30.08.2025, 20:28 - Wörter:
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KIAN AEGUS – ALEXANDER IV OF MACEDON
HOLD FAST TO DREAMS, FOR IF DREAMS DIE, LIFE IS A BROKEN WINGED BIRD THAT CANNOT FLY.
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KIAN AEGUS – ALEXANDER IV OF MACEDON
HOLD FAST TO DREAMS, FOR IF DREAMS DIE, LIFE IS A BROKEN WINGED BIRD THAT CANNOT FLY.
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Name:
Alexander Kian IV von Mazedonien. König von Mazedonien, Pharao Ägyptens, König Persiens und Asiens. Sohn von Alexander des Großen.
Heute kennt man mich als Kian Aegus.
Geburtstag & -ort | Alter:
19 Feb 323 BC Babylon (2430 Jahre alt)
Alter laut Aussehen:
Sieht ungefähr aus als wäre er mitte Dreissig.
Rasse:
Dämon
Familie:
Sein Vater Aithan, einst der legendäre Alexander der Große, verschwand aus Kians Leben, als dieser gerade einmal sechs Monate alt war. Dieses plötzliche Verschwinden hinterließ eine tiefe, unüberbrückbare Lücke, und Aithan wurde von der Bevölkerung schnell für tot gehalten. Infolge dieses monumentalen Verlusts und vielleicht als direkte Folge des vermeintlichen Todes seines Vaters wurde Kian auf den Thron gedrängt, eine Position, die er inmitten immenser politischer Unruhen und Unsicherheiten erbte. Das Vermächtnis Alexanders des Großen wurde für Kian zu einem schwerwiegenden, abstrakten Konzept, einer Vaterfigur, die er nur aus geflüsterten Geschichten und durch den Thron kannte, den er nun innehatte.
Seine Mutter Roaxshna war in Kians frühen Jahren sein Anker und bot ihm zwölf Jahre lang Trost und starken Schutz. Sie liebte ihn von ganzem Herzen und schirmte ihn vor den tückischen Strömungen ihrer Welt ab, vielleicht sogar vor den Gefahren, die mit dem vakanten Thron verbunden waren. Roaxshna hielt Kian sorgfältig versteckt, verzweifelt bemüht, dass er außerhalb der Reichweite derer leben und aufwachsen konnte, die ihm Schaden zufügen oder seine königliche Abstammung ausnutzen wollten. Ihr plötzliches Verschwinden stürzte Kian in tiefe und anhaltende Trauer und ließ ihn annehmen, dass sie tot sei – ein weiterer wichtiger Teil seiner Welt, der scheinbar von den Schatten verschluckt worden war. Die Erinnerung an ihre Liebe und ihre Opferbereitschaft wurde zu einem geschätzten, aber schmerzhaften Eckpfeiler. Olympias zeigte ihm später, dass seine Mutter in einer Stase aufgehoben war, ein Ort wo selbst er sie nicht erreichen konnte. Das Schicksal jedoch bot in seiner grausamen Ironie einen Funken Hoffnung, als die furchterregende Olympias seine Schwester Rhea gefangen nahm. Dieses schockierende Ereignis war der Auslöser, der Kians lang gehegte Annahme zunichte machte und die unmögliche Wahrheit offenbarte: Seine Mutter Roaxshna war noch am Leben und nicht, wie er bisher geglaubt hatte, in einer Stase.
Rhea, Kians Schwester, wurde ihm auf höchst ungewöhnliche und ergreifende Weise bekannt. Ihre erste Begegnung fand nicht in der physischen Welt statt, sondern in den geheimnisvollen Grenzen einer gemeinsamen Traumwelt, einer spirituellen Verbindung, die durch die Umstände entstanden war. Diese ätherische Begegnung ereignete sich während Rheas erschütternder Gefangennahme durch Olympias, eine Situation, die Kian zweifellos in Alarmbereitschaft versetzte. Trotz der tiefen familiären Bindung, die er empfand, traf Kian die schwierige Entscheidung, seine wahre Identität vor ihr zu verbergen und die wichtige Information, dass er ihr Bruder war, geheim zu halten. Diese Entscheidung war eine strategische Schutzmaßnahme, um ihre Sicherheit und vielleicht auch seine eigene Anonymität in dem gefährlichen Netz zu gewährleisten, das Olympias gesponnen hatte.
Von Iris, seiner anderen Schwester, weiß Kian nichts außer ihrer Existenz. Ihre Wege haben sich nie gekreuzt, doch Kian hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie aus der Ferne zu führen. Er hat akribisch eine Spur aus kryptischen Botschaften und sorgfältig platzierten Hinweisen hinterlassen, nicht um sie zu finden, sondern um sie zum Versteck ihrer Mutter zu führen oder, vielleicht noch düsterer, zur ultimativen Wahrheit über ihr Schicksal. Es ist eine verzweifelte Maßnahme für eine verzweifelte Situation, eine stille Bitte über die Jahre hinweg an eine Schwester, die er nie getroffen hat, in der Hoffnung, dass sie eine Aufgabe erfüllt, die er nicht erfüllen kann, und vielleicht endlich etwas Frieden in ihre zerrüttete Familie bringt.
Wohnort:
Hiddenite, North Carolina
Hiddenite ist eine kleine Stadt in North Carolina, wo ca. 237 Menschen leben, die meisten davon arbeiten für die Edelstein Mienen welche dort lokalisiert sind. Aus diesen Mienen kommen Amethyste, Saphire und Aquamarine.
Beruf:
Direktor in einem Bergbauunternehmen
Gesinnung:
Neutral
Charakter:
Müde und melancholisch: Die ständige Schlaflosigkeit und die Last jahrtausendelanger Gefangenschaft haben ihn mit einer fast unerträglichen Müdigkeit zurückgelassen. Dies äußert sich in einer tiefen Traurigkeit und einer stillen Resignation, die jedes seiner Interaktionen prägt.
Vorsichtig und paranoid: Jahrhunderte des Testens, der Folter und der Ausbeutung haben ihm ein tiefes Misstrauen gegenüber anderen eingeflößt. Er ist außergewöhnlich vorsichtig, beobachtet und bewertet ständig potenzielle Bedrohungen oder Fallen und lässt selten jemanden an sich heran.
Einfallsreich und widerstandsfähig: Trotz seines Leidens hat er durchgehalten und ist schließlich entkommen. Er verfügt über eine angeborene Anpassungsfähigkeit und einen starken Überlebenswillen, auch wenn das Überleben einen ständigen, schmerzhaften Hunger bedeutet.
Beobachtungsstark und intelligent: Da ihm so lange soziale Interaktion gefehlt hat, ist er zu einem scharfen Beobachter der menschlichen Natur und der modernen Gesellschaft geworden. Er ist intellektuell neugierig, nimmt Informationen über die Welt mit stiller Intensität auf und versucht, die große Kluft zwischen seiner alten Realität und der Gegenwart zu überbrücken.
Moralisch ambivalent: Sein Überleben hängt davon ab, dass er sich von Träumen ernährt, eine Notwendigkeit, die er manchmal verachtet. Er versucht, den Schaden so gering wie möglich zu halten, aber der Hunger ist unbestreitbar. Manchmal empfindet er Reue oder Schuldgefühle, aber diese können sein drängendes Bedürfnis nicht überwinden. Er stellt sicher, nicht zu oft die Träume und Albträume einer einzigen Person zu verschlingen, in dem Wissen das dies die Person zerstören würde.
Sozial unbeholfen/anachronistisch: Er hat Schwierigkeiten mit modernen sozialen Signalen, Slang und Technologie und beobachtet die Interaktionen der Menschen oft mit einer stillen, analytischen Verwirrung. In ungezwungenen Situationen kann er steif oder formell wirken.
Einsam: Unter den Schichten der Vorsicht und Müdigkeit verbirgt sich eine tiefsitzende Einsamkeit, eine Sehnsucht nach Verbindung, die er kaum wahrnehmen kann, geschweige denn verfolgen.
