragen, ob sie überhaupt etwas fühlt. Diese aus Selbsterhaltungstrieb entstandene Distanz ist ein zweischneidiges Schwert: ein Schild, das sie schützt, aber auch eine Barriere, die sie isoliert.

Abgesehen von ihrer körperlichen und emotionalen Komplexität verfügt Plaga über einen scharfen Verstand und ein Talent zur Manipulation. Sie ist eine Meisterin des Trickbetrugs und hat ihre Fähigkeiten durch jahrelange Beobachtung und Übung geschärft. Sie kann Persönlichkeiten mit beunruhigender Genauigkeit sezieren und nutzt Techniken des Kaltlesens, um Informationen aus den subtilsten Hinweisen zu gewinnen. Besonders nützlich ist dabei ihre Fähigkeit, Akzente zu imitieren, die es ihr ermöglicht, sich nahtlos in verschiedene Gesellschaftsschichten einzufügen und sich in unterschiedlichen Umgebungen zurechtzufinden. Dank ihrer Gerissenheit und ihres Charmes kann sie sich einen luxuriösen Lebensstil bewahren, den sie mit unverhohlener Freude genießt. Plaga hat ihre Vorlieben sorgfältig kultiviert, und sie lässt nicht zu, dass irgendjemand oder irgendetwas ihre sorgfältig aufgebaute Existenz stört.

Die Last, die sie zu tragen hat, prägt sie jedoch weiterhin. Das jahrelange Tragen der Krankheit hat eine subtile Barriere zwischen ihr und den Kindern errichtet. Sie sind zu einer unerwarteten Schwachstelle geworden; eine schmerzhafte Erinnerung an die Unschuld und Zerbrechlichkeit, von der sie sich scheinbar distanziert hat. Der Anblick eines kranken Kindes löst ein tiefes, inneres Unbehagen aus, das in krassem Gegensatz zu der kalkulierten Kontrolle steht, die sie über ihren eigenen Körper ausübt.

Für Plaga geht es beim Sex nicht um Intimität, sondern um eine notwendige Befreiung, einen kontrollierten Ausbruch von Energie, der die turbulenten Unterströmungen in ihrem Inneren beruhigt. Sie nähert sich ihm mit dem gleichen unverblümten Genuss und der gleichen Abgeklärtheit wie dem Rest ihres Lebens, eine Form des Stressabbaus und eine vorübergehende Flucht vor der ständigen Last, die sie mit sich herumträgt.

Trotz des Anscheins ist Plaga nicht immun gegen die Dunkelheit, die in ihr wohnt. Die ständige Präsenz der Krankheit fordert ihren Tribut. Sie kämpft mit Depressionen und Angstzuständen, die sie ständig daran erinnern, wie unsicher ihre Existenz ist. Diese Momente der Verletzlichkeit verbergen sich hinter ihrer Fassade der Stärke und sind nur ihr und denjenigen bekannt, die hinter die sorgfältig gestaltete Fassade blicken können.

Schließlich wird ihre Last nicht nur von ihr selbst empfunden. Die Tiere mit ihrer angeborenen Sensibilität schrecken instinktiv vor Plaga zurück. Sie können den unsichtbaren Sturm von Krankheitserregern wahrnehmen, den sie in sich trägt und der sie ständig an den verborgenen Kampf erinnert, den sie jeden Tag führt. Sie spüren die Krankheit, den greifbaren Beweis für ihre seltsamen und selbstzerstörerischen Entscheidungen, und schaffen so eine natürliche Barriere, die sie weiter isoliert.

Lebenslauf:

Wir schrieben das Jahr 1576. In der geschäftigen Stadt Puebla in Neuspanien begann ein neues Leben, das jedoch mit einem Unterton von Angst behaftet war. Plaga wurde nicht mit dem üblichen Trara eines gastfreundlichen Hauses geboren, sondern in einem Raum, der von Angst und Vorsicht geprägt war. Ihre Eltern, die von den Wirren nach der Geburt ihres älteren Geschwisters Ferox heimgesucht wurden, waren entschlossen, ihr neues Kind vor ähnlichen Gefahren zu schützen. Das Gewicht der vergangenen Erfahrungen lastete schwer auf ihnen. Ihre Mutter, die durch die Anforderungen der Schwangerschaft bereits geschwächt war, war ständig erschöpft, und ihre Kräfte schienen mit jedem Tag zu schwinden. Lange Reisen waren nicht mehr möglich, und selbst kurze Reisen ließen sie erschöpft zurück. Von dem Wunsch nach Sicherheit getrieben, nahm ihr Vater, einfallsreich und entschlossen, ein geheimes Projekt in Angriff. Er schuftete unermüdlich und baute ein verstecktes Tunnelsystem unter ihrem Haus in Puebla. Im schummrigen Licht flackernder Lampen führte er seine schwangere Frau vorsichtig in die Erde hinab, ein Heiligtum, das nicht aus Stein und Mörtel, sondern aus Liebe und Angst gebaut war. Eine verzweifelte Nachricht wurde an Ferox geschickt, eine Bitte um seine baldige Rückkehr, um sie vor der unbekannten Bedrohung zu schützen, die sie erwarteten.

Plagas Ankunft war nicht die sanfte Krönung von neun Monaten, sondern ein abrupter Abgang, der durch den Tribut, den die Geburt dem müden Körper der Mutter abverlangte, vorzeitig erzwungen wurde. In der 30. Woche geboren, war sie klein und zerbrechlich, maß nur 39 Zentimeter in der Länge und wog kaum 1,2 Kilogramm. Trotz der Frühgeburt waren ihre Eltern überglücklich und ihre Herzen schwollen an vor Liebe zu ihrer kleinen Tochter. Innerhalb von zwei Wochen kam Ferox, ein stolzer älterer Bruder, der bereit war, seinen Platz als Beschützer einzunehmen, und der ihre Ängste beruhigte. Mit einer für ihn untypischen Geduld baute er die Tunnel aus, wobei seine kräftigen Hände unermüdlich daran arbeiteten, mehr als 10 Kilometer unterirdische Gänge zu schaffen. Weitere vier Wochen lang blieb die Familie vor der Welt verborgen, sicher in ihrer unterirdischen Welt.

