S T O R Y

Der Krieg zwischen Shiftern und Vampiren ist vorüber. Die übernatürlichen Wesen der Stadt versuchen sich neu zu ordnen. Nicht Jeder begrüßt den Frieden.

BITTE LEST DIE NEWS DAZU!
P L O T

Alte Freunde und Feinde
... unserer New Yorker Bewohner, halten Einzug in die Stadt. Nicht jedes dieser Wiedersehen wird gut ausgehen. Wird die Vergangenheit die Zukunft der Stadt beeinträchtigen?

Gekidnappt
Übernatürliche Wesen verschwinden spurlos. Hat eine neue unbekannte Gefahr es auf die Jäger der Stadt abgesehen?
I N P L A Y

Januar 2017 - April 2017

ACHTUNG!
Immer noch Unruhen in der Stadt // Die Menschen sind skeptisch // Zahl vampirneugieriger Touristen 2017 bei 60,5 Mio.
T E A M

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Jonathan A. Morgan [Jäger]
#1
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JONATHAN MORGAN
STOP TRYING TO MAKE EVERYONE HAPPY, YOU’RE NOT TEQUILA
✦ ✦ ✦

× Name:
Jonathan „Jon“ Alexander Morgan
❝ Der Name Jonathan stammt aus dem Hebräischen – Yehonatan, was so viel bedeutet wie „Gott hat gegeben“. Ironisch, wenn man bedenkt, wie wenig Göttliches es in seinem Leben gibt. Sein Vater wählte ihn aus einem alten Familienbuch, das Geschichten von Stärke, Treue und Opferbereitschaft enthielt. Für Jon war der Name nie Geschenk, sondern Verpflichtung.
Ein Name wie ein Schild … schwer, schützend, aber niemals leicht zu tragen. Morgan, der Familienname, bedeutet „vom Meer geboren“ – ein passendes Bild für einen Mann, der immer wieder von dunklen Tiefen aufgestiegen ist und gelernt hat, Stürmen zu trotzen.
Jonathan Morgan. Zwei Worte, die in Vampirkreisen gefürchtet, von Dämonen verflucht und in Jagdberichten gelobt werden.


× Geburtstag & -ort | Alter:
15.11.1979 in Montana | 38 Jahre
❝ Geboren in den kargen Weiten Montanas, in einer Stadt, in der der Himmel weit, aber die Schatten tief sind. Helena, Hauptstadt eines Bundesstaates, der für seine schroffe Schönheit bekannt ist … und für seine Stille. Dort wuchs Jon auf, zwischen staubigen Straßen, ehrlicher Arbeit und Geschichten über das Böse, das nachts vor den Fenstern umherstreift.
Heute ist er 38 Jahre alt und in jedem Jahr steckt mehr Erfahrung als in einem ganzen Leben der meisten Menschen. Er wirkt nicht alt, aber getragen. Wie jemand, der nicht zählt, wie viele Geburtstage vergangen sind, sondern wie viele er noch überlebt.


× Alter laut Aussehen:
38 Jahre
❝ Jon sieht im Grunde genau so alt aus, wie er ist, vielleicht ein paar Jahre älter, wenn das Licht schlecht fällt und der Schlaf fehlt. Keine aufgesetzte Jugendlichkeit, kein künstliches Glätten der Spuren, die das Leben hinterlassen hat. Die Jahre auf der Jagd haben sich in feinen Linien und kantigen Schatten in sein Gesicht gegraben.
Er bewegt sich wie jemand, der seinen Körper im Griff hat, militärisch, diszipliniert, kontrolliert. Doch in seinen Augen liegt etwas anderes: Müdigkeit, die nicht von Schlafmangel stammt, sondern von dem Wissen, was im Dunkeln wirklich lebt. Ein Blick, der schweigt, aber alles sagt.


× Rasse:
Metawesen / genetisch modifizierter Mensch
❝ Durch ein geheimes Projekt der Division wurde Jon wider Willen „verbessert“. Die Details kennt er nicht. Er weiß nur: Seitdem weiß er Dinge. Er weiß wo sich wer oder was befindet.


× Familie:
Vater: Marshall Morgan
63 Jahre | Journalist | eingeweiht | Mensch
❝ Marshall Morgan war einst ein gefeierter Kriegsreporter, ein Mann mit Feder und Kamera im Herzen des Chaos. Irak, Bosnien, Afghanistan, seine Geschichten gingen um die Welt, seine Bilder zierten Titelseiten. Doch während er über menschliche Abgründe berichtete, vergaß er, seine eigenen Kinder zu sehen.
Zwischen Ruhm und Rauch verlor sich die Nähe. Für Jonathan war der Vater nie ein Held, sondern eine ferne Stimme auf einem alten Anrufbeantworter. Nach dem Tod von Nickolas kehrte Marshall zurück – grau geworden, gebrochen, aber nicht bereit, Verantwortung anzunehmen.
Heute lebt er zurückgezogen in einem abgelegenen Haus in Vermont. Sie sprechen selten und wenn, dann wie zwei Generäle, die dieselbe Schlacht geschlagen haben, aber nie auf derselben Seite standen. Zwischen ihnen liegt mehr als nur Schweigen: Schuld, Stolz und das, was nie gesagt wurde.

Mutter: Laura Morgan (geb. Bays)
60 Jahre | Historikerin für antike Kulturen | unwissend | Mensch
❝ Laura Morgan ist eine Frau mit warmen Augen, einem scharfen Verstand und einer Liebe für das, was längst vergangen ist. Als Historikerin für antike Kulturen lehrte sie nicht nur an Universitäten, sondern auch ihre Kinder, nicht aus Büchern, sondern mit Geschichten, Geduld und Prinzipien.
Sie war es, die Jon lehrte, dass Wissen Schutz ist, dass Geschichte sich wiederholt, wenn man sie ignoriert und dass der Mensch, bei aller Dunkelheit, zu Güte fähig ist. Diese Überzeugung lebt sie bis heute, auch wenn es sie oft in Konflikt mit Jon bringt.
Sie weiß, was er tut. Nicht alles, aber genug. Und obwohl sie ihn liebt, kann sie seine Verbitterung kaum ertragen. Sie hofft noch immer, dass in ihrem ältesten Sohn mehr steckt als Zorn und dass das Kind, das einst in ihrem Garten Schatten gejagt hat, nicht für immer im Krieg verloren ging.
Sie lebt heute in einem kleinen Haus in Helena, umgeben von Büchern, alten Artefakten und Erinnerungen, viele davon bittersüß.

✟ Zwillingsbruder: Nickolas Morgan
38 Jahre | Jäger/Schriftsteller | eingeweiht | Mensch
❝ Nickolas war Jonathans Spiegel und sein Gegenstück. Die beiden waren unzertrennlich, solange sie lebten. Ein Team. Zwei Seiten derselben Klinge. Nick war derjenige, der Jon zurückhielt, wenn der Zorn ihn zu verschlingen drohte, der ihm half, das Menschliche nicht zu verlieren.
Doch dann ging ein Auftrag schief.
Drei verschwundene Kinder, ein Nest von Vampiren, die Jagd war brutal. Und sie endete tödlich für Nickolas. Es gibt keine Zeugen, keine genaue Schilderung. Nur Blut. Und Schweigen. Jon spricht nicht über diesen Tag. Nie.
Der Tod seines Bruders war der Wendepunkt. Danach wurde aus Jonathan ein anderer Mann, härter, leiser, kompromissloser. Heute bewahrt Jon sein letztes Notizbuch wie eine Reliquie auf. Er hat es nie zu Ende gelesen.