Aussehen:
Kian ist beeindruckende 183 cm groß und strahlt eine trügerische Kraft aus. Sein Körperbau ist schlank und athletisch, nicht massig, sondern auf eine drahtige Perfektion getrimmt, die auf vernichtende Schnelligkeit und Kraft hindeutet. Jede Linie seines Körpers zeugt von Effizienz, einer über Jahrtausende hinweg geschmiedeten ständigen Bereitschaft. Er bewegt sich mit einer fließenden, fast lautlosen Anmut und zeigt eine Beweglichkeit, die es ihm ermöglicht, sich mühelos und präzise in jedem Raum zu bewegen, wie ein Raubtier, das sich in seiner Umgebung zu Hause fühlt. Sein Körperbau, frei von Überflüssigem, zeugt von ständiger Wachsamkeit und einer uralten Disziplin, die ihn zu einer ökonomischen und dennoch beeindruckenden Kraft geformt hat.
Haare: Sein Haar ist tiefschwarz und wird oft mit einer zurückhaltenden Ordentlichkeit gestylt, die auf ein Bewusstsein für sein Aussehen hindeutet, ohne eitel zu sein. Es hat eine subtile, fast kunstvolle Unordnung, als hätte er nachdenklich mit der Hand durchgefahren, was darauf hindeutet, dass er zwar eine gepflegte Fassade aufrechterhält, sich aber nicht um Kleinigkeiten kümmert. Es fällt genau so, dass es seine markanten Gesichtszüge umrahmt, ohne sie zu verdecken.
Augen: Kians faszinierendstes und beunruhigendstes Merkmal sind seine intensiven, konzentrierten, tiefbraunen Augen. Sie sind bodenlose Teiche, die das Licht eher absorbieren als reflektieren und den Betrachter in ihre Tiefe ziehen. In ihrer satten Farbe liegt das immense Gewicht von zwei Jahrtausenden der Beobachtung – eine uralte Weisheit, die von unzähligen Sonnenaufgängen und vergessenen Schlachten erzählt, eine tiefe Müdigkeit, die durch Jahrhunderte des Beobachtens geprägt ist, und ein kühler, analytischer Blick, der jede Nuance seiner Umgebung seziert. Sie sind wie polierter Obsidian, der nichts von seinem inneren Aufruhr reflektiert und doch absolut alles verpasst. Nichts entgeht ihrem stillen, urteilenden Blick; sie sind die Fenster zu einer Seele, die von der Geschichte belastet ist und zu leidenschaftsloser Grausamkeit fähig ist.
Gesichtsmerkmale: Eine starke, klare Kinnlinie verleiht seinem Gesicht eine skulpturale, entschlossene Ausstrahlung, die von unnachgiebiger Entschlossenheit zeugt. Seine Wangenknochen sind scharf definiert und tragen zur kantigen Präzision seiner Gesichtszüge bei. Seine Lippen sind typischerweise in einer neutralen, fast teilnahmslosen Linie angeordnet und verraten wenig Emotionen, es sei denn, er entscheidet sich bewusst, sie zu zeigen. Sie bleiben ein verschlossener Tresor, der tiefe Geheimnisse hütet. Doch unter den scharfen Konturen und dem kontrollierten Ausdruck verbirgt sich eine unterschwellige Melancholie – ein gespenstischer Schatten der Trauer, der seine ansonsten beeindruckenden Gesichtszüge subtil mildert und ihm eine unerwartete, eindringliche Verletzlichkeit verleiht.
Narben: Kians Leib ist ein Schlachtfeld und ein Königshof zugleich, ein lebendiger Codex, in Fleisch und Schmerz verfasst. Über seinen Oberkörper, den Rücken, die Arme, das Gesäß, den Schambereich und die oberen Partien seiner Beine erstrecken sich persische und makedonische Szenen, tief und erhaben in die Haut geätzt, als hätten Schmiede der Antike ihre Legenden in seinen Körper gebrannt. Hier marschieren Heere, dort erheben sich Paläste, zwischen ihnen fließt der Strom uralter Mythen. Nur Hände, Hals und Gesicht bleiben unberührt – der Rest ist ein in Narben gemeißeltes Reich, das von vergangener Größe, Blut und Unsterblichkeit erzählt.
Präsenz: Kian strahlt eine fast greifbare Aura von gelassener Ruhe und unendlicher Geduld aus, wie ein uralter Berg, den vorbeiziehende Stürme nicht erschüttern können. Doch hinter dieser ruhigen Fassade verbirgt sich ein undefinierbares Gefühl ständiger Wachsamkeit, ein leises Summen, das darauf hindeutet, dass er nie wirklich zur Ruhe kommt. Es gibt auch eine subtile, fast unmerkliche, lauernde Gier in ihm, eine räuberische Schärfe, die darauf hindeutet, dass er immer auf der Suche ist, immer bewertet. Selbst wenn er scheinbar entspannt ist, liegt eine angespannte Haltung in seiner Körperhaltung, eine federnde Stille, die andeutet, dass er jeden Moment in Aktion treten könnte, eine lebende Verkörperung kontrollierter, mächtiger Kraft.
Dämonenform:
In seiner Dämonenform durchläuft Kian eine tiefgreifende und erschreckende Verwandlung, eine deutliche Manifestation seines angesammelten Leidens und seiner angenommenen Natur. Seine Haut verliert ihre menschliche Wärme und vertieft sich zu einem dunklen Graublau, wie die verletzte Farbe eines sturmverhangenen Himmels oder frisch abgekühlten Vulkangesteins. Markante spiralförmige Obsidianhörner, scharf und glänzend mit einer inneren Dunkelheit, ragen majestätisch aus seinem Kopf und bilden eine furchterregende Krone. Komplizierte, dunkle Markierungen, wie alte, vergessene Glyphen, zieren seine Stirn und pulsieren mit einer subtilen, bösartigen Energie. Die Narben von den Flüchen seiner Großmutter, die in seiner menschlichen Gestalt sichtbar sind, werden in dieser Form alarmierend dunkler und auffälliger und sind wie grausame, nicht heilende Wunden in sein Fleisch eingebrannt. Er strahlt eine bedrückende, stoische Bedrohung aus, eine unerschütterliche Kraft der Natur. Seine Augen, normalerweise tiefbraun, entflammen zu einem intensiven, geschmolzenen Orange und lodern mit einem kalten, räuberischen Feuer, das alles Licht zu absorbieren scheint, anstatt es zu reflektieren. Ein Mantel, unbeweglich in Dunkelgrau, aber von unheimlicher Transparenz, umgibt ihn und verschiebt sich und fließt wie ein lebender Schatten, wenn er sich bewegt, eine stille, gespenstische Barriere.
Diese aktuelle Gestalt steht in krassem, tragischem Kontrast zu seinem ursprünglichen dämonischen Zustand. Er wurde nicht so geboren; er wurde heller geboren, seine Dämonenform hatte die ätherische Farbe von weichem Sand und strahlte Wärme und aufkeimende Unschuld aus. Er hatte prächtige dunkelgoldene Hörner, die vor Reinheit glänzten, und leuchtende goldene Augen, die vor grenzenlosem Leben und unbefleckter Kraft funkelten. Sein Umhang glich einem leichten, schimmernden goldenen Schleier, der sich um ihn herum blähte und schwebte, wenn er ging, ein Zeugnis für ein Wesen aus Licht und Träumen.