Als sie schließlich ins Sonnenlicht traten, hatten sich ihre Ängste langsam gelegt. In ihrer Unerfahrenheit nahmen sie an, dass ihre kleine Plaga noch keine Fähigkeiten besaß, und mit dem stolzen Herzen von frischgebackenen Eltern sehnten sie sich danach, ihr Baby der Gemeinschaft zu präsentieren. Doch als sie das Kind herumführten und die Bewohner der Stadt über den Neuankömmling staunen ließen, trat eine verheerende Folge ein. Mit jeder Berührung, die das Kind erfuhr, erkrankte eine weitere Person. Die Bevölkerung wurde von einer schrecklichen Epidemie heimgesucht, einem seltenen und virulenten Salmonellenstamm namens Cocoliztli, der eine Spur von Leid und Tod hinterließ. Die Haut der Opfer färbte sich gespenstisch gelb, ein Zeichen für eine fortgeschrittene Gelbsucht. Blut lief ihnen aus Ohren und Nasen, ihre Augen wurden von schrecklichen Halluzinationen vernebelt, und ihre Körper wurden von quälenden Krämpfen gepackt. Die Ursache dieses schrecklichen Ausbruchs blieb für die verängstigte Bevölkerung ein Rätsel. Plagas Eltern waren sich der Rolle ihrer Tochter bei dieser Verwüstung nicht bewusst, sie waren von ihrem eigenen elterlichen Stolz geblendet und erkannten die Wahrheit erst, als es zu spät war. Als die Familie Puebla 1580 in aller Stille verließ, hörte die Ausbreitung der Krankheit auf mysteriöse Weise auf und hinterließ die Stadt in einem Zustand völliger Verzweiflung.

Die Reise der Familie war lang und voller Ungewissheit und führte sie schließlich nach England, getrieben von der verzweifelten Hoffnung, jemanden zu finden, der Plaga helfen könnte, ihre unberechenbaren Kräfte zu verstehen und schließlich zu kontrollieren. Plagas Jugendjahre waren eine turbulente Zeit, ein ständiger Kampf zwischen den aufkeimenden Kräften, die ihren kleinen Körper plagten, und dem unkontrollierbaren Sturm ihrer Gefühle. Die Folgen dieses Sturms waren entsetzlich. In diesen turbulenten Jahren wurde die Familie unwissentlich zum Auslöser der Beulenpest, einer Krankheit, die schließlich mehr als 19.900 Menschen das Leben kostete. Den Schrecken und die Schuldgefühle, die sie dabei empfand, konnte sie nie ganz begreifen. Plaga fand sich in einer unbeständigen Gefühlslandschaft wieder, in der sie wild zwischen den Extremen von Euphorie und völliger Verzweiflung hin und her schwankte, ohne einen Mittelweg zu finden, ohne ein zartes und ausgeglichenes Gefühl dazwischen. Sie fürchtete sich vor ihren eigenen Gedanken, und da ihre Kräfte durch extreme Gefühle ausgelöst wurden, begann Plaga, ihre eigenen emotionalen Wellen mit Furcht zu betrachten, da sie nicht wusste, welche Verheerungen sie mit sich bringen würden.

Im Jahr 1596 hatte Plaga, die zu einer jungen Frau mit einem feurigen Geist und einer Vorliebe für das Unkonventionelle erblüht war, beschlossen, dass ihr Platz nicht innerhalb der Grenzen des Hauses ihrer Familie war. Stattdessen bot sie sich ihrem Bruder Ferox, der in Spanien auf der Suche nach Abenteuern war, als Begleiterin und nicht als unschuldige, zu Beschützendes Mädchen, an. Die Verlockung eines fremden Landes und das Versprechen von Aufregung waren unwiderstehlich.

In Spanien angekommen, stürzte sich Ferox, der von großen Schlachten und militärischem Können begeistert war, in die Kämpfe der zweiten spanischen Armada und schwelgte im Chaos und Ruhm der Seekriegsführung. Plaga jedoch hatte sich im Wissen um den heimtückischen Passagier, den sie in sich trug, mit der Beulenpest infiziert. Die heimtückische Krankheit, ein stiller und tödlicher Anhalter, schlug unmerklich Wurzeln in ihr. Während Ferox sich in den Diensten der Spanier durch Taten auszeichnete, die an Folter grenzten, fand sich Plaga in einem weitaus heimtückischeren Theater wieder - der Verbreitung von Krankheiten.

Sie war nicht nur ein Opfer, sondern wurde zu einer morbiden Wissenschaftlerin, die vom Tanz zwischen Krankheit und dem menschlichen Körper fasziniert war. Sie begann mit sich selbst zu experimentieren und beobachtete, wie lange sie die verschiedenen Krankheiten, die die Bevölkerung plagten, in sich aufnehmen konnte, bevor sich deren Symptome in ihr manifestierten. Sie war ein lebendiges Gefäß, ein Schmelztiegel der Ansteckung, und als sie Spanien 1602 verließ, hatte sie ein erschreckendes Verständnis für die besondere Beziehung ihres Körpers zur Krankheit und ihre Kräfte hatten sich auf subtile Weise verbessert. Doch ihr Körper hatte begonnen, unter den vielen Krankheiten zu leiden, und sie sehnte sich nach Einsamkeit. Sie kehrte nach England zurück, aber ihre Abenteuer waren nicht unbemerkt geblieben.