Bruder: Matthew Morgan
33 Jahre | Lehrer | eingeweiht | Mensch
❝ Matthew ist das Gewissen der Familie, ein Mann mit Prinzipien, aber ohne Zwang. Während Jonathan lernte, wie man jagt und überlebt, lernte Matthew, wie man zuhört und vergibt. Er unterrichtet Geschichte an einer High School in Boston, liebt klassische Musik, malt in seiner Freizeit und glaubt fest daran, dass Bildung die Welt verändern kann.
Für ihn sind Gewalt und Vergeltung keine Lösungen, nur Beweise dafür, dass man den Dialog verloren hat. Diese Haltung hat ihn früh von Jon entfernt. Nicht aus Hass, sondern aus Hilflosigkeit.
Matthew versteht nicht, was Jon tut und Jon versteht nicht, wie Matthew wegsehen kann. Ihre Gespräche sind selten, und wenn sie stattfinden, wirken sie wie zwei Welten, die versuchen, auf derselben Frequenz zu senden… und immer wieder scheitern.
Doch trotz aller Distanz hebt Matthew jedes Jahr am 15. November das Glas auf seinen Bruder. Und wenn er betet, dann nicht für Frieden in der Welt … sondern für Jon.

Schwester: Erin Alves (geb. Morgan)
28 Jahre | Journalistin | unwissend | Mensch
❝ Wenn Jonathan das Schwert ist, ist Erin die Feder, aber beide führen Krieg. Ihre Themen: Korruption, Schattenorganisationen, vermisste Personen. Was für andere nur Verschwörungstheorien sind, ist für Erin journalistische Pflicht. Schon als Teenager war sie unbequem, laut, meinungsstark, mit einem unbestechlichen Blick für Ungereimtheiten. Heute schreibt sie für ein unabhängiges Online-Magazin und hat eine erschreckend gute Trefferquote, wenn es um übernatürliche Vorfälle geht, auch wenn sie es nicht öffentlich so nennt.
Zwischen ihr und Jon besteht eine stille Allianz: Er liefert ihr Hinweise, wenn er über Leichen stolpert, die „offiziell nicht existieren“ und sie versorgt ihn mit Daten, Namen, Bewegungsmustern. Es ist ein gefährliches Spiel, aber Erin hat nie gelernt, still zu sein. Ihre Ehefrau, Page, ist ihr ruhender Pol – Konditorin mit Herz, die Erin am Boden hält, wenn ihre Arbeit sie in den Abgrund blicken lässt. Page kennt Jon, mag ihn sogar, auch wenn sie sich oft fragt, ob sein ständiges Schweigen nicht ein Ruf nach Hilfe ist.
Erin ist eine Morgan: klug, kompromisslos und nicht dazu gemacht, an der Seitenlinie zu stehen.

Bruder: Nathan Morgan
27 Jahre | Automechaniker | unwissend | Mensch
❝ Nathan ist das Herz der Familie und der Einzige, der es noch offen trägt. Als jüngstes von fünf Geschwistern hat er früh gelernt, dass man laut sein muss, um gehört zu werden und wann es besser ist, einfach zuzuhören. Er hat nie studiert, nie große Pläne gemacht, aber sein Leben in den Griff bekommen, mit ölverschmierten Händen und einem Lächeln, das selbst Jon manchmal entwaffnet.
Er führt eine kleine Werkstatt in Queens, spezialisiert auf klassische Motoren, aber sein größtes Talent liegt darin, Menschen zu reparieren, nicht Maschinen.
Nathan ist keiner, der viel fragt. Aber er merkt, wenn Jon auf der Flucht ist, nicht vor Wesen, sondern vor sich selbst. Dann wartet er einfach mit zwei kalten Bierflaschen und dem alten Chevy, den sie gemeinsam restaurierten.
Er ist loyal, ohne zu verurteilen. Ehrlich, ohne zu verletzen. Für Jon ist Nate so etwas wie der letzte Beweis, dass Normalität noch existieren könnte, wenn man sie nicht ständig mit Silberkugeln erschießt.


Großvater: Samuel Morgan
83 Jahre | Jäger | eingeweiht | Mensch
❝ Samuel Morgan ist der Ursprung der Schatten, in denen Jon heute wandelt. Ein Mann aus einer anderen Zeit, geprägt von Krieg, Verlust und dem festen Glauben daran, dass das Übernatürliche nicht verhandelt, sondern vernichtet werden muss.
Einst war Samuel ein gefürchteter Jäger, dessen Name in alten Kreisen wie ein Fluch gehandelt wurde. Seine Methoden waren hart, kompromisslos, manchmal brutal, doch nie ziellos. Er glaubte an Ordnung im Chaos, an Pflicht vor Glück. Und er glaubte, dass die Familie Morgan diese Pflicht trägt, ob sie will oder nicht.
Seinen eigenen Sohn, Marshall, bereitete er ebenfalls auf die Jagd vor, doch dieser wandte sich früh ab, lehnte das Leben in den Schatten ab und enttäuschte seinen Vater damit zutiefst. Die Enttäuschung wurde nie ausgesprochen. Aber sie blieb – kalt, wie ein stilles Urteil.
Stattdessen wandte sich Samuel an die nächste Generation: Jonathan und Nickolas. Seine Zwillingesenkel.
Was als verspieltes Interesse an Geschichten begann, wurde rasch zu einem systematischen Training – heimlich, hart, durchdacht. Samuel erzählte ihnen von Wesen, die im Verborgenen leben. Zeigte ihnen Bücher, Waffen, Schwachstellen.
Mit zehn wussten die beiden mehr über Vampire, Wandler und Hexenflüche als die meisten Erwachsenen.

Heute lebt Samuel zurückgezogen in einem alten Haus am Waldrand von Upstate New York.
Sein Körper ist alt. Sein Geist scharf. Sein Jagdmesser liegt immer noch griffbereit neben dem Bett. Wenn Jon ihn besucht, sitzen sie meist schweigend beieinander. Denn was wirklich zwischen ihnen steht, wurde nie ausgesprochen. Und das macht es umso schwerer.


Schwägerin: Victoria Morgan
30 Jahre | Cellistin | unwissend | Mensch
❝ Victoria ist so etwas wie die stille Musik im Hintergrund der Familie, sanft, aber eindringlich, nie aufdringlich, aber präsent. Als professionelle Cellistin spielt sie in einem kleinen Ensemble an der Ostküste, tritt gelegentlich in Kammerorchestern auf und unterrichtet junge Talente in einem privaten Studio. Sie ist mit Matthew verheiratet, dem ruhigen Idealisten der Morgans, und teilt dessen Überzeugungen, aber nicht seine Starrheit. Zwischen ihr und Jonathan herrscht ein respektvolles Schweigen, durchbrochen von wenigen Worten, die meist mehr wiegen als ganze Gespräche. Sie ist nicht blind für das, was er tut, und sie verurteilt ihn nicht, aber sie ist auch nicht naiv.
Victoria sieht, was Gewalt aus einem Menschen macht. Sie hat es in Flüchtlingscamps gesehen, als sie als junge Musikerin dort spielte. Und sie sieht es in Jon.
Trotzdem gibt sie ihm jedes Jahr eine Schallplatte mit handgeschriebenem Zettel: „Etwas für die Tage, an denen du vergessen willst, wer du bist.“
Jon hat sie nie zurückgegeben. Nicht eine.


Neffe: Eric Morgan
15 Jahre | Schüler | unwissend | Mensch
❝ Eric ist ein ganz normaler Teenager, zumindest auf den ersten Blick. Technikaffin, neugierig, mit einem TikTok-Feed voll True Crime, urbanen Legenden und ... Vampiren.
Er findet sie faszinierend. Die Unsterblichkeit. Die Coolness. Das Drama. Er verschlingt Bücher wie Interview mit einem Vampir, schaut Serien über „blutrünstige Loverboys“ und ist fest überzeugt, dass Vampire einfach missverstanden sind. Was er nicht weiß: Einer seiner Lieblingscharaktere basiert auf einer realen Kreatur, die Jon vor Jahren eigenhändig erledigt hat.
Jon beobachtet seinen Neffen mit einer Mischung aus Zuneigung und wachsendem Unbehagen.
Nicht, weil Eric falsch liegt, sondern weil er so viele Fragen stellt. Und weil er seinem Vater, Matthew, ähnlicher ist, als es gut für ihn wäre. Eric kennt Jon als schweigsamen, aber coolen Onkel, der alte Waffen sammelt und noch Schallplatten hört. Er weiß nichts von der anderen Seite.
Und Jon wird alles tun, damit das so bleibt.