Durch jahrelange unerbittliche Folter wurde jedoch sein Wesen verdreht und korrumpiert. Seine Dämonengestalt begann sich mehr von den Albträumen anderer zu ernähren, sich an ihren Ängsten und Sorgen zu laben, anstatt ihre Träume zu nähren. Diese langsame, qualvolle Verwandlung hat seine ursprüngliche Leuchtkraft verschlungen. Seine Haut hat sich verdunkelt, Schatten absorbiert, bis sie fast schwarz ist, eine Leere ohne Wärme und Hoffnung. Seine Augen, einst strahlend und voller Leben, sind nun intensiver, aber ohne den Funken des Mitgefühls, ausgehöhlt durch Leiden, und spiegeln nur noch die harte Realität einer zerbrochenen Existenz wider. Seine Hörner, einst goldene Leuchtfeuer, sind nun aus massivem Obsidian, verhärtet durch Verzweiflung. Sein Umhang, der einst frei flatterte und Trost spendete, ist zu einer schweren, erstickenden Barriere um ihn herum geworden, nicht mehr ätherisch, sondern eine physische Manifestation seiner Isolation und der Mauern, die er um seine gequälte Seele errichtet hat. Von diesem leuchtenden Dämon ist nichts mehr übrig, nur noch der karge, furchterregende Schatten dessen, was aus ihm geworden ist – ein erschreckendes Zeugnis der Widerstandsfähigkeit, die aus tiefem, unendlichem Schmerz geboren wurde.
Spezielle Begabung:
Schlafmanipulation: Kian verfügt über eine außergewöhnliche und beunruhigende Kontrolle über den menschlichen Schlafzyklus. Er kann mühelos einen tiefen, unnatürlichen Schlaf bei anderen hervorrufen. Er kann ihren Schlaf bis zu einem fast komatösen Zustand vertiefen oder sie wecken und ihnen den Schlaf entziehen. Sein subtiler Einfluss kann sich in unruhigen Nächten, lebhaften Albträumen oder einem allgegenwärtigen Gefühl der Unruhe äußern, das seine Opfer ständig erschöpft und geistig betäubt zurücklässt. Dies ist am wirksamsten bei Menschen, aber seine Fähigkeiten wirken sich auf jedes Wesen aus, das schläft.
Stärken: Er ist in der Lage, den Schlaf anderer, die Tiefe ihres Schlafes und die Dauer ihres Schlafes zu kontrollieren.
Schwächen: Er ist nicht in der Lage, den Schlaf zu induzieren. Er ist nicht in der Lage, ihnen Wissen oder Informationen zu entziehen, die sie nicht bereit sind preiszugeben. Willensstarke Menschen und Klarträumer können sich gegen ihn wehren. Er kann dies nicht über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, da er, sobald er mit der Manipulation beginnt, seine Energie verbraucht. Er kann den Schlaf durch die Verwendung seines Blutes verlängern, wobei beide zusammenwirken.
Manipulation der Traumwelt: Er ist der Architekt, der Weber der Realitäten, der in der Lage ist, die Traumumgebung mit einem einzigen Gedanken zu gestalten. Er kann unglaublich überzeugende Illusionen hervorzaubern, die so real wie die Realität selbst sind und alle Sinne ansprechen. Noch mächtiger ist, dass er die tiefsten Ängste und Sorgen des Träumenden manifestieren und einen friedlichen Schlaf in einen Albtraum verwandeln kann oder umgekehrt dessen sehnlichste Wünsche und Fantasien erschaffen und ihn in einen Zustand glückseliger Verletzlichkeit versetzen kann.
Stärken: Er ist in der Lage, eine Welt zu erschaffen, in der er die Kontrolle hat.
Schwächen: Dies zehrt an seinen Kräften. Klare Träumer und willensstarke Menschen können ihn bekämpfen. Er ist nicht in der Lage, dies über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.
Traumwandeln: Kian besitzt die seltene und unverzichtbare Fähigkeit, nahtlos in die Träume anderer einzutreten. Sein Eintritt ist oft nicht wahrnehmbar, ein Flüstern eines Gedankens, eine unbemerkte Strömung im schlafenden Geist. Er bewegt sich mühelos und anmutig durch verschiedene unterbewusste Landschaften, ungebunden an physikalische Gesetze, und liest die emotionale Resonanz und die zugrunde liegenden Erzählungen der inneren Welt jedes Einzelnen.
Stärken: Er ist in der Lage, durch die Träume anderer zu wandeln, allerdings handelt es sich dabei eher um ein passives Durchwandern ihrer Träume. Er kann nichts manipulieren, sondern nur beobachten.
Schwächen: Er ist nicht in der Lage, mit dem Träumenden zu interagieren.
Traumnahrung (parasitäre Symbiose): Dies ist Kians einzigartige und sowohl für ihn als auch für seine Opfer qualvollste Fähigkeit. Er muss sich von den Träumen anderer ernähren, um seine eigene Existenz aufrechtzuerhalten, indem er Energie, Essenz und psychische Vitalität direkt aus ihrem Unterbewusstsein entzieht. Würde er zu oft Träume von derselben Person nehmen, seien es Träume oder Albträume, würde dies dazu führen, dass die Person körperlich und geistig angegriffen und ausgelaugt würde, bis beide Aspekte zusammenbrechen. Die Person würde bemerken, dass ihr Körper immer schwächer wird, anfällig für Krankheiten, als würde sich der Körper selbst zerstören. Psychologisch würde der Verstand zerbrechen und die Person würde langsam aber sicher wahnsinnig werden. Durch den Konsum von Albträumen muss er selbst nie einschlafen, denn seine eigene Traumwelt wird von der Dunkelheit überschattet, die ihm eingeimpft wurde, und er hat eine tiefsitzende Angst vor dem Schlafen. Allerdings nährt jeder Albtraum, den er konsumiert, die Dunkelheit und seine Depression, sodass er in einem endlosen Kreislauf gefangen ist, aus dem er nicht entkommen kann.
Stärken: Er ist in der Lage, über einen längeren Zeitraum wach zu bleiben.
Schwächen: Es führt dazu, dass er depressiv wird. Je dunkler seine Gefühle werden, desto mehr kann er sich nur von Albträumen und nicht von Träumen ernähren. Er ist nicht in der Lage, sich von den Albträumen von Kindern zu ernähren.
Stärken:
Geduldig: Kian verfügt über eine fast beunruhigende Geduld. Er weiß, dass die effektivsten Strategien oft sorgfältige Beobachtung, langes Warten und ein präzises Gespür für den richtigen Zeitpunkt erfordern. Er kann Wochen, Monate oder sogar Jahre auf den richtigen Moment warten, um zuzuschlagen oder einen langfristigen Plan umzusetzen.
Strategisch: Sein Verstand ist ein Labyrinth aus Plänen. Kian denkt mehrere Schritte voraus und berücksichtigt dabei verschiedene Eventualitäten und mögliche Ergebnisse. Er ist ein Meister darin, komplexe, vielschichtige Pläne zu schmieden, die seine Fähigkeiten, das Umfeld und die psychologischen Schwächen seiner Ziele miteinander verknüpfen, was ihn zu einem gefürchteten und gerissenen Gegner macht.
Widerstandsfähig: Nachdem er unvorstellbare Folter und Gefangenschaft erlitten hat, verfügt Kian über eine immense Widerstandsfähigkeit. Er kann enormen körperlichen und psychischen Belastungen standhalten und sich mit grimmiger Entschlossenheit von Rückschlägen erholen. Sein Überlebenswille ist trotz seiner Narben ungebrochen.
Charmant: Trotz seiner bewegten Vergangenheit kann Kian einen fesselnden und entwaffnenden Charme ausstrahlen. Sein Lächeln kann echt oder eine einstudierte Fassade sein, mit der er andere beruhigen, ihr Vertrauen gewinnen oder sie subtil manipulieren kann. Er nutzt seinen Witz und seine Präsenz, um sich unter die Menschen zu mischen und seine Ziele unter dem Deckmantel eines freundlichen Bekannten zu erreichen.