Zurück in England stießen Ferox und Plaga auf die strenge Missbilligung ihrer Eltern. Sie wurden für ihren Mangel an Feingefühl und die skandalöse Natur ihrer Auslandsabenteuer getadelt. Die Spannung, der Unmut und der Wunsch nach Freiheit schwelten in Plaga. Sie rebellierte gegen die Erwartungen und die erzwungene Existenz und stürzte sich in die verwinkelten Gassen und lärmenden Tavernen von London. Hier, inmitten der Schattenseiten der Stadt, begegnete sie Francis Mason, einem Mann, dessen charismatischer Charme ein Netz von fragwürdigen Moralvorstellungen verbarg. Er war ein Gentleman mit schlechtem Leumund, aber dennoch fesselnd.

Angezogen von seinem schelmischen Charme und verzweifelt, um den wachsamen Augen ihrer Familie zu entkommen, beschloss Plaga, sich 1613 auf seine Reise nach Neuengland einzuschiffen. Sie nahm den Decknamen Alice Mason an, einen gewöhnlichen Namen, der sie vor Entdeckung schützen sollte. Sie hielt dies für den einfachsten Weg, um nicht von ihren Eltern entdeckt zu werden. Drei Jahre lang schlug sie sich an der Seite von Mason in der rauen neuen Welt durch und lernte die Feinheiten des Pionierlebens kennen, doch ihre seltsamen Kräfte blieben im Verborgenen. Im Jahr 1616 fand diese Zeit ein grausames Ende. Masons Ehrgeiz überstieg seine Loyalität, als er plante, sie töten zu lassen, in der Hoffnung, sich eine vorteilhaftere Ehe zu sichern. Er hatte nicht gewusst, wer sie war.

Aber Plaga war niemand, den man so leicht aus dem Weg räumen konnte. Als sie erkannte, dass sie entbehrlich war, entfaltete sie ihre ganze latente Kraft. Sie wurde zu einer rachsüchtigen Kraft, einer lebenden Plage. Mit erschreckender Präzision infizierte sie systematisch seine Freunde und seine Familie mit einer Reihe von schrecklichen Krankheiten. Die einst blühende Gemeinde wurde zu einem Chor von Husten und Fieber. Gelbfieber, die quälende Beulenpest, eine Vielzahl von Grippeviren, Pocken, Windpocken, Typhus und Hepatitis suchten die Bevölkerung heim und verwandelten ihre Träume von einer neuen Welt in einen Albtraum aus Leid und Tod. Sie wurde sozusagen die Architektin der Infektions-Epidemie in Süd-Neuengland. Sie hatte dafür gesorgt, dass Francis Mason genau wusste, dass sie die Ursache war. Machtlos sah er zu, wie alle, die er kannte und liebte, den von ihr verbreiteten Krankheiten erlagen.

Das Grauen, das sie angerichtet hatte, lastete schwer auf ihrer Seele. Eine tiefe Melancholie und die Sehnsucht nach ihrer Familie trieben sie zurück nach England, wo sie eine Spur der Verwüstung hinterließ. Nach ihrer Rückkehr wurde sie nicht mit offenen Armen empfangen, sondern mit der strengen Disziplin ihrer Eltern. Plaga wurde für ihr Verschwinden bestraft, in ein Zimmer im Haus ihrer Familie gesperrt und ihrer Freiheit beraubt. Hier kämpfte sie gegen ein schleichendes Unwohlsein an, eine Folge davon, dass sie eine Krankheit zu lange zurückgehalten hatte und ihr Körper schließlich begann, gegen die erlittene Belastung zu protestieren. Sie verblasste, sie litt im Stillen. Ihre Eltern, durch ihre jahrelange Rebellion abgehärtet, überließen sie sich selbst. Ihre Isolation und ihr Leiden dauerten bis zur Ankunft ihres Bruders Fame im Jahr 1636.

Fame war ein Kind, das aus einer neuen Hoffnung heraus geboren wurde. Er kam in der niederländischen Stadt Amsterdam zur Welt und war für seine Eltern ein Leuchtturm. Sie überhäuften ihn mit Zuneigung und glaubten fest daran, dass er der Familie das Glück und die Stabilität bringen würde, die Plaga nie erreichen konnte. Als ob ein Schalter umgelegt worden wäre, entließen Plagas Eltern sie aus ihrer Gefangenschaft und stellten sie auf ein Podest. Sie wollten, dass sie sich mit ihrem neuen Bruder anfreundet, in der Hoffnung, dass sie ihre Energie in ihn steckt und die Eltern in Ruhe lässt.

Plaga hatte sich in ihrer Familie in einer Art Normalität eingerichtet, ein zerbrechlicher Frieden, der darauf beruhte, dass sie ihre unberechenbaren Kräfte immer besser beherrschte. Sie war nicht völlig zahm, aber die gefährlichen, unkontrollierten Energieausbrüche, die sie einst ausgemacht hatten, waren nun weitgehend unter Kontrolle. Im Jahr 1646, als die Familie in der opulenten, aber erdrückenden Stadt Paris lebte, flackerte das alte Chaos wieder auf. Ein kleiner Ausbruch, ein schwaches Echo ihres eigenen inneren Aufruhrs, erschütterte ihre Unterkunft. Es reichte aus, um die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erregen, und seine Reaktion war schnell und endgültig. Er teilte ihr mit seinem kalten und unnachgiebigen Blick mit, dass die Tage ihrer uneingeschränkten Freiheit vorbei seien. Sie würde von nun an in der Nähe der Familie bleiben, eine Leine, wenn auch eine unsichtbare, würde sich um ihren Geist legen.