Nichte: Nora Morgan
11 Jahre | Schülerin | unwissend | Mensch
❝ Nora ist das jüngste Mitglied der Morgan-Familie, ein quirliges, neugieriges Mädchen mit endlos vielen Fragen und einem Lächeln, das selbst Jon gelegentlich entwaffnet. Sie liebt Geschichten über Held*innen, sammelt Glitzersticker, malt mit Wasserfarben auf alles, was still genug hält, und möchte „irgendwann mal Entdeckerin“ werden. Er hält Abstand zu ihr, nicht weil er sie nicht liebt, sondern weil sie zu rein ist, zu unverdorben von der Welt, in der er lebt.
Und doch bringt sie ihm jedes Mal, wenn er zu Besuch ist, selbstgebackene Kekse (meist zu hart oder zu süß), drückt ihm Zeichnungen in die Hand („Das bist du! Mit Umhang!“) und besteht darauf, dass er ihr beim nächsten Schulprojekt hilft, nicht Matthew. Jon hebt jede dieser Zeichnungen auf, zwischen Waffen, Berichten und vergilbten Notizen. Denn Nora erinnert ihn daran, wofür er kämpft. Nicht für Rache. Nicht für Gerechtigkeit. Sondern dafür, dass wenigstens ein Kind nie erfahren muss, was wirklich alles im Schatten lebt.

Schwägerin: Page Alves

28 Jahre | Konditorin | unwissend | Mensch
❝ Page ist das süße Gegengewicht zu Erin, wortwörtlich wie metaphorisch. Warmherzig, kreativ, mit Mehl in den Haaren und Schokolade an den Fingerspitzen. Sie führt gemeinsam mit einer Freundin eine kleine, erfolgreiche Konditorei in Brooklyn, spezialisiert auf außergewöhnliche Torten, nostalgische Cupcakes und vegane Zimtschnecken. Sie weiß nicht, was Jonathan wirklich tut. Für sie ist er einfach der schweigsame, etwas düstere Schwager mit dem intensiven Blick und dem seltsamen Antiquitätenladen. Aber sie hat ein gutes Gespür für Menschen und sie fühlt, dass hinter Jon mehr steckt, als er zeigt.
Trotz seiner kühlen Art begegnet sie ihm immer mit offener Freundlichkeit. Sie bringt ihm oft Reste vom Tagesgeschäft vorbei („Du brauchst Zucker, Jon … auch wenn du’s nicht zugeben willst.“), erzählt ihm von neuen Tortenideen oder von Noras letzten Aussetzern beim Backen.
Jon redet kaum mit ihr. Aber wenn er es tut, ist er stiller, weicher. Und wenn er ihre Torten tatsächlich isst, weiß sie: Irgendwas war schlimm an dem Tag.
Page ist für Erin ein Ruhepol und für Jon eine gute Freundin, die er einfach nicht in Frage stellt. Nur ein Mensch, der ihm vertraut, ohne genau zu wissen, warum. Und das ... ist gefährlicher, als sie ahnt.


Ex-Frau: Julija Katina (geb. Jones / ehm. Morgan)

35 Jahre | Konditorin | unwissend | Mensch

❝ Julija war Jonathans erste große Liebe, die Art von Liebe, die noch an Märchen glaubt, obwohl das Leben schon mit dem Stiefel in der Tür steht. Sie lernten sich mit 17 kennen, heirateten mit 18, weil sie glaubten, dass Liebe alles überlebt. Drei Jahre später war die Ehe vorbei, nicht wegen Drama, nicht wegen Untreue, sondern weil Jon begann, sich zu verändern. Er zog sich zurück. Wurde still. Verschwieg Dinge. War oft weg, ohne Erklärung.
Julija versuchte es lange, mit Geduld, mit Gesprächen, mit Hoffnung. Doch irgendwann merkte sie: Er war nicht mehr der Junge, den sie geheiratet hatte. Er war ein Schatten geworden.
Die Scheidung verlief friedlich. Fast zu ruhig. Beide sagten, es sei das Beste. Beide logen.
Heute lebt Julija in Los Angeles, führt ein kleines Café mit französischen Spezialitäten und ist inzwischen mit einem charmanten Barkeeper (Stephen Katina) verheiratet, der ihr Herz wieder zum Lachen brachte.
Sie weiß nichts von Jonathans Welt.
Aber manchmal, wenn sie nachts wach liegt, denkt sie an ihn und fragt sich, wohin er verschwunden ist.

Erschaffer: Name unbekannt
ca 58 Jahre | Wissenschaftler | Mensch
❝ Nur bekannt unter dem Codenamen "Dr. Keel". Jonathan hat ihn nie gesehen, nur die Narben seiner Arbeit gespürt. Wenn er ihn je findet … wird es kein Gespräch geben.


× Wohnort:
USA | New York | Red Hook, Brooklyn
❝ Jonathan lebt in einem ausgebauten Loft über einem Antiquitätengeschäft, das mehr als nur verstaubte Bücher und zerbrechliche Porzellanfiguren beherbergt. Von außen wirkt das Gebäude wie ein Überbleibsel vergangener Zeiten, Backstein, schmiedeeiserne Fenster, ein verblasstes Schild mit goldenen Lettern: “Morgans – Rare Antiquities.”
Drinnen herrscht stille Ordnung. Alte Uhren ticken, vergilbte Karten hängen an den Wänden, Vitrinen bergen Artefakte, die in den falschen Händen tödlich wären.
Über eine schmale Wendeltreppe gelangt man in den Loft darüber. Dort lebt Jonathan allein.
Der Wohnbereich ist modern, aber zurückhaltend, eine Mischung aus Industriecharme und praktischer Eleganz. Sichtbetonwände, unverputzte Backsteine, große Sprossenfenster, die tagsüber viel Licht hereinlassen. Dunkle Holzböden, schwere Stahlträger an der Decke, eine freistehende schwarze Küchenzeile mit Kupferdetails. Das Wohnzimmer ist offen gehalten, mit einem massiven Ledersofa in Cognac, einem schweren Couchtisch aus recyceltem Holz, auf dem meistens eine Kaffeetasse, ein altes Buch und eine zerlegte Waffe liegen.
An einer der Wände hängt eine große Weltkarte, übersät mit kleinen Stecknadeln. Daneben: ein Regal mit Büchern in vielen Sprachen, und dazwischen: unscheinbare Reliquien, von denen manche mehr als nur Staub tragen. Hinter einer stählernen Schiebetür liegt das Schlafzimmer, minimalistisch, aber komfortabel. Dunkle Bettwäsche, massive Möbel, alles ordentlich. Keine Fotos. Kein persönlicher Kram.
In einer abgetrennten Ecke: ein Trainingsbereich mit Sandsack, Langhantel, Zielscheiben. Und darunter, fast unsichtbar, eine Falltür in den Boden, zum Lagerraum, der mehr Waffen, Beweise und Erinnerungen beherbergt als jedes Archiv. Und manchmal, wenn das Licht richtig fällt, wirkt es fast so, als könnte hier ein Mensch leben. Nicht nur ein Jäger.