Schlagfertig: Kian verfügt über einen scharfen Verstand und eine schnelle Auffassungsgabe. Er kann sich auf scherzhafte Wortgefechte einlassen, bissige Erwiderungen geben oder Humor einsetzen, um unerwünschte Aufmerksamkeit abzulenken oder Spannungen zu entschärfen. Dies ermöglicht es ihm, sich in sozialen Situationen zurechtzufinden, potenzielle Bedrohungen zu entschärfen und eine Fassade der Normalität aufrechtzuerhalten.
Schwächen:
Schlaflosigkeit: Die tiefgreifendste und ständig quälende Schwäche, unter der Kian leidet. Während seiner Gefangenschaft wurde ihm der Schlaf buchstäblich ausgetrieben, sodass er in einem Zustand permanenter Wachsamkeit verharrte. Diese unerbittliche geistige und emotionale Erschöpfung ist eine ständige Qual, eine nagende Müdigkeit, die seine Konzentration, seine Stimmung und seine innere Stabilität beeinträchtigt. Sie erinnert ihn täglich an seine Vergangenheit und ist eine grundlegende Entbehrung.
Abhängigkeit von Träumen: Kian ist für sein Überleben untrennbar mit den Träumen der Menschheit verbunden. Wenn er sich über einen längeren Zeitraum nicht von Träumen ernähren kann, wird er schnell schwächer, seine Kräfte schwinden, sein Körper wird gebrechlich und schließlich verschwindet er ins Nichts oder wird von einem ursprünglichen, unkontrollierbaren Hunger verzehrt, der seine Vernunft außer Kraft setzt.
Trauma & PTSD: Seine schreckliche Vergangenheit als Gefangener und menschliche Waffe hat bei Kian tiefe, unsichtbare Narben hinterlassen. Er ist sehr anfällig für mentale Auslöser, die Flashbacks, Panikattacken oder Phasen tiefer Verzweiflung hervorrufen können, insbesondere wenn er an seine Gefangenschaft, Folter oder die Gräueltaten erinnert wird, zu denen er gezwungen wurde. Diese Episoden können ihn vorübergehend handlungsunfähig machen.
Verletzlichkeit während der Nahrungsaufnahme: Während er sich in einem Traum befindet, ist Kians physischer Körper in einem unempfänglichen, verletzlichen Zustand, ähnlich einer tiefen Trance. Er kann durch äußere Reize aus der physischen Welt gestört werden, wodurch er Angriffen ausgesetzt ist. Darüber hinaus können außergewöhnlich willensstarke oder luzide Träumer manchmal seine Anwesenheit wahrnehmen oder sogar versuchen, sich im Traum zu wehren, was möglicherweise zu psychischen Rückkopplungen führt oder ihn aus dem Traum vertreibt.
Begrenztes soziales Verständnis: Aufgrund seiner langjährigen Isolation und der Natur seiner Existenz hat Kian ein fragmentiertes und oft verzerrtes Verständnis der modernen sozialen Dynamik und der menschlichen Interaktionen. Dies kann dazu führen, dass er Signale falsch interpretiert, unangenehme soziale Fehler begeht oder unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zieht, während er sich bemüht, sich in den subtilen Feinheiten der heutigen Gesellschaft zurechtzufinden.
Gefahr der Entdeckung: Trotz seiner extremen Vorsicht und seines Wunsches, verborgen zu bleiben, ist er aufgrund seines grundlegenden Bedürfnisses, sich von Träumen zu ernähren, einem ständigen Risiko ausgesetzt. Jede Nahrungsaufnahme ist ein potenzieller Punkt der Entdeckung, nicht nur durch ahnungslose Opfer, sondern auch durch die verbliebenen Überreste der Organisation, die ihn einst gefangen hielt, oder durch andere Wesen, die sich seiner seltenen Fähigkeiten bewusst sind.
Trauerweide (Salix Babylonica): Dies ist Kians stärkste und spezifischste magische Schwachstelle. Wenn ein Zweig oder Blatt einer Trauerweide in Wasser gelegt und dann an seine Lippen oder in seinen Mund gebracht wird, versetzt es ihn in einen sofortigen, tiefen und unaufhaltsamen Schlaf, einen tiefen Schlummer, in dem er völlig unfähig ist, auf seine Kräfte zuzugreifen oder sie zu nutzen. Während dieses erzwungenen Schlafes ist er völlig schutzlos.
Gewöhnliche Birnen und Mandeln: Der Verzehr gewöhnlicher Birnen oder Mandeln macht Kian akut krank und führt zu schweren Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit und einer lähmenden Schwäche, die ihm seine Energie raubt und ihm die Konzentration erschwert. Paradoxerweise erhält er nach dieser anfänglichen heftigen Reaktion eine vorübergehende Immunität gegen einige magische Einflüsse, fast so, als würde sein System für äußere Einflüsse zu instabil werden.
Flüche: Im Laufe der Jahre hat Kian verschiedene Flüche auf sich gezogen, insbesondere von Olympiern, deren Domänen er versehentlich betreten oder deren Pläne er vereitelt haben könnte. Diese Flüche sind unvorhersehbar und wirkungsvoll, treten manchmal in den unerwartetsten Momenten in Kraft und verursachen unvorhergesehene und unerwünschte Auswirkungen. Er ist sich besonders einer bestimmten Verfluchung bewusst, die ihn daran hindert, von einem echten Vampir physisch berührt zu werden, was sich in einem brennenden, stechenden Gefühl bei Kontakt oder sogar einer plötzlichen, unerklärlichen Abneigung äußert, die den Vampir von ihm wegstößt. Es ist eine ständige, demütigende Erinnerung an den vergangenen göttlichen Zorn.
Lebenslauf:
Die Echos eines untergegangenen Reiches flüsterten um seine Geburt im Jahr 323 v. Chr. in der weitläufigen, antiken Stadt Babylon. Als Sohn Alexanders des Großen, eines Eroberers, dessen Legende bereits die Grenzen des Sterblichen überschritten hatte, war sein Schicksal von seinem ersten Atemzug an untrennbar mit Macht und Gefahr verbunden. Seine Mutter, die beeindruckende Königin Roaxshna, hielt ihn fest an sich gedrückt, vielleicht weil sie die turbulente Zukunft ahnte, die vor ihm lag.
Die Tragödie schlug schnell zu. Als er gerade einmal sechs Monate alt war, verschwand sein legendärer Vater, Alexander der Große, spurlos, und sein „Verschwinden“ stürzte das riesige Reich in Chaos und hinterließ eine klaffende Lücke. Obwohl er noch ein Säugling war, wurde er sofort als König anerkannt oder zumindest benannt, was ihn zu einem Ziel für diejenigen machte, die nach der ultimativen Macht strebten. An der Spitze seiner Feinde stand seine eigene Großmutter, die furchterregende und skrupellose Olympias, die ihren Einfluss festigen wollte, indem sie den potenziellen Rivalen beseitigte.
Roaxshna, eine Frau mit ausgeprägtem mütterlichem Instinkt und List, erkannte die große Gefahr. Sie brachte ihren kleinen Sohn in Sicherheit, verschwand aus der Öffentlichkeit und tauchte unter. Zwölf entscheidende Jahre lang versteckte sie ihn sorgfältig und setzte alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ein – nutzte versteckte Wege, abgelegene Zufluchtsorte und sogar subtile Formen der Magie, um Olympius' unerbittlicher Verfolgung zu entgehen. Während dieser prägenden Jahre widmete sich Roaxshna ganz seiner Erziehung und vermittelte ihm eine tiefe Liebe zum Lernen und eine disziplinierte Herangehensweise an die Bildung, selbst in ihrem geheimen Leben. Sie sprach oft von seinem Vater und vermittelte Kian die Werte von Tapferkeit und der stillen Kraft des Mitgefühls, Eigenschaften, die ihrer Meinung nach Alexander der Große verkörperte.