Die Jahre vergingen, nur unterbrochen durch den langsamen, unerbittlichen Lauf der Zeit. Dann, im Jahr 1686, kam es zu einer bedeutenden Veränderung. Ihre Schwester Mori wurde in China geboren, einem Land, das sich für Plaga sowohl alt als auch fremd anfühlte. Die Familie blieb dort, bis Mori ihr fünfzehntes Lebensjahr vollendet hatte. In diesen Jahren fühlte sich Plaga auf seltsame Weise zu ihrer jüngeren Schwester hingezogen. Sie versuchte, die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken, ein Band der Schwesternschaft zu knüpfen, denn ihre eigene komplexe Natur sehnte sich danach, Mori die Führung und den Schutz zu bieten, den sie ihrer Meinung nach verdiente. Plaga hatte genug Tod und Zerstörung miterlebt, um Respekt vor der zerbrechlichen Natur des Lebens zu haben, und wollte die naive und sanfte Natur ihrer jüngeren Schwester schützen.

Dann kam die erschütternde Enthüllung. Als Mori fünfzehn wurde, machte ihr Vater, der Mann, der immer so distanziert gewirkt hatte, eine erschütternde Ankündigung. Er enthüllte, dass es Moris Schicksal war, ihre Geschwister zu töten, eine Bürde, die er ihr mit beunruhigender Ruhe auferlegte. Die Nachricht traf Plaga wie ein schwerer Schlag. Sie, die jahrzehntelang auf der Erde umhergezogen war und die Freiheit genossen hatte, wenn auch unter Zwang, sah sich nun mit der Aussicht auf ein vorzeitiges und gewaltsames Ende konfrontiert. Sie hatte nicht die Absicht, sich so einfach zu fügen. Allein der Gedanke, dass ihr Leben, das sie so sorgfältig gehegt und gepflegt hatte, von ihrer eigenen Schwester ausgelöscht werden könnte, schürte in ihr eine brennende Rebellion.

Der kurze Aufenthalt der Familie in der kargen, eisigen Landschaft des Nordpols wurde zu ihrem Bruchpunkt. Während die kalten Winde heulten und die Polarlichter am Himmel tanzten, plante Plaga akribisch ihre Flucht. Sie wollte kein Spielball ihrer Familie sein, sondern ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen. Im Jahr 1710 setzte sie ihren Plan in die Tat um und floh mit ihrem Bruder Ferox. Die beiden, die sich nie ganz einig waren, waren sich uneins darüber, wie sie die Situation mit Mori handhaben sollten. Dieser Gedankenkonflikt entfachte ein Feuer, wobei ihre Meinungsverschiedenheiten durch eine starke Mischung aus Angst und Verzweiflung angeheizt wurden. Der Zusammenstoß löste den Großen Nordischen Krieg aus, einen katastrophalen Konflikt, der Dänemark, Schweden und Litauen verschlang. Ferox, der von seinem wilden Temperament beherrscht wurde, stürmte mit verheerender Kraft vor, während Plaga, deren Kräfte auf Messers Schneide geschliffen waren, die schreckliche Macht der Beulenpest entfesselte, eine Waffe, die sie zuweilen mit kalter Gleichgültigkeit zu führen schien. Das Land war rot vor Blut und Krankheit, das Leiden unschuldiger Menschen eine herzzerreißende Folge ihrer Geschwisterfehde.

Im Jahr 1712 kamen die Geschwister schließlich zu dem Schluss, dass etwas geschehen musste, und mit Hilfe von Aithan setzten sie sich zusammen und versuchten, das Problem zu lösen. Plagas Welt änderte sich ein wenig, als sie Aithan zum ersten Mal traf. Er war eine Kraft, ein Wesen voller Macht und Ruhe, und sie fühlte sich unbestreitbar zu ihm hingezogen. Ihr Bruder jedoch spürte die aufkeimende Verbindung und sprach eine scharfe Warnung aus. Aithan war nichts für sie, er war absolut tabu. Plaga, niedergeschlagen und müde, wusste, dass sie sich aus dieser Situation heraushalten musste. Sie beschloss, zurück nach Amerika zu gehen, einem riesigen und weitläufigen Land, in der Hoffnung, sich in dessen Umarmung zu verlieren und sich vor den Machenschaften ihrer Eltern zu verstecken.

Unzufrieden mit den erdrückenden Zwängen ihres bisherigen Lebens, kochte in Plaga schließlich eine schwelende Frustration über. Sie sehnte sich nach Freiheit, nach einer Chance, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkunden, und die Weite Amerikas rief nach ihr. Sie begab sich auf eine nomadische Reise und zog von Stadt zu Stadt, wobei jeder neue Ort ein Übungsfeld für ihre aufkeimenden Kräfte war. Sie übte akribisch, konzentrierte sich auf die feinen Fäden ihrer Fähigkeiten und lernte die feinen Nuancen, die Kontrolle von Chaos trennten. Sie war wie eine Bildhauerin, die sich langsam an den Ton herantastet und ihre Hand verfeinert, bis sie ihn nach ihrem Willen formen kann. Sie entdeckte die Feinheiten der Manipulation des Unsichtbaren, ein Flüstern hier, eine leichte Verschiebung dort, bis sie ihre Kräfte mit der Präzision eines Chirurgenmessers einsetzen konnte. Dieses neue Leben war aufregend und anspruchsvoll zugleich, es brachte sie an ihre Grenzen und offenbarte ihr wahres Potenzial.