× Beruf:
Antiquitätenhändler/ Restaurator
❝ Offiziell ist Jonathan der Besitzer von Morgans – Rare Antiquities, einem stilvoll eingerichteten Antiquitätengeschäft in Red Hook, das auf seltene Bücher, alte Artefakte, vergriffene Karten und vergessene Schätze spezialisiert ist. Er restauriert, bewertet, verkauft, oft an Sammler, Museen oder exzentrische Kunstliebhaber, die keine Fragen stellen, solange der Preis stimmt.
Sein Gespür für Authentizität, sein Wissen über Symbole, Runen, Kulturen und Geschichte machen ihn zu einer gefragten Adresse in der Szene. Und während die meisten Kunden glauben, er sei einfach nur ein introvertierter Geschichtsfanatiker mit Stil, ahnen nur wenige, dass manche Gegenstände im Sortiment nicht nur alt, sondern gefährlich sind.
In Wahrheit nutzt Jonathan den Laden als Fassade. Hinter der Theke werden Kontakte geknüpft, Informationen getauscht, Artefakte gesichert, bevor sie in die falschen Hände geraten. Er kennt Schmuggler, Bibliothekare, Hexen und Jäger.

Sein wahres „Handwerk“ ist die Jagd auf Wesen, auf alles, was sich der natürlichen Ordnung widersetzt.


× Gesinnung:
Neutral
❝ Jonathan glaubt nicht an Gut oder Böse … nur an Überleben. Vampire sind Monster. Hexen sind tickende Zeitbomben. Shapeshifter? Instabil. Dämonen? Eine Plage. Aber manchmal, sehr selten, trifft man Wesen, die nicht sofort eine Kugel verdienen. Und diesen Zweifeln schnürt ihm täglich die Kehle zu.


× Charakter:
zielstrebig | loyal | respektgebietende Ausstrahlung| klug | mutig | diszipliniert | zynisch | distanziert | belastbar | launisch

❝ Jonathan ist kein Mann der großen Worte, er ist ein Mann der Konsequenzen. Was er tut, tut er nicht aus Rache, nicht aus Wut, sondern aus Überzeugung. Seine Moral ist klar umrissen, aber kompromisslos: Es gibt Regeln. Und wer sie bricht, ist eine Bedrohung ,egal, ob Mensch, Vampir, Shapeshifter, Hexe oder Dämon.
Er ist ruhig, beherrscht, mit einer fast unheimlichen Geduld. In der Jagd ist er methodisch, präzise, strategisch, kein Berserker, sondern ein Schachspieler, der seine Gegner zieht, bevor sie wissen, dass sie Teil des Spiels sind. Trotzdem ist er kein emotionsloser Killer. Er wägt ab, beobachtet, analysiert. Tötet nur, wenn es sein muss, aber zögert nicht, wenn es notwendig ist.
Zu übernatürlichen Wesen hat er ein zwiegespaltenes Verhältnis. Vampire verachtet er am stärksten, nicht, weil sie Monster sind, sondern weil sie sich als etwas Besseres ausgeben. Die Offenbarung war für ihn ein Fehler, eine Illusion von Frieden, die nie Bestand haben konnte. Shapeshifter betrachtet er als gefährlich unkontrollierbar und Dämonen als das, was sie sind: Gottlose Bestien. Hexen gegenüber hegt er ein gesundes Misstrauen,

Und doch … hat er in all den Jahren Ausnahmen erlebt. Wesen, die nicht ins Feindbild passen. Begegnungen, die Zweifel säten. Er erstickt sie nicht, aber er lebt nicht nach ihnen. Für ihn ist ein Mensch, der töten will, gefährlich. Ein Wesen, das es muss, tödlich.
Seine eigene Veränderung, die genetische Modifikation durch die Division, sieht er nicht als Geschenk, sondern als Werkzeug. Es hat ihn besser gemacht. Effizienter. Aber nicht heiliger. Er empfindet sich nicht als übernatürlich. Nur als jemand, der mehr aushält, damit andere nicht müssen. Jonathan lebt für die Mission.
Nicht, weil er keine Wahl hat, sondern weil er sich selbst nie eine andere erlaubt hat.
Trotz seines distanzierten Wesens strahlt er eine natürliche Autorität aus. Menschen gehorchen ihm nicht, weil er es verlangt, sondern weil sie instinktiv spüren: Er weiß, was zu tun ist.


× Aussehen:
braun | blau | 1,85 Meter
❝ Ein Mann wie aus Granit gemeißelt. Kurze, gepflegte Haare, kantiges Gesicht, Bartstoppel, seine Erscheinung ist rau, aber nicht ungepflegt. Die Kleidung meist dunkel und zweckmäßig: Lederjacke, graue oder schwarze Jeans, robuste Stiefel. Keine überflüssigen Accessoires. Alles an ihm ist darauf ausgelegt, nicht aufzufallen und trotzdem bleibt man an ihm hängen.
In seinen Augen liegt dieser müde Ausdruck von jemandem, der zu viel gesehen hat, um noch von irgendwas überrascht zu sein. Seine Bewegungen sind ruhig, kalkuliert, geschmeidig wie bei einem Raubtier, das seine Kräfte kennt und nicht zeigen muss.
Seine Stimme ist tief, kontrolliert und oft mehr Befehl als Bitte. Niemand würde ihn in einem Café bemerken, aber jeder würde ihn auf dem Schlachtfeld suchen.
Jonathans Körper trägt die Spuren seines Lebens wie Kapitel einer Geschichte, die er nie erzählen würde: Eine alte, lange Narbe zieht sich von seiner linken Schulter bis über das Schulterblatt, ein Andenken an eine Begegnung mit etwas, das nicht menschlich war. Eine kleinere, saubere Linie unter dem rechten Rippenbogen zeugt von einer Operation … keine Klinik, keine Betäubung. Dann ist da noch eine unregelmäßige, blassere Brandnarbe an der Außenseite seines Unterarms, von einem Ritual, das ihn beinahe das Leben gekostet hätte.
Doch am auffälligsten ist ein kleines, dunkles Muttermal direkt unter seinem linken Schlüsselbein – fast herzförmig, wenn man genau hinsieht. Es war das einzige körperliche Merkmal, an dem man ihn und seinen Zwillingsbruder Nick voneinander unterscheiden konnte. Nick nannte es früher aus Spaß „das Zeichen, dass du ein Herz hast“. Jon spricht darüber nicht. Aber er berührt es manchmal, wenn niemand hinsieht.


× Rassenspezifische Begabung:

Pyrokinese
❝ Pyrokinese bezeichnet die Fähigkeit, Feuer durch geistige Kraft zu erzeugen, zu kontrollieren und zu manipulieren. Der Pyrokinet ist kein passiver Beobachter der Flammen, er ist ihr Ursprung, ihr Meister, ihr Sturm.
Doch Pyrokinese ist keine Gabe, die man leichtfertig trägt. Sie verlangt Beherrschung, Disziplin und einen stählernen Willen. Wer dem Feuer zu nah kommt, verbrennt. Wer glaubt, es zähmen zu können, ohne den eigenen Schatten zu kennen, wird von innen heraus verzehrt.