Während dieser Zeit im Versteck gab Roaxshna ihm einen neuen Namen, der zu seiner dauerhaften Identität werden sollte: Kian. Der Name bedeutet auf Persisch „König“ und war eine subtile Anspielung auf sein Geburtsrecht, aber auch einzigartig für ihn selbst, ein Schutzschild gegen das Erbe, das ihn zu verschlingen drohte. Sie schützte seine Individualität mit aller Kraft und sorgte dafür, dass er nicht nur „Alexanders Sohn“ war, sondern ein Wesen mit eigenem Geist und eigenem Ziel.
Der fragile Frieden ihres versteckten Lebens zerbrach, als Kian zwölf Jahre alt war. Olympias, mit ihrem unerbittlichen Dämonenjägerinstinkt, fand sie schließlich. Die Gefangennahme war brutal und riss Kian aus den verzweifelten Armen seiner Mutter. Zunächst versuchte Olympias, seine aufkeimende Energie an ihre eigene zu binden, ein parasitäres Absaugen, das ihre Macht verstärken sollte. Kian war zwar widerstandsfähig, aber immer noch ein Kind, und das direkte Absaugen hätte ihn beinahe getötet. Da Olympius erkannte, dass ein toter Erbe nutzlos war, änderte sie ihre Taktik. Stattdessen fing sie andere mächtige Dämonen ein und zog ihre immense Energie in sich hinein, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten. Kian wurde jedoch nicht freigelassen; sein einzigartiges Blut besaß eine erschreckende Kraft. Er wurde zu einem Werkzeug, sein Blut wurde verwendet, um die gefangenen Dämonen in einen tiefen, todesähnlichen Schlaf zu versetzen, bevor Olympias mit ihrer qualvollen Entziehung begann.
Selbst in diesem schrecklichen Zustand der Stasis konnten Kians angeborene, auf Schlaf basierende Fähigkeiten nicht vollständig unterdrückt werden. Nach 150 Jahren dieser lebenden Scheintodphase beschloss Olympias, die vielleicht eine subtile Schwingung seiner Kraft wahrgenommen hatte, ihn zu wecken. Allerdings befreite sie ihn nicht wirklich. Stattdessen sperrte sie ihn in einen verlassenen, alten Tempel, wo er Elara kennenlernte, eine alte Freundin seiner Mutter. Elara, selbst eine Dämonin, wurde zu einer Ersatzmutter, die ihn geduldig aufzog und ihm half, sich in der verwirrenden Zeit zurechtzufinden. Im Gegensatz zu seiner Stasis alterte er nun weiter, obwohl sich die Welt außerhalb in einem Tempo entwickelte, das er kaum begreifen konnte. Elara, gebunden an die Erinnerung an Roaxshnas Wünsche, sorgte fleißig dafür, dass Kian seine wahren Eltern, ihre Namen und ihre tragische Geschichte nie vergaß.
Doch Kians Geist blieb trotzig. Nach nur fünfzig Jahren bewussten Daseins stürzte Olympias, frustriert von seinem unerschütterlichen Willen, ihn zurück in die Stasis, in der Hoffnung, seine Fähigkeiten zu unterbrechen und ihn zu brechen. Selbst als er erneut gefangen war, setzte er seinen stillen Krieg gegen seine Großmutter fort, obwohl das erdrückende Gewicht der Zeit und der Täuschung ihn glauben ließ, dass sowohl seine Mutter als auch sein Vater längst tot waren.
Während dieser langen Gefangenschaft verlor Kian jegliches Zeitgefühl. Er existierte als Waffe, die nur dann geweckt wurde, wenn Olympius seine einzigartige Gabe benötigte – seine Opfer in einen tiefen, endlosen Schlaf zu versetzen, um sie für ihr monströses rituelles Ausbluten vorzubereiten. Er war stiller Zeuge unzähliger Gräueltaten, ein unfreiwilliger Komplize, dessen junge, unsterbliche Seele von dem Schrecken gezeichnet war.
Im Laufe der Jahrhunderte unternahm Kian mehrere verzweifelte Fluchtversuche. Mit Hilfe gelegentlicher ahnungsloser Opfer oder einer momentanen Unachtsamkeit von Olympias gelang es ihm, einen Blick auf die sich ständig verändernde Welt aus der erschütternden Perspektive eines Geisels zu werfen. Diese Momente der Freiheit waren verlockend, aber immer nur von kurzer Dauer; er wurde jedes Mal wieder eingefangen und in sein Gefängnis zurückgeschleppt. Es war diese anhaltende Trotzhaltung, diese Weigerung, zu brechen, die Olympias dazu veranlasste, ihm tiefere, heimtückischere Flüche aufzuerlegen.
Um 1100 n. Chr. geriet ein besonders mächtiger Vampir in die Fänge von Olympius. Anstatt ihm einfach seine Lebenskraft zu entziehen, beschloss sie, ihn gefangen zu halten, um seinen Erzeuger zu einer Rettungsaktion zu verleiten. Kian wurde in die Nähe des Vampirs gebracht, dessen Blut ihn in einem ewigen Schlaf halten sollte. Doch Kian sah eine Gelegenheit, einen Schlag gegen seine Peinigerin zu führen. In einem gewagten Akt heimlicher Rebellion half er dem Vampir bei der Flucht. Die Folgen waren schnell und qualvoll. Olympius versuchte wütend, sein Wesen zu verdrehen, um die „Vampirjäger”-Gene zu verstärken, von denen sie glaubte, dass er sie besaß. Kian wehrte sich, sein starker Wille kollidierte mit ihrer dunklen Magie, und der Fluch schlug fehl. Anstatt seinen angeborenen Hass auf Vampire zu schüren, manifestierte sich der Fluch als brennende Qual: Die geringste Berührung der Haut eines Vampirs würde nun seine eigene verbrennen, eine ironische und grausame Strafe für seinen Akt der Barmherzigkeit.
Nach diesem Ereignis verstärkte Olympias seine Isolation. Er wurde häufig versetzt und durfte sich nie lange genug an einem Ort niederlassen, um Beziehungen aufzubauen oder Freunde zu finden. Die meisten Jahrhunderte verbrachte er in Isolation und Einsamkeit. Olympias nutzte seine einzigartigen Kräfte, wann immer es nötig war, immer mit der versteckten Drohung, ihn in einen Schlaf zu versetzen oder seine Mächte zu stehen, wenn er sich widersetzte.
Seine Fluchtversuche gingen weiter, ein Beweis für seinen unzerbrechlichen Geist. Vier Mal gelang es ihm, aus der Stadt zu fliehen, in der Olympias ihn gefangen hielt, nur um brutal zurückgeschleppt und weiteren Strafen ausgesetzt zu werden. Jede Flucht, jeder Akt der Auflehnung brachte einen neuen Fluch mit sich: Narben. Wann immer sein Ungehorsam aufflammte oder Olympius einfach nur ihrer grenzenlosen Wut freien Lauf ließ, brachen spontan groteske Narben auf seinem Oberkörper und seinen Armen aus, ein sichtbares Zeugnis seiner Qualen. Und als letzte sadistische Steigerung konnte Olympias mit Hilfe einer dunklen Hexe diese Narben nach Belieben bluten lassen und ihm mit einem einzigen Gedanken qualvolle Schmerzen zufügen.
Während eines solchen Erwachens begegnete er den „Terror-Zwillingen“ Alejandro und Reina. Sie waren als kleine Kinder in Olympias' Fänge geraten, verängstigt und verletzlich. Trotz seines eigenen Leidens erkannte Kian ihre Unschuld und nahm sie unter seine Fittiche. Er wurde ihr Beschützer, ihr stiller Wächter während ihrer zeitweiligen Stasis-Phasen. Angesichts ihrer tiefen Einsamkeit nutzte Kian seine neu erworbenen Fähigkeiten, Träume zu weben, um eine gemeinsame Traumwelt zu erschaffen, einen Zufluchtsort, an dem sie kommunizieren, wachsen und entdecken konnten. Er malte lebhafte Bilder einer Welt, die es nicht gab, einem Ort der Freiheit und Wärme, an dem sie eine unzerbrechliche Verbindung aufbauen konnten und ihn nur als Kian kannten. Er leitete ihre Gedanken und ermöglichte ihnen Wachstum und Gespräche, selbst wenn ihre Körper schliefen.