Ihre Reisen führten sie schließlich im Jahr 1713 in die aufstrebende Kolonie Neufrankreich in Kanada. Die Nachricht von einem Masernausbruch war ihr zu Ohren gekommen, eine düstere Symphonie aus Husten und fiebrigen Schreien hallte durch die jungen Städte. Plaga fühlte sich von dem Chaos angezogen, nicht als Zuschauerin, sondern als Dirigentin. Zwei Jahre lang tauchte sie in das Herz der Epidemie ein und schlängelte sich als stille Wächterin durch die Scharen der Erkrankten. Sie manipulierte die Symptome in den Menschen, linderte den quälenden Husten und kühlte die brennenden Brauen, eine sanfte Hand, die die Ströme der Krankheit lenkte. Sie kümmerte sich auch um die Eindämmung der Krankheit, indem sie die Ausbreitung der Seuche subtil beeinflusste und verhinderte, dass sie Unschuldige erreichte. Sie kontrollierte die Krankheit sorgfältig und sorgte dafür, dass sie sich nur minimal ausbreitete und es nur selten zu Todesfällen kam. Jeder Tag war eine neue Herausforderung, ein ständiger Ansporn, ihre Fähigkeiten zu verfeinern. Sie empfand eine grimmige Genugtuung über ihren Erfolg, einen stillen, persönlichen Triumph darüber, eine mögliche Tragödie verhindert zu haben.

Doch 1735, als sie sich in Neuengland aufhielt, geriet das empfindliche Gleichgewicht ihrer Kontrolle ins Wanken. Vielleicht war es Selbstüberschätzung, ein wachsendes Vertrauen in ihre Fähigkeiten oder einfach die komplexe Natur einer neuen Krankheit, die zu ihrem Fehltritt führte. Sie hatte zu lange versucht, die Krankheit einzudämmen, sie in Schach zu halten, und sie war stärker geworden, unbändiger in ihrem Griff. Ungewollt lief sie über, wie ein Gefäß, das überläuft, und ließ die Diphtherie über Neuengland hereinbrechen. Die plötzliche Flut von Symptomen, die rohe Bösartigkeit von allem, war völlig überwältigend. Sie kämpfte, ihre Kräfte erlahmten unter dem schieren Gewicht der Krankheit. Die kollektive Agonie, die rasselnden Atemzüge und geschwollenen Kehlen, eine Symphonie des Leidens, hallte zu ihr zurück. Sie brauchte sechs anstrengende Jahre, eine zermürbende Zeit intensiver Konzentration und Selbstdisziplin, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen. Der ständige Umgang mit der Krankheit hatte ihren Tribut gefordert; sie war emotional und körperlich am Ende. Sie fühlte ein tiefes Gefühl des Versagens, einen scharfen Stich der Schuld. Sie zog sich in die Einsamkeit zurück, suchte Trost in der stillen Wildnis und rang mit den Grenzen ihrer Kontrolle und der Zerbrechlichkeit ihrer Macht.

Als das 18. Jahrhundert zu Ende ging, begann eine andere Art von Zwang an Plaga zu zerren, eine Sehnsucht nach Verbundenheit, ein Aufflackern von familiärer Liebe. Sie kehrte heimlich nach Amerika zurück und benutzte Pseudonyme, wie ein Phantom, das durch die Dörfer und Städte huscht. Sie suchte nach Geflüster, nach Gerüchten über den Aufenthaltsort ihrer Geschwister, wobei sie sich stets in Diskretion hüllte. Sie begegnete ihnen in versteckten Winkeln, in der Dunkelheit der Nacht, wie Schatten, die auf dem Windhauch vorbeizogen. Sie teilte kurze Momente mit ihnen, flüchtige Gespräche, die wenig von ihrem Leben verrieten. Sie verbarg die Geheimnisse ihrer Reise, die Last ihrer Verantwortung und die ständigen Kämpfe, die sie mit ihren Kräften führte. In dieser Zeit erreichte sie ein kalter, fast distanzierter Bericht über das Ableben ihrer Eltern. Mori, ihr düsteres und verstörtes Geschwisterchen, hatte ihr Leben ausgelöscht, eine Tat, die Plaga weder in Frage stellte noch betrauerte. Ihr Verhältnis zu ihren Eltern war immer angespannt gewesen, und ihr Tod kam ihr eher wie das stille Ende eines Kapitels vor als ein erschütternder Verlust. Ein seltsames Gefühl von Frieden überkam sie nach dieser Nachricht, eine unerwartete Ruhe inmitten des Sturms ihres Lebens.

Im turbulenten Jahr 1861 fand sich Plaga an der Küste Amerikas wieder, einem krassen Gegensatz zu den Schlachtfeldern, auf denen sie sich oft aufhielt. Sie wurde nicht von der Aussicht auf ein neues Leben oder ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten angezogen, sondern von dem Geflüster und den Gerüchten, dass ihr Bruder Ferox irgendwo in der Nähe tätig sei. Dies waren keine untätigen familiären Sehnsüchte, sondern ein kalkuliertes Interesse an seinen Machenschaften. Bald entdeckte sie ihn, eine schattenhafte Gestalt an der Seite des ebenso rätselhaften Aithan, inmitten des Chaos einer Nation, die sich selbst zerreißt. Ferox und Aithan waren keine Teilnehmer des Amerikanischen Bürgerkriegs, sondern vielmehr Puppenspieler, die sowohl die Unions- als auch die Konföderationsseite genüsslich manipulierten. Sie lebten von dem Konflikt und schürten die Flammen des Hasses und der Spaltung zu ihrem eigenen perversen Vergnügen. Plaga, selbst eine Verkörperung des Chaos, fand ihr Spiel unwiderstehlich. Sie griff in den Kampf ein, nicht mit Waffen oder Strategie, sondern mit etwas viel Heimtückischerem: Krankheit. Wie eine dunkle Gärtnerin säte sie die Schlachtfelder mit Pestilenz aus und setzte verheerende Geißeln wie Lungenentzündung, Typhus, Ruhr und Malaria frei. Soldaten, sowohl der Union als auch der Konföderation, fielen ihrer unsichtbaren Hand zum Opfer, ihre Reihen lichteten sich nicht nur durch Kugeln, sondern auch durch den quälenden Griff ihrer Seuchen. Die Luft selbst stank nach Krankheit, ein Zeugnis von Plagas grausamer Arbeit.