Ausprägungen:
Feuererzeugung: Der Pyrokinet kann Flammen aus dem Nichts erschaffen ohne Zündquelle, ohne Reibung, allein durch den Willen. Diese Fähigkeit manifestiert sich oft intuitiv: ein flüchtiger Gedanke, ein aufwallender Zorn, ein emotionaler Impuls und schon lodert Hitze durch die Luft.
Bei erfahrenen Anwendern ist die Erzeugung präzise kontrolliert: ein Fingerschnippen genügt, ein Atemzug, ein gezielter Blick. Manche nutzen symbolische Gesten, eine geballte Faust, eine ausladende Armbewegung, das Öffnen der Handfläche, nicht weil sie nötig wären, sondern um den Vorgang zu fokussieren oder zu kanalisieren.
Die Intensität der erzeugten Flammen hängt vom Energielevel, der emotionalen Lage und der Erfahrung des Pyrokineten ab:
Vom entzünden kleiner Flammen, Kerzengröße, unstet, schwankend bis hin zu Feuerbälle schleudern, Flammenwände errichten oder mehrere Brandherde gleichzeitig entfachen.
Die Flammen selbst sind nicht immer rot-orange: Wut kann sie weißblau brennen lassen, Trauer in dumpfes Glimmen verwandeln, Hass in schwarzer Glut aufflackern. Manche Pyrokineten entwickeln sogar eine persönliche Flammenfarbe, ein einzigartiges Spektrum, das sich mit ihrer mentalen Signatur verbindet. Doch jede Erzeugung kostet Kraft. Die Energie muss irgendwoher kommen, sei es aus der körpereigenen Reserven, gespeicherten Wut oder, bei manchen, sogar der Lebensenergie.

Feuerkontrolle: Auch bereits vorhandenes Feuer ist für einen Pyrokineten kein unzähmbares Element. Der Pyrokinet kann Flammen formen wie Ton: zu speerartigen Projektionen, kreisenden Feuerringen, gezielten Strahlen oder brennenden Zeichen am Himmel. Er kann es bündeln, splittern lassen oder als flackernde Schlange über den Boden kriechen lassen.


Grenzen & Risiken:
Emotionale Instabilität: Pyrokinese ist eng mit starken Gefühlen verbunden. Wut, Angst, Schmerz. Ohne Kontrolle kann ein Ausbruch verheerend sein, für Feind und Freund gleichermaßen.

Sauerstoffabhängigkeit: Feuer braucht Luft. In sauerstoffarmen Räumen, unter Wasser oder bei magischer Abschirmung kann Pyrokinese versagen.

Körperliche Erschöpfung: Je mehr Energie aufgewendet wird, desto schneller erschöpft sich der Pyrokinet. Überanstrengung kann zu Fieber, Kopfschmerzen, Dehydration oder Kreislaufversagen führen.
Zu häufige Anwendung verursacht mentale Erschöpfung, Kopfschmerzen, Nasenbluten und sensorische Überlastung. Außerdem schläft er oft schlecht.


× Stärken:
reaktionsschnell | sprachbegabt | handwerkliches Geschick | technikaffin | Improvisationstalent | beeinflussend | gute Auffassungsgabe | emphatisch



❝ Jonathan ist kein Überflieger im klassischen Sinne, kein Genie im Labor oder Bühnenstar, aber er ist brillant in dem, was zählt, wenn es dunkel wird. Seine größte Gabe ist sein messerscharfer Verstand, gepaart mit eiserner Selbstdisziplin. Er ist ein Stratege, ein Taktiker, jemand, der unter Druck nicht zerbricht, sondern klärt. Jonathan Morgan ist ein Mann, der nichts dem Zufall überlässt. Eine seiner größten Stärken ist sein strategisches Denken, er plant nicht nur zwei, sondern fünf Züge im Voraus. In brenzligen Situationen bleibt er ruhig, bewertet in Sekunden alle Optionen und entscheidet instinktiv den besten Weg. Aber auch seine Improvisationsgabe hat ihm oft das Leben gerettet. Dieses wird meist aus der Not geboren, es ist ein Überlebensreflex, auf keinen Fall sein bevorzugter Modus. Jonathan braucht keine perfekten Bedingungen, er baut sich aus dem, was er hat, eine Lösung.

Er besitzt ein außergewöhnliches Talent für Spurenanalyse, Menschenkenntnis und Situationsbewusstsein. Er besitzt eine ausgeprägte analytische Fähigkeit. Gibt man ihm ein Szenario, wird er innerhalb kürzester Zeit Muster erkennen, Fehler aufdecken und Schwachstellen benennen. Er analysiert Menschen genauso wie Situationen. Dazu kommt seine Menschenkenntnis: Er erkennt Lügen, Unsicherheiten, Schuldgefühle. Er kann in Gesichtern lesen wie in offenen Büchern, nicht, weil er empathisch wäre, sondern weil er gelernt hat, auf Details zu achten, die andere übersehen. Er liest Räume wie andere Bücher, erkennt Muster, Lügen, Gefahr. Seine Beobachtungsgabe ist fast beängstigend. Kein nervöses Zucken, kein unsicherer Blick entgeht ihm.
Auch im handwerklichen Bereich ist er talentiert: Er restauriert alte Waffen, repariert Mechaniken wie Fahrzeuge und hat ein Gespür für feine Details, das viele unterschätzen.

Und dann ist da seine Stimme. Ruhig. Schwer. Vertrauenswürdig. Er kann Menschen beruhigen, wenn sie in Panik geraten, oder ihnen mit einem Satz den Mut nehmen, sich zu wehren. In Verhören ist er ruhig, eindringlich, nie brutal, aber so unangenehm präzise, dass viele lieber reden, als ihm standzuhalten.

Jonathan ist kein Übermensch. Aber er hat aus seinen Möglichkeiten etwas gemacht, das gefährlicher ist als Magie: Kontrolle. Und darin ist er verdammt gut.
Und zu guter Letzt: Jonathan ist emotional kontrolliert, nicht kalt, aber fokussiert. Panik, Angst, Wut, er kennt sie, aber er lässt sie nicht steuern. Diese Ruhe macht ihn zu einem gefährlichen Gegner.
Er spricht mehrere Sprachen fließend (Latein, Russisch, Französisch, Grundkenntnisse in Arabisch), ist in der Lage, okkulte Texte zu entschlüsseln und alte Kulturen zu deuten, Wissen, das ihm als Restaurator ebenso hilft wie als Jäger. Er besitzt fundiertes Wissen über okkulte Symbole, Wesenstypen, Verhaltensmuster übernatürlicher Kreaturen und die Mythen verschiedener Kulturen, was ihm in der Jagd enorme Vorteile verschafft.



× Schwächen:
Misstrauen | Emotionale Isolation | Schlaflosigkeit | Kontrollzwang | Sozialer Rückzug | Traumatisierung | Unerträgliche Stille | Angst vor Bindung