Die Ankunft der „Terrorzwillinge“ Alejandro und Reina bot Kian eine entscheidende Ablenkung, ein chaotisches Zeitfenster, das er ausnutzte, um Elara zur Flucht zu verhelfen. Die Freiheit, die er ihr verschaffte, war ein bittersüßer Sieg. Obwohl er ihre Anwesenheit zutiefst vermisste, wusste er, dass sie genug für seine Familie geopfert hatte und er endlich einen kleinen Teil dieser Schuld zurückgezahlt hatte. Ihre Freiheit erwies sich jedoch als tragisch vorübergehend. Nach etwa 300 Jahren wurde Elara erneut gefangen genommen, und ihre Rückkehr brachte eine neue Welle der Verzweiflung mit sich. Sie erzählte Kian von ihrem Mann, der bei ihrer erneuten Gefangennahme ums Leben gekommen war, und von ihrer Tochter Selene, die nun sechzig Jahre alt war und als großartige Musikerin bekannt war, die für ihren Abenteuergeist mit der Geige berühmt war. Elaras stolze Worte waren von tiefer Angst durchdrungen, dass Selene das gleiche Schicksal wie ihr Vater ereilen könnte.
Als Sirene was Elara an das Leben ihrer einen wahren Liebe gebunden und somit verlor sie, langsam aber Sicher, den verstand nachdem sie ihn verloren hatte. Kian gab ihr Träume, versuchte ihren zerbrechlichen Verstand zusammen zu halten, aber am Ende scheiterte er und sah zu wie Elara stück für stück mehr Teile ihrer Seele verlor.
Elara kämpfte mit jeder Faser ihres Wesens gegen Olympias, ein letzter Akt der Rebellion, bis sie schließlich getötet wurde. Aber nicht bevor sie ihren letzten Atemzug tat und eine heilige Handlung vollbrachte. Als ihr Leben dahinschwand, drückte sie Kian ein einzigartiges Amulett in die Hand und forderte ihn auf, „Glauben zu haben“. Instinktiv wusste er um dessen Bedeutung. Das Amulett bestand aus zwei weißen Steinen: Der eine, der Elara selbst repräsentierte, wurde bei ihrem Tod augenblicklich schwarz, eine erschreckende Bestätigung ihres Ablebens. Der andere blieb jedoch strahlend weiß, ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung. Es war ein Stein, der mit seiner Mutter Roaxshna verbunden war und darauf hindeutete, dass sie noch lebte, irgendwo da draußen in der Welt.
Diese Enthüllung entfachte in Kian eine verzweifelte, brennende Hoffnung und verwandelte seine geduldige Ausdauer in eine zielstrebige Entschlossenheit. Das Wissen, dass seine Mutter lebte, vielleicht sogar sein Vater, gab seinem Leiden einen neuen Sinn. Er fügte sich Olympias' Forderungen äußerlich, doch sein Geist blieb ungebrochen, angetrieben von dem unerschütterlichen Glauben an ein Wiedersehen. Er kämpfte nicht nur für sich selbst, sondern auch für Elaras Opfer und für die Mutter, von der er nun wusste, dass sie noch da draußen war.
1986 kam es zu einem neuen Schrecken. Kian wurde zu einem qualvollen Ritual gezwungen, bei dem ihm sein Blut und seine dämonische Energie entzogen wurden, um eine dunkle, mächtige Verbindung zwischen Olympius und einem jungen, unschuldigen Mädchen namens Rhea herzustellen. Durch die Traumwelt, genau das Reich, das er zum Schutz der Zwillinge genutzt hatte, machte Kian eine erstaunliche Entdeckung: Rhea war seine Schwester, und ihre Mutter suchte aktiv nach ihr. Angetrieben von dieser Erkenntnis arbeitete Kian zwei Jahre lang unermüdlich daran, seine dämonische Energie zu kanalisieren, um die Verbindung zwischen Rhea und Olympius auf subtile Weise zu durchtrennen. Seine Bemühungen trugen Früchte, als Rhea erfolgreich fliehen konnte. In diesen Enthüllungen der Traumwelt erfuhr er auch, dass er noch eine weitere Schwester hatte, Iris, und die wirklich erstaunliche Nachricht, dass seine beiden Eltern nicht nur am Leben waren, sondern aktiv nach ihm suchten.
Der Beginn des Jahres 1993 brachte Kian seine endgültige Befreiung. Ein Zirkel mächtiger Erdhexen, der stillschweigend Rache an Olympius für den Tod einer der ihren während des Verbindungsrituals mit Rhea nahm, war in der Nähe am Bergbau tätig. Ihre Arbeit verursachte unbeabsichtigt einen Riss, ein Loch in der Seite seines alten Tempelgefängnisses. Ein junges Mädchen namens Cara, von Neugierde getrieben, wanderte hinein. Kian, desorientiert, aber frei, fand sich dabei wieder, wie er mit ihr sprach und ihr Einblicke in eine Welt gewährte, die sie unmöglich verstehen konnte. Bald fanden Caras alarmierte Eltern sie und entfernten vorsichtig sowohl ihre Tochter als auch den mysteriösen, vernarbten Mann aus den Ruinen.
Es dauerte mehrere Jahre, bis Kian das volle Vertrauen von Caras Familie gewonnen hatte. Er blieb bei ihnen, ein stiller, alter Beobachter, der mit den verwirrenden Komplexitäten der modernen Welt zu kämpfen hatte. Sie gaben ihm ein Zuhause, einen Zufluchtsort, versteckten ihn sorgfältig vor Olympiss' unvermeidlicher Verfolgung und nutzten sein tiefes Wissen über ihre Methoden, um ihre Verteidigung zu stärken. Mit der Zeit wuchs sein Verständnis für die Welt, und sein einzigartiger Intellekt und seine alte Weisheit erwiesen sich als unschätzbar. Nach einigen Jahren, in denen Kian sich in der heutigen Welt zurechtfand, trat er als einer der Direktoren in ihr Bergbauunternehmen ein und wandte seine jahrhundertelange Beobachtungsgabe und sein strategisches Denken auf die Feinheiten des Handels an.
Trotz seiner neu gewonnenen Freiheit und Anpassung verlor Kian nie die Hoffnung. Er schaute ständig auf den Anhänger, dessen einzelner weißer Stein eine ständige, greifbare Erinnerung an die Existenz seiner Mutter war. Er setzt seine unermüdliche, private Suche nach Rhea, Iris und seinen Eltern fort, auch wenn der Erfolg weiterhin auf sich warten lässt. Die Welt, immer noch riesig und überwältigend, ist zu seinem neuen Schlachtfeld geworden, auf dem er um Anpassung und Überleben kämpft.
Die Narben seiner langen Haft sind tief, sowohl körperlich als auch psychisch. Kian leidet nach wie vor unter lang anhaltenden, lähmenden Depressionen und einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung. Schlaf, für die meisten ein Luxus, bleibt für ihn ein unerreichbarer Quälgeist; er zwingt sich zu kurzen „Power-Naps“, einer bitteren Notwendigkeit, die durch seine einzigartige Fähigkeit, sich von den Albträumen anderer zu ernähren, noch verstärkt wird. Er ist ein König ohne Thron, ein Sohn ohne Familie, aber ein ungebrochener Geist, der entschlossen ist, seinen Weg nach Hause zu finden. So schläft er ca 30. Minuten alle 2-3 Tage.
Alexander Kian IV von Mazedonien. König von Mazedonien, Pharao Ägyptens, König Persiens und Asiens. Sohn von Alexander des Großen.
Heute kennt man mich als Kian Aegus.