Nach den brutalen vier Kriegsjahren verspürte selbst Plaga, ein Geschöpf des Chaos, den Drang nach einem ruhigeren Leben. Das endlose Leid hatte, wenn nicht ihr Gewissen, so doch zumindest ihren Appetit auf das unmittelbare Gemetzel gestillt. Sie suchte Trost in der wachsenden Stadt Cleveland, Ohio, und hoffte auf Anonymität und Abwechslung. Hier nahm sie die Gestalt der "Witwe Amanda Bolton" an, einer respektablen, schwermütigen Figur. In Cleveland lernte sie Dr. Wallace S. Springsteen kennen, einen Mann, der sich der Erforschung von Krankheiten aus wissenschaftlicher Sicht verschrieben hatte. Plaga, die ihr Ziel stets vor Augen hatte, sah eine Gelegenheit, zu lernen und das von ihr verursachte Leiden durch die Brille der medizinischen Rationalität zu betrachten. Sie pflegte eine Freundschaft mit dem Arzt, lernte etwas über Diagnose, Behandlung und die Natur der Krankheiten, die sie manipulierte. Durch Dr. Springsteen lernte Plaga die fesselnde und scheinbar ätherische Madame Lydia de Vere kennen, eine selbsternannte Hellseherin. Der Arzt, der von ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung fasziniert war, heiratete schließlich diese faszinierende Frau. Plaga, die immer noch als Witwe Amanda Bolton bekannt war, beobachtete Madame de Vere mit großem Interesse, da sie durch die Darbietung der Frau in ihrer eigenen trügerischen Natur bestärkt wurde. Die Wahrheit war jedoch weit weniger glamourös. Bald stellte sich heraus, dass Lydia nichts weiter als eine geschickte Betrügerin war, die die Hoffnungen und Schwächen anderer ausnutzte. Ein am Boden zerstörter Dr. Springsteen, der sich betrogen und getäuscht fühlte, warf sie aus seinem Haus und reichte sofort die Scheidung ein.

Plaga, die eine Gelegenheit zur Manipulation sah oder einfach nur neugierig auf die Frau war, bot Lydia in ihrer Gestalt als Amanda Bolton eine Zuflucht. Während sie Unterkunft und Geheimnisse teilten, tauchte Plaga tiefer in den Geist der Scharlatanin ein und erkannte einen verwandten Geist und eine potenziell wertvolle Partnerin. Die beiden Frauen zogen schließlich in das ländlichere Trumbull County und tauschten die Hektik der Stadt gegen die trügerische Ruhe des Landlebens ein. Hier erfand sich Lydia als Madame Marie La Rosa neu, eine Wahrsagerin mit einem neuen Namen und einer neuen Identität, um jeden Verdacht auf ihre Vergangenheit zu zerstreuen. Zu dieser falschen Identität gesellte sich die Heirat mit einem einheimischen Mann namens John R. Scott, eine Vernunftehe, um ihre Spuren zu verwischen. Plaga blieb in der Nähe, ein stiller Partner, dessen eigene Ambitionen mit Maries Täuschungen verflochten waren. Plaga widmete sich dem Lernen von Marie, lernte die Tricks der Branche kennen, lernte, Illusionen zu weben und die Erwartungen ihrer Kunden zu steuern. Sie erkannte die Macht der Suggestion, die Verwundbarkeit des menschlichen Herzens und den Profit, den man aus der Manipulation beider ziehen konnte. Vier Jahre vergingen auf der Farm, eine Zeit der relativen Ruhe und des gemeinsamen Betrugs. Doch das Leben des ländlichen Hochstaplers wurde langweilig. Marie suchte mit ihrer rastlosen Natur nach einem Ausweg. Sie reichte die Scheidung von John Scott ein und gab als Grund Ehebruch an - ein kalkulierter Schachzug, um sich von ihm zu trennen und das nächste Ziel, einen neuen Plan und vielleicht die nächste Stadt anzusteuern.

Im Jahr 1889 fand sich Marie hinter Gittern wieder, und die harte Realität des Gefängnisses stand in krassem Gegensatz zu ihrem früheren Leben. In dieser Zeit wurde ihre wahre Identität aufgedeckt: Sie war Elizabeth Bigley, verurteilt wegen Fälschung in einer Gesellschaft, in der solche Verbrechen mit einem dauerhaften Stigma behaftet waren. In der Zwischenzeit saugte eine junge Frau namens Plaga, die offensichtlich unter dem Einfluss von Marie/Elizabeth gestanden hatte, ihr Wissen wie ein Schwamm auf und erlernte eifrig die Kunst der Täuschung und des Trickbetrugs. Diese Fähigkeiten, die durch Beobachtung und geflüsterte Gespräche verfeinert wurden, sollten Plagas Geschäftsgrundlage werden.

Vier Jahre später, im Jahr 1893, kam Elizabeth Bigley als veränderte Frau aus dem Gefängnis. Sie war nicht reformiert, sondern eher geläutert worden, denn die kriminelle Erziehung hatte ihre Einstellung verändert. Sie suchte Plaga auf, und die beiden Frauen fanden sich in der pulsierenden Stadt Cleveland wieder zusammen. Hier streifte Elizabeth ihre alte Haut ab und nahm den Decknamen "Cassie Hoover" an. Gemeinsam eröffneten sie unter dem Deckmantel der Seriosität ein Bordell, eine sorgfältig gestaltete Fassade, die die Dunkelheit verbergen sollte, die im Inneren lauerte. Hier festigte sich ihre Partnerschaft und legte den Grundstein für ihren bisher kühnsten Betrug.