❝ Jonathan mag stark wirken, unangreifbar, aber gerade diese Fassade ist eine seiner größten Schwächen. Sein ausgeprägtes Misstrauen macht es ihm nahezu unmöglich, jemanden wirklich an sich heranzulassen. Er hinterfragt Motive, analysiert selbst harmlose Gesten und sieht in jeder Freundlichkeit eine potenzielle Lüge.
Diese Haltung führt zu ständiger emotionaler Isolation. Nähe ist ihm fremd, nicht weil er sie nicht will, sondern weil er gelernt hat, dass sie immer in Verlust endet. Er hat nie gelernt, echte Beziehungen zu pflegen, nur, wie man sie schützt, indem man sie auf Abstand hält.
Jon leidet unter chronischer Schlaflosigkeit, die er seit Jahren ignoriert. Albträume, Flashbacks, das ständige Bedürfnis, bereit zu sein, all das raubt ihm jede echte Erholung. Wenn er schläft, dann leicht, unruhig und meist mit einer Waffe in Griffweite. Ein weiteres Problem ist sein ausgeprägter Kontrollzwang. Er erträgt es schlecht, Situationen oder Menschen nicht einschätzen zu können.
Überraschungen, Chaos oder Spontanität machen ihn nervös, sie stellen sein inneres System infrage. Jedenfalls außerhalb seines Feldzugs gegen die Kreaturen der Nacht.
Er wirkt kühl, distanziert, manchmal sogar unhöflich, ohne es zu wollen. Small Talk liegt ihm nicht, Nähe macht ihn misstrauisch, Lächeln verunsichern ihn mehr als Messer.
Jonathan besitzt einen Mangel an Empathie, wenn es um das große Ganze geht. Während er einzelne Menschen durchaus schützen will, interessiert ihn kollektives Leid wenig, solange es nicht in seine Mission passt. Diese Engstirnigkeit kann dazu führen, dass er grausame Entscheidungen trifft, ohne sie als solche zu sehen.
Er hat ein tief sitzendes Schwarz-Weiß-Denken entwickelt: Wer hilft, lebt. Wer schadet, stirbt. Zwischentöne sind für ihn gefährlich, weil sie Entscheidungen verzögern. Und Verzögerung bedeutet in seiner Welt oft den Tod.
Seine Vergangenheit hat ihn traumatisiert, besonders der Tod seines Zwillingsbruders. Auch wenn er nie darüber spricht, spiegelt sich das Trauma in seiner Rastlosigkeit, seinem Sarkasmus und dem ständigen Drang, „vorzubeugen“, bevor etwas Schlimmes passiert.
Er reagiert empfindlich auf absolute Stille. Kein Vogel, kein Tropfen, kein Wind … nur Leere. Das ist der Moment, in dem die Erinnerungen ihn überrollen. Er wird unruhig, gereizt, sucht dann nach Geräuschen, nur um sich selbst nicht hören zu müssen.
Und vielleicht seine größte Schwäche: die Angst vor Bindung. Nicht, weil sie ihn schwach macht, sondern weil er glaubt, dass jeder, den er liebt, früher oder später stirbt. Er schützt, indem er schweigt. Er liebt, indem er geht. Und in diesem Muster ist er gefangen.
Er ist kein Teamplayer. Vertrauen muss man sich bei ihm über Monate erarbeiten und selbst dann wird er dich immer mit einem halben Auge beobachten. Fehler verzeiht er schwer. Und wenn jemand ihn verrät, ist Vergebung keine Option.
Manchmal ist er sogar sein schlimmster Feind: Er zweifelt an sich, zerdenkt Situationen, vergräbt sich in Schuldgefühlen, die niemand kennt. Und so stark er körperlich auch ist, seelisch ist er ermüdet.
Nicht gebrochen. Noch nicht. Aber nah genug dran, um zu wissen, dass er eines Tages den Punkt überschreiten wird, an dem es kein Zurück mehr gibt.


× Lebenslauf:
1979 – ❝ An einem Novembertag
Jonathan Morgan wird am 15. November 1979 in Helena, Montana, geboren - nur vier Minuten nach seinem Zwillingsbruder Nickolas. Der Himmel war grau an diesem Tag, aber drinnen, im alten County Hospital, war es warm. Ihre Mutter, Laura, sagte später oft, es sei der erste Moment gewesen, in dem sie das Gefühl hatte, dass ihre Familie vollständig war.
Die Morgans waren nie reich, aber sie hatten ein Haus mit knarzenden Dielen, einen Apfelbaum im Garten und genug Liebe, um jeden Sturm zu überstehen. Der Vater, Marshall, war Journalist, oft unterwegs auf der Jagd nach der nächsten Schlagzeile, aber wenn er zu Hause war, brachte er Geschichten mit, aus aller Welt. Geschichten, in denen Wahrheit und Legende manchmal verschwammen.
Jonathan und Nickolas wuchsen wie zwei Seiten derselben Münze auf und verstanden sich blind. Wenn einer fiel, lachte der andere und reichte dann die Hand. Sie bauten Baumhäuser, erfanden eigene Sprachen, jagten sich gegenseitig mit selbst gebastelten Holzschwertern durch den Garten.
Ihre Mutter war die Konstante. Sanft, gebildet, geduldig. Sie las ihnen abends vor, brachte ihnen bei, was Mitgefühl bedeutet, und bestand darauf, dass man seine Schuhe immer ordentlich abstellt.

In diesen frühen Jahren war das Leben noch einfach. Die größten Sorgen waren zerkratzte Knie und verlorene Spielzeuge. Die Nächte wurden mit Taschenlampen unter der Bettdecke verbracht, bei Flüstergesprächen, die nie jemand sonst hören durfte.
Niemand ahnte damals, wie schnell sich diese Kindheit auflösen würde. Wie aus Spielen Jagden und aus Geschichten Wahrheiten werden würden.
Niemand … außer ihrem Großvater.
Und der wartete bereits.

1989 – ❝ Der Anfang der Jagd (10 Jahre)
Mit zehn Jahren beginnt sich Jonathans Welt zu verändern, schleichend, still, beinahe unmerklich. Es beginnt mit Spaziergängen in den Wald, kleinen Aufgaben, dem Schießen mit der Schleuder.
Großvater Samuel Morgan verbringt immer häufiger Zeit mit den Zwillingen. Für Laura und Marshall wirkt es wie das, was es nach außen auch ist: ein Großvater, der seinen Enkeln Zeit schenkt. Doch was wirklich geschieht, ist weit mehr.
Samuel führt die Jungen ein in eine Welt, die sie aus Albträumen kennen. Zunächst sind es Geschichten: Von Kreaturen mit blutroten Augen, die sich unter Betten verstecken, von Wesen, die nur bei Vollmond jagen. Jonathan und Nickolas hören gebannt zu. Und sie glauben ihm. Weil er nie lacht.
Was als Spiel beginnt, wird langsam ernster. Samuel zeigt ihnen Bücher, alte Waffen, Salzkreise, verbotene Symbole. Sie lernen, was man gegen einen Shapeshifter braucht, wie man die Schutzformeln auf Latein ausspricht, woran man erkennt, ob ein Mensch noch ein Mensch ist. Alles wirkt wie ein Abenteuer und die Zwillinge lieben es. Besonders Jon, der früh eine Faszination für das Taktische, das Kontrollierbare daran entwickelt.
Samuel trainiert sie heimlich, mit der Strenge eines Mannes, der weiß, was in der Dunkelheit lauert. Für ihn ist das kein Spiel. Es ist Erbe. Pflicht. Blutschuld.
Denn Samuel hatte schon einmal einen Schüler, seinen eigenen Sohn Marshall.
Doch der zog sich nach nur einem Jahr zurück, entsetzt über das, was er gesehen hatte. Er weigerte sich, weiterzumachen, und brach den Kontakt zu seinem Vater fast vollständig ab. Die Enttäuschung zwischen ihnen war wie eine Mauer aus Schweigen. Samuel nannte ihn feige. Marshall nannte ihn krank.
Als Marshall merkt, was sein Vater nun mit seinen Söhnen treibt, ist es zu spät. Die Zwillinge sind 16, als er das erste Mal Hinweise findet. Salzreste unter dem Bett, ein silberbeschichtetes Taschenmesser im Rucksack, ein lateinisches Schutzzeichen auf einem zerknitterten Notizblatt. Der Zorn bricht mit solcher Gewalt aus, dass Laura ihn kaum zurückhalten kann. Doch als er mit Jon und Nick spricht, wird ihm klar: Sie sind schon zu weit drin. Vor allem Jon. Der Blick in den Augen seines Sohnes ist nicht der eines Jungen, der spielen will. Es ist der eines jungen Jägers, der bereit ist, zu töten.
Marshall konfrontiert Samuel. Es endet in einem Bruch, der nie ganz verheilt.
„Du hast mich verloren“, sagt Marshall.
Samuel antwortet nur: „Aber ich habe die Welt gewonnen.“
Für Jonathan ist der Konflikt der Erwachsenen bedeutungslos. Er versteht zu diesem Zeitpunkt nur eines: Es gibt etwas da draußen. Und es wird nicht aufhören.
Also wird auch er nicht aufhören. Und der Weg zurück? Den gab es nie.