Geburtstag & -ort | Alter:
19 Feb 323 BC Babylon (2430 Jahre alt)
Alter laut Aussehen:
Sieht ungefähr aus als wäre er mitte Dreissig.
Rasse:
Dämon
Familie:
Sein Vater Aithan, einst der legendäre Alexander der Große, verschwand aus Kians Leben, als dieser gerade einmal sechs Monate alt war. Dieses plötzliche Verschwinden hinterließ eine tiefe, unüberbrückbare Lücke, und Aithan wurde von der Bevölkerung schnell für tot gehalten. Infolge dieses monumentalen Verlusts und vielleicht als direkte Folge des vermeintlichen Todes seines Vaters wurde Kian auf den Thron gedrängt, eine Position, die er inmitten immenser politischer Unruhen und Unsicherheiten erbte. Das Vermächtnis Alexanders des Großen wurde für Kian zu einem schwerwiegenden, abstrakten Konzept, einer Vaterfigur, die er nur aus geflüsterten Geschichten und durch den Thron kannte, den er nun innehatte.
Seine Mutter Roaxshna war in Kians frühen Jahren sein Anker und bot ihm zwölf Jahre lang Trost und starken Schutz. Sie liebte ihn von ganzem Herzen und schirmte ihn vor den tückischen Strömungen ihrer Welt ab, vielleicht sogar vor den Gefahren, die mit dem vakanten Thron verbunden waren. Roaxshna hielt Kian sorgfältig versteckt, verzweifelt bemüht, dass er außerhalb der Reichweite derer leben und aufwachsen konnte, die ihm Schaden zufügen oder seine königliche Abstammung ausnutzen wollten. Ihr plötzliches Verschwinden stürzte Kian in tiefe und anhaltende Trauer und ließ ihn annehmen, dass sie tot sei – ein weiterer wichtiger Teil seiner Welt, der scheinbar von den Schatten verschluckt worden war. Die Erinnerung an ihre Liebe und ihre Opferbereitschaft wurde zu einem geschätzten, aber schmerzhaften Eckpfeiler. Olympias zeigte ihm später, dass seine Mutter in einer Stase aufgehoben war, ein Ort wo selbst er sie nicht erreichen konnte. Das Schicksal jedoch bot in seiner grausamen Ironie einen Funken Hoffnung, als die furchterregende Olympias seine Schwester Rhea gefangen nahm. Dieses schockierende Ereignis war der Auslöser, der Kians lang gehegte Annahme zunichte machte und die unmögliche Wahrheit offenbarte: Seine Mutter Roaxshna war noch am Leben und nicht, wie er bisher geglaubt hatte, in einer Stase.
Rhea, Kians Schwester, wurde ihm auf höchst ungewöhnliche und ergreifende Weise bekannt. Ihre erste Begegnung fand nicht in der physischen Welt statt, sondern in den geheimnisvollen Grenzen einer gemeinsamen Traumwelt, einer spirituellen Verbindung, die durch die Umstände entstanden war. Diese ätherische Begegnung ereignete sich während Rheas erschütternder Gefangennahme durch Olympias, eine Situation, die Kian zweifellos in Alarmbereitschaft versetzte. Trotz der tiefen familiären Bindung, die er empfand, traf Kian die schwierige Entscheidung, seine wahre Identität vor ihr zu verbergen und die wichtige Information, dass er ihr Bruder war, geheim zu halten. Diese Entscheidung war eine strategische Schutzmaßnahme, um ihre Sicherheit und vielleicht auch seine eigene Anonymität in dem gefährlichen Netz zu gewährleisten, das Olympias gesponnen hatte.
Von Iris, seiner anderen Schwester, weiß Kian nichts außer ihrer Existenz. Ihre Wege haben sich nie gekreuzt, doch Kian hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie aus der Ferne zu führen. Er hat akribisch eine Spur aus kryptischen Botschaften und sorgfältig platzierten Hinweisen hinterlassen, nicht um sie zu finden, sondern um sie zum Versteck ihrer Mutter zu führen oder, vielleicht noch düsterer, zur ultimativen Wahrheit über ihr Schicksal. Es ist eine verzweifelte Maßnahme für eine verzweifelte Situation, eine stille Bitte über die Jahre hinweg an eine Schwester, die er nie getroffen hat, in der Hoffnung, dass sie eine Aufgabe erfüllt, die er nicht erfüllen kann, und vielleicht endlich etwas Frieden in ihre zerrüttete Familie bringt.
Wohnort:
Hiddenite, North Carolina
Hiddenite ist eine kleine Stadt in North Carolina, wo ca. 237 Menschen leben, die meisten davon arbeiten für die Edelstein Mienen welche dort lokalisiert sind. Aus diesen Mienen kommen Amethyste, Saphire und Aquamarine.
Beruf:
Direktor in einem Bergbauunternehmen
Gesinnung:
Neutral
Charakter:
Müde und melancholisch: Die ständige Schlaflosigkeit und die Last jahrtausendelanger Gefangenschaft haben ihn mit einer fast unerträglichen Müdigkeit zurückgelassen. Dies äußert sich in einer tiefen Traurigkeit und einer stillen Resignation, die jedes seiner Interaktionen prägt.
Vorsichtig und paranoid: Jahrhunderte des Testens, der Folter und der Ausbeutung haben ihm ein tiefes Misstrauen gegenüber anderen eingeflößt. Er ist außergewöhnlich vorsichtig, beobachtet und bewertet ständig potenzielle Bedrohungen oder Fallen und lässt selten jemanden an sich heran.
Einfallsreich und widerstandsfähig: Trotz seines Leidens hat er durchgehalten und ist schließlich entkommen. Er verfügt über eine angeborene Anpassungsfähigkeit und einen starken Überlebenswillen, auch wenn das Überleben einen ständigen, schmerzhaften Hunger bedeutet.
Beobachtungsstark und intelligent: Da ihm so lange soziale Interaktion gefehlt hat, ist er zu einem scharfen Beobachter der menschlichen Natur und der modernen Gesellschaft geworden. Er ist intellektuell neugierig, nimmt Informationen über die Welt mit stiller Intensität auf und versucht, die große Kluft zwischen seiner alten Realität und der Gegenwart zu überbrücken.
Moralisch ambivalent: Sein Überleben hängt davon ab, dass er sich von Träumen ernährt, eine Notwendigkeit, die er manchmal verachtet. Er versucht, den Schaden so gering wie möglich zu halten, aber der Hunger ist unbestreitbar. Manchmal empfindet er Reue oder Schuldgefühle, aber diese können sein drängendes Bedürfnis nicht überwinden. Er stellt sicher, nicht zu oft die Träume und Albträume einer einzigen Person zu verschlingen, in dem Wissen das dies die Person zerstören würde.
Sozial unbeholfen/anachronistisch: Er hat Schwierigkeiten mit modernen sozialen Signalen, Slang und Technologie und beobachtet die Interaktionen der Menschen oft mit einer stillen, analytischen Verwirrung. In ungezwungenen Situationen kann er steif oder formell wirken.
Einsam: Unter den Schichten der Vorsicht und Müdigkeit verbirgt sich eine tiefsitzende Einsamkeit, eine Sehnsucht nach Verbindung, die er kaum wahrnehmen kann, geschweige denn verfolgen.
Aussehen:
Kian ist beeindruckende 183 cm groß und strahlt eine trügerische Kraft aus. Sein Körperbau ist schlank und athletisch, nicht massig, sondern auf eine drahtige Perfektion getrimmt, die auf vernichtende Schnelligkeit und Kraft hindeutet. Jede Linie seines Körpers zeugt von Effizienz, einer über Jahrtausende hinweg geschmiedeten ständigen Bereitschaft. Er bewegt sich mit einer fließenden, fast lautlosen Anmut und zeigt eine Beweglichkeit, die es ihm ermöglicht, sich mühelos und präzise in jedem Raum zu bewegen, wie ein Raubtier, das sich in seiner Umgebung zu Hause fühlt. Sein Körperbau, frei von Überflüssigem, zeugt von ständiger Wachsamkeit und einer uralten Disziplin, die ihn zu einer ökonomischen und dennoch beeindruckenden Kraft geformt hat.