Das Schicksal, oder vielleicht auch eine gezielte Manipulation, brachte Dr. Leroy Chadwick in Cassies Umfeld. Als wohlhabender und angesehener Mann besuchte er das "Internat", wie es irreführend genannt wurde, und durchschaute schnell die dünn verschleierte Scharade. Er war nicht beleidigt, sondern eher fasziniert von der geheimnisvollen Frau, die das Heim leitete. Cassie, die ihre Rolle perfekt spielte, gab vor, verzweifelt darüber zu sein, mit einem solchen Ort in Verbindung gebracht zu werden, und stellte sich selbst als Opfer der Umstände dar. Sie flehte ihn um Hilfe an, und ihr Auftritt war so überzeugend, dass der Arzt, der sie in seinen Bann gezogen hatte, ihr anbot, sie aus der Situation zu befreien. Cassie überließ das Bordell und ihr kleines Kind den fähigen Händen Plagas und zog zu Dr. Chadwick in sein opulentes Haus.

Dies war weniger eine Rettung als vielmehr eine strategische Infiltration. Cassie, die sich inzwischen in den oberen Rängen der Gesellschaft von Cleveland wohl fühlte, schickte Plaga weiterhin Geld, nicht nur als Unterhalt, sondern als Investition in ihre Zukunft. In sorgfältig verfassten Briefen vermittelte sie weiterhin ihre geldgierige Weisheit und festigte so die Lehrverhältnisse. Plaga, die sich nun als Cassies "Mündel" präsentierte, saugte die Lektionen auf und passte die Techniken ihrer Mentorin an ihren eigenen Stil an.

Das wahre Ausmaß ihres Ehrgeizes kam zum Vorschein, als Cassie in einer atemberaubenden Demonstration von Dreistigkeit begann, sich als uneheliche Erbin des Stahlmagnaten Andrew Carnegie, einem der reichsten Männer der Welt, auszugeben. Diese kühne Behauptung war mit einem Netz aus gefälschten Dokumenten und sorgfältig ausgearbeiteten Lügen verbunden, mit denen sie sich Kredite bei einer Vielzahl von Banken sicherte. Das Ausmaß ihres Betrugs war atemberaubend und belief sich schließlich auf über eine Million Dollar - ein Vermögen zur Zeit der Jahrhundertwende.

Mit ihren unrechtmäßig erworbenen Gewinnen führten Cassie und Plaga ein verschwenderisches Leben. Sie gönnten sich teure Kleider, Schmuck und Partys, während sie weiterhin heimlich das Bordell betrieben. Plaga begnügte sich nicht mit passivem Reichtum, sondern nutzte die Geheimnisse, die sie von den Kunden des Bordells erfuhr, geschickt aus und schuf ein äußerst erfolgreiches Erpressungsgeschäft, dass ihr finanzielles Imperium um eine weitere Ebene erweiterte. Ihre Fähigkeit, zu manipulieren und zu kontrollieren, machte sie zu einer beeindruckenden Kraft.

Ihr Imperium war jedoch nicht auf festem Boden gebaut. Im Jahr 1906 brach Cassies ausgeklügelte Scharade schließlich zusammen, und sie wurde verhaftet, da ihr großer Plan am Gewicht ihrer eigenen Täuschung scheiterte. Die Nachricht von ihrer Verhaftung verbreitete sich schnell in der Stadt und löste in der Gesellschaft von Cleveland einen Schock und einen Skandal aus. Cassie, deren Geist durch den Sündenfall gebrochen war, starb nicht lange nach ihrer Einlieferung ins Gefängnis und ließ Plaga völlig am Boden zerstört zurück.

Der Verlust ihrer Partnerin in Verbindung mit dem Verrat derjenigen, die einst von ihren Machenschaften profitiert hatten, schürte in Plaga eine brennende Wut. Sie schwor Rache an der Gemeinschaft, die zu Cassies Tod beigetragen hatte. Sie würde ihre Erpressung fortsetzen und ihre Fähigkeiten weiter verfeinern, denn sie war eine Kraft, mit der man rechnen musste, ein Produkt der Welt, die versucht hatte, sie zu brechen. Sie hielt ihre Wut wie ein kostbares Gut fest, denn sie war alles, was sie noch hatte.

Die Last von Cassies Tod lastete schwer auf Plaga, eine Trauer, die so tief war, dass sie sie zu verzehren drohte. Doch selbst in der Trauer blühte eine heftige Beschützerinstinkt für Cassies Sohn auf. Plaga sorgte akribisch dafür, dass die finanzielle Zukunft des Jungen gesichert war, indem sie die Gelder, die Cassie ihr anvertraut hatte, nutzte und sorgfältig Trusts und Investitionen arrangierte, um seinen Komfort für den Rest seines Lebens zu garantieren. Nachdem sie diese Verantwortung bewältigt hatte und der überwältigende Schmerz über den Verlust noch frisch war, verspürte Plaga das Bedürfnis, ihr bisheriges Leben wie eine Häutung abzustreifen. Sie änderte ihren Namen in Madeline Burnett, ein ruhiger und unauffälliger Name, ein Mantel, um den Sturm zu verbergen, der in ihr tobte. Sie ließ die vertraute, aber inzwischen schmerzhafte Landschaft Amerikas hinter sich und buchte eine Überfahrt nach England, in der Hoffnung, dass der Tapetenwechsel und die schiere Entfernung ihr ein gewisses Maß an Trost bieten würden.