1996/97 – ❝ Liebe & Naivität (17/18 Jahre)
Mit 17 trifft Jon Julija Jones, eine Konditorin mit sonnigem Wesen und warmem Lachen. Sie verlieben sich rasch, überstürzt, auf diese hoffnungsvolle Art, wie es nur sehr junge Menschen tun. Ein Jahr später heiraten sie, gegen alle Stimmen, die davon abraten. Jonathan versucht, zwei Leben gleichzeitig zu führen. Doch das Verstecken, das Schweigen, die Schatten zwischen ihnen nehmen zu.

Mit 18 verschieben sich die Linien. Was früher heimlich und zwischen Baumhaus und Küchentisch stattfand, wird jetzt zur täglichen Realität. Samuel intensiviert das Training. Die kindliche Faszination weicht einer gnadenlosen Routine: Schusswaffen, Nahkampf, Anatomie übernatürlicher Wesen, das Entlarven von Besessenheit, nichts bleibt theoretisch.
Während Gleichaltrige im Cup feiern und sich über Nebenjobs beklagen, läuft Jonathan durch verlassene Lagerhäuser auf der Suche nach Blutspuren, katalogisiert Funde, trainiert bis zur Erschöpfung.
Nickolas ist noch an seiner Seite, zweifelnd, aber loyal. Er ist das Herz, das fragt: „Warum wir?“
Jonathan ist die Faust, die antwortet: „Weil sonst niemand hinsieht.“
Doch auch wenn das Jagen mehr Raum einnimmt, bleibt Jon seiner „normalen“ Laufbahn verpflichtet, zumindest scheinbar. Er beginnt eine Ausbildung zum Restaurator, spezialisiert auf antike Bücher, Waffen und sakrale Artefakte. Es wirkt wie ein Ausweg, ein Stück Normalität in einem Leben, das längst aus den Fugen geraten ist. Doch ist es auch eine strategische Entscheidung: Wissen ist Macht. Und nichts ist mächtiger als das, was in alten Manuskripten verschlüsselt wurde.
Er lernt, wie man Pergamente datiert, wie man das Alter von Runen bestimmt, wie man metallene Symbole entschlüsselt, was nur Legende ist … und was noch wirklich existiert. Seine Dozenten sehen in ihm einen talentierten, ruhigen jungen Mann mit einem ungewöhnlich guten Auge für Details. Niemand ahnt, dass er nachts dieselben Objekte gegen Dämonen einsetzt, über die er tagsüber Vorträge hört.
Die Grenze zwischen den Welten verwischt.
Wenn er auf eine Studentenparty eingeladen wird, lehnt er höflich ab. Wenn ihn jemand fragt, ob er mal „was Verrücktes erlebt“ hat, sagt er: „Nein. Nicht wirklich.“
Samuel erkennt den Wandel mit Stolz.
Marshall mit Sorge. Er zieht sich zurück, schweigend, verbittert, hilflos. Für Jonathan beginnt in diesem Jahr eine stille Radikalisierung. Er glaubt nicht mehr nur an die Jagd. Er beginnt, sich selbst als Werkzeug zu sehen. Und ein Werkzeug fragt nicht nach dem Warum. Nur nach dem Wann.

2001 – ❝ Scheidung in aller Stille (21 Jahre)
Es ist kein Streit, der die Ehe beendet. Kein Betrug, kein Drama.

Nur das langsame Verstummen zweier Menschen, von denen einer längst woanders lebt, in Schatten, in Kellern, in fremdem Blut.
Julija war seine Zuflucht. Ein Sonnenstrahl, der ihm durch Zufall begegnete, als er für einen Auftrag in einer kleinen Bäckerei in Queens Unterschlupf suchte. Sie hatte gelächelt, ihm Zimtkaffee angeboten und gesagt: „Du siehst aus, als würdest du nie Pause machen.“ Und für einen Moment ... machte er eine.
Ihre Beziehung war schnell, intensiv, fast kindlich naiv, das zu schön klang, um wahr zu sein. Sie heirateten mit 18. Drei Jahre lang versuchte Jon, zwei Leben zu leben: Ehemann und Jäger.
Doch während Julija sich bemühte, Nähe zu schaffen, baute er Mauern.
Sie fragte, wo er nachts blieb.
Er sagte: „Arbeit.“
Sie fragte, was ihn so schweigsam machte.
Er sagte: „Ich bin einfach müde.“

Und irgendwann fragte sie nicht mehr.
Sie war nicht dumm, sie wusste, dass er log. Aber sie liebte ihn. Und manchmal reicht das für eine Weile. Doch nie für immer.
Als sie ihn schließlich bat, sich zu entscheiden, zwischen dem, was sie zusammen aufbauen könnten, oder dem, was ihn unaufhaltsam von ihr wegzog, konnte er nichts sagen. Nicht weil er nicht wollte.
Sondern weil er längst wusste, dass er verloren war. Die Scheidung verlief still. Ein letzter Blick, ein letzter Händedruck, kein Groll. Jon kehrte zurück in sein Loft und es war kälter als je zuvor.


2003 – ❝ Leben, das weitergeht (23 Jahre)
Es ist ein Jahr voller Umarmungen, Lachen und Torten, zumindest für die anderen.
Matthew, der mittlere der Morgan-Brüder, heiratet Victoria, eine Cellistin mit ruhigem Wesen, ernstem Blick und der Art von Präsenz, die nicht laut sein muss, um Wirkung zu zeigen. Jonathan mag sie. Auch wenn er es nie sagt.
Er ist bei der Hochzeit, Anzug, Krawatte, Pflichtlächeln. Niemand merkt, dass er in der Nacht davor ein Nest ausgehungerter Vampire im U-Bahn-Schacht beseitigt hat. Niemand stellt Fragen, als er zwischen Dinner und Tanz verschwindet.
Erin, die Jüngste nach den Zwillingen, beginnt ihre journalistische Laufbahn. Sie schreibt leidenschaftlich, unbequem, aufdeckend. Manchmal, wenn sie ihm Artikel zeigt, lächelt er kaum sichtbar, weil sie mehr weiß, als sie wissen dürfte. Und trotzdem noch glaubt, das System könne man von innen verändern.
Nathan hingegen versinkt in Öl und Metall. Der stille Mechaniker mit dem goldenen Herzen. Für ihn ist jedes Problem lösbar, solange man das richtige Werkzeug findet. Jon bewundert das. Neidlos.
Die Familie lebt. Feiert. Wächst. Sonntage mit Kuchen, Geburtstagsfotos, Babystrampler und Urlaubspläne. Und Jon lebt daneben. Er erscheint manchmal. Nie unangekündigt. Immer still.
Bringt Geschenke, die zu durchdacht sind, um unpersönlich zu sein. Er isst wenig. Redet noch weniger. Und wenn jemand fragt, wie es ihm geht, zuckt er die Schultern. Er lebt. Zwischen Tageslicht und Dunkelheit. Zwischen Altmetall und Artefakten. Zwischen Lügen, die keiner als solche erkennt, und Wahrheiten, die keiner hören will. Nachts jagt er. Tagsüber arbeitet er. Dazwischen: Nichts. Aber Jon ist seltsam zufrieden.

2005 – ❝ Das erste Blut (25 Jahre)
Es regnet an diesem Abend. Leise, fast höflich, als würde der Himmel sich entschuldigen für das, was gleich geschehen wird.
Jonathan ist allein. Kein Samuel, der seine Hand führt. Kein Nick, der seinen Rücken deckt. Nur er. Und die Jagd.
Ein Name, eine Adresse, ein Muster. Drei Opfer in einer Woche. Alle blutleer. Alle jung.
Der letzte Hinweis führt ihn in einen abgelegenen Park in Queens, zu einem alten Spielplatz, dessen rostige Schaukel sich im leichten Windzug beweg. Er wartet. Atmet flach. Die Waffe in der Hand, eine zweite unter der Jacke. Silberklinge im Stiefel. Und dann ist da diese Bewegung. Das Flackern in der Luft, das kein Mensch je wahrnehmen würde. Der Vampir ist schnell. Aber Jonathan ist schneller.
Nicht im Körper, sondern im Kopf. Der Kampf ist roh. Lautlos. Ein Tanz aus Zähnen und Stahl.
Am Ende liegt der Vampir im Dreck. Und Jonathan steht über ihm. Der Holzpflock steckt tief. Die Augen des Wesens flackern, ein letzter Schimmer von Leben oder vielleicht nur Hunger. Dann ist es vorbei. Jon zittert nicht. Nicht sofort. In dieser Nacht bricht er zusammen, allein, auf dem Dach seines Lofts, den Kopf in den Händen, die blutige Klinge neben sich. Nicht weil er gebrochen ist. Sondern weil etwas in ihm aufgewacht ist. Etwas, das nie wieder schlafen wird.