England mit seinem charmanten und historischen Charme sollte ein Zufluchtsort sein. Doch nicht lange nach ihrer Ankunft fiel der Schatten des Krieges über den Kontinent. Die Ausrufung des Ersten Weltkriegs zerstörte die Illusion des Friedens, und statt Ruhe zu finden, fühlte Plaga einen beunruhigenden Sog in Richtung des Chaos, das sich ausbreitete. Es war eine Ablenkung, eine Möglichkeit, das Echo von Cassies Lachen im Getöse des Konflikts zu übertönen. Und in den Wirren des Krieges fand sie Ferox. Ihr Bruder, den es schon immer an den Rand des Abgrunds gezogen hatte, blühte an der Front auf, seine ursprüngliche Energie fand ein Ventil in der brutalen Landschaft der Schlacht. Ihn wiederzusehen, seine vertraute Wildheit, die vor dem Hintergrund des Krieges aufblühte, rührte etwas in Plaga. Gemeinsam wurden sie zu einer Kraft, zu einem Wirbelwind rücksichtsloser Hingabe, der sich ein Jahr lang dem kalkulierten Chaos hingab und seine Kräfte sowohl für die Zerstörung als auch für eine verdrehte Art von Verspieltheit einsetzte. Doch das Gespenst ihrer Schwester Mori schwebte über ihnen, eine düstere Erinnerung daran, dass ihre gemeinsame Geschichte ein Todesurteil war. Das Wissen, dass sie von ihr zur Auslöschung gezeichnet waren, überschattete ihre wilde Freiheit.

Die unvermeidliche Konfrontation kam. Plaga, Ferox und der stets enigmatische Fame versammelten sich, jeder mit einer Mischung aus Angst und einem verzweifelten Bedürfnis zu überleben. Sie bündelten ihre Kräfte, um Mori zu überwältigen und zwangen sie in einen tiefen Schlaf, eine Art magische Stasis, anstatt den letzten Akt des Verrats unter Geschwistern zu begehen. Die Last dieser Tat traf Plaga jedoch am härtesten. Der Verlust von Mori, selbst in diesem erzwungenen Schlummer, fügte dem Kummer, der sie bereits zu ersticken begann, eine weitere Schicht hinzu. Sie ließ ihren Schmerz in noch mehr Chaos einfließen und kehrte auf den vom Krieg verwüsteten Kontinent zurück. Europa wurde zu ihrer Leinwand, zum Schauplatz ihrer entfesselten Macht und ihrer grenzenlosen Trauer.

Und inmitten der Zerstörung des Krieges fand sie eine seltsame Art von Ziel. Als sie das Elend und die fehlende Erholung für die Soldaten sah, entwickelte sie einen Plan, um etwas mehr zu bieten. Sie baute kleine, diskrete Bordelle am Rande der Fronten auf, Zufluchtsorte, an denen die Frauen, die dort arbeiteten, respektiert wurden und sicher waren, und an denen die Soldaten ein paar Momente flüchtigen Vergnügens, Gesellschaft, einen Anschein von Normalität inmitten des Wahnsinns finden konnten. Sie sorgte sorgfältig dafür, dass diese Einrichtungen sicher waren, indem sie für medizinische Versorgung und einen sicheren Raum sorgte. In den nächsten zwanzig Jahren dehnte sich ihr Bordellnetz von den vom Krieg zerrütteten Küsten Europas bis zu den geschäftigen amerikanischen Städten und Häfen aus und schuf ein komplexes und gut geführtes Unternehmen. Sie wurde zu einer Figur der Intrige und der Praktikabilität und pendelte zwischen den beiden Kontinenten hin und her.

Mit dem Paukenschlag eines weiteren Weltkriegs in den 1940er Jahren wurde es für Plaga etwas ruhiger. Sie hatte sich ein Haus im üppigen, tropischen Paradies Hawaii gebaut. Der Krieg sorgte für einen starken Aufschwung des Geschäfts, und die US-Militärbevölkerung auf den Inseln schuf einen festen Kundenstamm für ihre Geschäfte und ihre Fähigkeiten. Plaga fühlte sich in ihrem Haus wohl und genoss ihre freien Momente, in denen sie ihre Kräfte für kleine, persönliche magische Handlungen einsetzte. Sie verbrachte ihre Zeit damit, ihr Leben als Trickbetrügerin zu gestalten, eine geschickte Manipulatorin von Menschen und Situationen, aber mit einem Hauch von Großzügigkeit, der aus ihrem eigenen Schmerz geboren wurde. Sie schuf sich ein Leben, das mehr war als nur Überleben, es war bequem und irgendwie friedlich.

Als der Zweite Weltkrieg endlich zu Ende war, begann ein neues Kapitel in ihrem Leben. Sie wuchs sogar noch enger mit Ferox zusammen, dem einzigen ihrer Geschwister, den sie regelmäßig sah, nachdem sie die Bedrohung durch Mori hinter sich gelassen hatten, und fand eine Art Trost und eine gemeinsame Geschichte in ihrer Nähe und ihrem gemeinsamen Leben. Manchmal reisten sie zusammen, um ihrem Fernweh zu frönen, aber Plaga wusste immer, wo er zu finden war. Sie vermisste ihren anderen Bruder, Fame, aber sie sah ihn nur, wenn es der Zufall wollte, und respektierte seinen Wunsch, seinen eigenen Weg zu gehen. Schließlich steckte sie ihre beträchtliche Energie in ein anderes Projekt. Sie gründete einen Tanzclub auf Hawaii, einen Zufluchtsort für die späte Nacht mit einem erwachsenen Thema, einen Ort, an dem die Leute ihre Hemmungen ablegen und sich den Wünschen und der Energie des Augenblicks hingeben konnten. In dieser brodelnden Welt der Musik und des Hedonismus fand Plaga ein gewisses Maß an Freude, einen Weg, das Leben zu feiern, selbst mit den Erinnerungen an alles, was sie verloren hatte. Sie hatte das Gefühl, für den Augenblick zu leben, und zwar so intensiv, wie sie konnte.


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