2008 – ❝ Morgans – Rare Antiquities (28 Jahre)
Brooklyn, Red Hook. Ein ehemaliges Lagerhaus mit Backsteinfassade, zwischen alten Werftanlagen und neuen Baustellen. Während das Viertel langsam „hip“ wird, bleibt dieser eine Ort stehen, wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Genau das ist es, was Jonathan will. Morgans – Rare Antiquities öffnet seine Türen. Ein Antiquitätengeschäft für die Öffentlichkeit, aber in Wahrheit weit mehr als das.
Die Leute kommen, weil sie Kuriositäten suchen: Astrolabien, zerlesene Bücher mit Goldschnitt, viktorianische Schmuckkästchen. Sie finden auch, was sie suchen. Doch was sie nicht finden sollen, liegt hinter falschen Regalen, unter doppelten Böden, versiegelt mit Runen, die kein Archäologe der Welt entziffern könnte. Jonathan restauriert mit präzisen Händen. Ob ein römisches Dolchfragment oder ein mittelalterlicher Hexenhammer, er weiß, was er da vor sich hat. Und er weiß, dass nicht jedes Stück in eine Vitrine gehört. Manche muss man verstecken. Andere zerstören.
Und dann gibt es jene Objekte, die sprechen. Flüstern. Warnen.
Der Laden wird zur Drehscheibe: Jäger bringen ihm Artefakte, die sie nicht deuten können. Hexen – diskret – handeln Informationen gegen Schutzrunen. Skeptiker kommen, kaufen, ahnen nichts.
Und unter dem Deckmantel gepflegter Geschichte verwebt Jonathan ein Netzwerk, in dem jeder Fund ein Puzzlestück ist.

2009 – ❝ Das erste Licht (29 Jahre)
Nora Morgan kommt im Herbst zur Welt. Ein kleines Bündel Mensch, rotwangig, lautstark, lebendig. Ihre Ankunft bringt Freude, Chaos und Trubel in die Familie und in Jonathan etwas, das er lange nicht mehr gespürt hat: Wärme.
Sie ist das zweite Kind von Matthew und Victoria, zwei Jahre nach Eric, seinem mittlerweile quirlig-nerdigen Neffen, der Dinosaurier liebt und denkt, Vampire wären cool.
Jon schaut sie an, als er sie zum ersten Mal hält, winzig, schlafend, völlig unberührt von der Welt und er merkt wie er den Atem anhält. Denn dieser Moment ist schön. Und gefährlich. Schön, weil sie so rein ist, so weit weg von allem, was er kennt. Gefährlich, weil er genau weiß, dass nichts auf der Welt bleibt wie es ist. Kinder, die lachen, die spielen, die nichts wissen. Und genau das ist das Problem.
Jon beginnt, sich zurückzuziehen, mehr als zuvor. Er verpasst Geburtstagsfeiern. Feiertage. Bricht Besuche ab, bevor sie richtig beginnen. Nicht, weil er sie nicht liebt. Sondern weil er es zu sehr tut.

2014 – ❝ Kein Zurück mehr (34 Jahre)
Die Jagd wird gefährlicher. Gerüchte über übernatürliche Aktivitäten in New York häufen sich. In dieser aufziehenden Unruhe finden die Brüder zueinander zurück. Nickolas, inzwischen als Schriftsteller unterwegs, hat begonnen, seine Recherche tiefer zu treiben, in Archive, in Aussagen von Überlebenden, in Geschichten, die kein Verlag drucken will. Jonathan jagt. Nick schreibt.
Und wieder einmal ergänzen sie sich. Wie früher. Sie teilen sich Informationen, koordinieren ihre Nachforschungen. Manchmal gehen sie gemeinsam raus, nicht wie in der Jugend mit dem Großvater im Rücken, sondern als gleichwertige Partner. Die Dynamik ist neu, aber vertraut. In einer Nacht sagt Nick: „Wenn das alles vorbei ist, sollten wir das beenden. Den Laden dichtmachen. Weggehen. Mal sehen, wie ein normales Leben aussieht.“ Jonathan nickt. Aber er weiß, dass es kein Danach gibt. Nicht für ihn.

2015 – ❝ Das Band zerreißt (35 Jahre)
Nickolas stirbt bei einem Auftrag. Die Umstände sind unklar, die Leiche kaum identifizierbar. Jonathan war nicht bei ihm. Das Schuldgefühl frisst sich ein wie Gift. Ab diesem Tag wird er härter. Radikaler. Er redet nicht mehr über Motive, nur noch über Konsequenzen.

2016 – ❝ Schatten über der Stadt (36 Jahre)
Die Offenbarung der Vampire verändert alles. Am 1. September ist alles plötzlich offiziell. Vampire existieren. Nicht mehr nur in dunklen Gassen und in den Notizen der Jäger. Nicht mehr nur in verschwommenen Überwachungsvideos oder auf obskuren Tatortfotos. Jetzt stehen sie vor den Kameras. Geben Interviews. Sprechen von Koexistenz. Jonathan sieht die Nachricht in seinem Loft, stumm, während der Fernseher flimmert und ein Tropfen Kaffee auf der Tischplatte langsam eintrocknet. Tief in ihm weiß er: Die Maske mag neu sein. Der Hunger ist alt. Er glaubt dem Vertrag nicht. Keinem Wort. Friedliche Absicht? Wäre möglich. Wenn er nicht längst wüsste, wie Vampire wirklich funktionieren. Jonathan traut dem Vertrag nicht. Stattdessen beginnt er, tiefer in Netzwerke vorzudringen – Gerüchte, Artefakte, verschwundene Wesen. Er wird zu einer urbanen Legende unter den Jägern: effektiv, kompromisslos, still.
Und während New York zwischen Diplomatie und Krieg taumelt, rüstet er sich.

Es beginnt wie ein gewöhnlicher Abend. Eine Jagd im East Village, ein erledigter Nestvampir, ein kühles Bier danach, allein, wie immer. Eine Bar, in der ihn niemand kennt. Gedämpftes Licht. Ein doppelter Bourbon. Dann ein zweiter. Ein Gespräch, das er kaum beginnt. Zwei Männer, höflich, distanziert. Einer zahlt. Der andere prostet ihm zu. Danach: nichts.
Er wacht in einer Seitengasse auf. Frühmorgens. Das Gesicht auf nassem Asphalt. Die Kleidung sauber, die Waffen weg. In seinem Kopf: Leere. Kein Schmerz. Keine Erinnerung. Nur ein flüchtiger Nachhall.
Als hätte etwas an seiner Seele gezerrt. Er schiebt es beiseite. Zunächst.
Doch es bleibt nicht bei dieser einen Nacht. Albträume folgen. Blackouts. Fragmente. Ein weißer Raum. Fesselriemen. Stimmen hinter Glas. Kalte Nadeln. Flackerndes Licht.

Wenige Tage nach dieser Nacht beginnt er das erste Mal Veränderungen zu bemerken.
Er weiß wo sich Dinge befinden, sofort, nur wenn er sich auf diese Konzentriert.


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