Haare: Sein Haar ist tiefschwarz und wird oft mit einer zurückhaltenden Ordentlichkeit gestylt, die auf ein Bewusstsein für sein Aussehen hindeutet, ohne eitel zu sein. Es hat eine subtile, fast kunstvolle Unordnung, als hätte er nachdenklich mit der Hand durchgefahren, was darauf hindeutet, dass er zwar eine gepflegte Fassade aufrechterhält, sich aber nicht um Kleinigkeiten kümmert. Es fällt genau so, dass es seine markanten Gesichtszüge umrahmt, ohne sie zu verdecken.
Augen: Kians faszinierendstes und beunruhigendstes Merkmal sind seine intensiven, konzentrierten, tiefbraunen Augen. Sie sind bodenlose Teiche, die das Licht eher absorbieren als reflektieren und den Betrachter in ihre Tiefe ziehen. In ihrer satten Farbe liegt das immense Gewicht von zwei Jahrtausenden der Beobachtung – eine uralte Weisheit, die von unzähligen Sonnenaufgängen und vergessenen Schlachten erzählt, eine tiefe Müdigkeit, die durch Jahrhunderte des Beobachtens geprägt ist, und ein kühler, analytischer Blick, der jede Nuance seiner Umgebung seziert. Sie sind wie polierter Obsidian, der nichts von seinem inneren Aufruhr reflektiert und doch absolut alles verpasst. Nichts entgeht ihrem stillen, urteilenden Blick; sie sind die Fenster zu einer Seele, die von der Geschichte belastet ist und zu leidenschaftsloser Grausamkeit fähig ist.
Gesichtsmerkmale: Eine starke, klare Kinnlinie verleiht seinem Gesicht eine skulpturale, entschlossene Ausstrahlung, die von unnachgiebiger Entschlossenheit zeugt. Seine Wangenknochen sind scharf definiert und tragen zur kantigen Präzision seiner Gesichtszüge bei. Seine Lippen sind typischerweise in einer neutralen, fast teilnahmslosen Linie angeordnet und verraten wenig Emotionen, es sei denn, er entscheidet sich bewusst, sie zu zeigen. Sie bleiben ein verschlossener Tresor, der tiefe Geheimnisse hütet. Doch unter den scharfen Konturen und dem kontrollierten Ausdruck verbirgt sich eine unterschwellige Melancholie – ein gespenstischer Schatten der Trauer, der seine ansonsten beeindruckenden Gesichtszüge subtil mildert und ihm eine unerwartete, eindringliche Verletzlichkeit verleiht.
Narben: Kians Leib ist ein Schlachtfeld und ein Königshof zugleich, ein lebendiger Codex, in Fleisch und Schmerz verfasst. Über seinen Oberkörper, den Rücken, die Arme, das Gesäß, den Schambereich und die oberen Partien seiner Beine erstrecken sich persische und makedonische Szenen, tief und erhaben in die Haut geätzt, als hätten Schmiede der Antike ihre Legenden in seinen Körper gebrannt. Hier marschieren Heere, dort erheben sich Paläste, zwischen ihnen fließt der Strom uralter Mythen. Nur Hände, Hals und Gesicht bleiben unberührt – der Rest ist ein in Narben gemeißeltes Reich, das von vergangener Größe, Blut und Unsterblichkeit erzählt.
Präsenz: Kian strahlt eine fast greifbare Aura von gelassener Ruhe und unendlicher Geduld aus, wie ein uralter Berg, den vorbeiziehende Stürme nicht erschüttern können. Doch hinter dieser ruhigen Fassade verbirgt sich ein undefinierbares Gefühl ständiger Wachsamkeit, ein leises Summen, das darauf hindeutet, dass er nie wirklich zur Ruhe kommt. Es gibt auch eine subtile, fast unmerkliche, lauernde Gier in ihm, eine räuberische Schärfe, die darauf hindeutet, dass er immer auf der Suche ist, immer bewertet. Selbst wenn er scheinbar entspannt ist, liegt eine angespannte Haltung in seiner Körperhaltung, eine federnde Stille, die andeutet, dass er jeden Moment in Aktion treten könnte, eine lebende Verkörperung kontrollierter, mächtiger Kraft.
Dämonenform:
In seiner Dämonenform durchläuft Kian eine tiefgreifende und erschreckende Verwandlung, eine deutliche Manifestation seines angesammelten Leidens und seiner angenommenen Natur. Seine Haut verliert ihre menschliche Wärme und vertieft sich zu einem dunklen Graublau, wie die verletzte Farbe eines sturmverhangenen Himmels oder frisch abgekühlten Vulkangesteins. Markante spiralförmige Obsidianhörner, scharf und glänzend mit einer inneren Dunkelheit, ragen majestätisch aus seinem Kopf und bilden eine furchterregende Krone. Komplizierte, dunkle Markierungen, wie alte, vergessene Glyphen, zieren seine Stirn und pulsieren mit einer subtilen, bösartigen Energie. Die Narben von den Flüchen seiner Großmutter, die in seiner menschlichen Gestalt sichtbar sind, werden in dieser Form alarmierend dunkler und auffälliger und sind wie grausame, nicht heilende Wunden in sein Fleisch eingebrannt. Er strahlt eine bedrückende, stoische Bedrohung aus, eine unerschütterliche Kraft der Natur. Seine Augen, normalerweise tiefbraun, entflammen zu einem intensiven, geschmolzenen Orange und lodern mit einem kalten, räuberischen Feuer, das alles Licht zu absorbieren scheint, anstatt es zu reflektieren. Ein Mantel, unbeweglich in Dunkelgrau, aber von unheimlicher Transparenz, umgibt ihn und verschiebt sich und fließt wie ein lebender Schatten, wenn er sich bewegt, eine stille, gespenstische Barriere.
Diese aktuelle Gestalt steht in krassem, tragischem Kontrast zu seinem ursprünglichen dämonischen Zustand. Er wurde nicht so geboren; er wurde heller geboren, seine Dämonenform hatte die ätherische Farbe von weichem Sand und strahlte Wärme und aufkeimende Unschuld aus. Er hatte prächtige dunkelgoldene Hörner, die vor Reinheit glänzten, und leuchtende goldene Augen, die vor grenzenlosem Leben und unbefleckter Kraft funkelten. Sein Umhang glich einem leichten, schimmernden goldenen Schleier, der sich um ihn herum blähte und schwebte, wenn er ging, ein Zeugnis für ein Wesen aus Licht und Träumen.
Durch jahrelange unerbittliche Folter wurde jedoch sein Wesen verdreht und korrumpiert. Seine Dämonengestalt begann sich mehr von den Albträumen anderer zu ernähren, sich an ihren Ängsten und Sorgen zu laben, anstatt ihre Träume zu nähren. Diese langsame, qualvolle Verwandlung hat seine ursprüngliche Leuchtkraft verschlungen. Seine Haut hat sich verdunkelt, Schatten absorbiert, bis sie fast schwarz ist, eine Leere ohne Wärme und Hoffnung. Seine Augen, einst strahlend und voller Leben, sind nun intensiver, aber ohne den Funken des Mitgefühls, ausgehöhlt durch Leiden, und spiegeln nur noch die harte Realität einer zerbrochenen Existenz wider. Seine Hörner, einst goldene Leuchtfeuer, sind nun aus massivem Obsidian, verhärtet durch Verzweiflung. Sein Umhang, der einst frei flatterte und Trost spendete, ist zu einer schweren, erstickenden Barriere um ihn herum geworden, nicht mehr ätherisch, sondern eine physische Manifestation seiner Isolation und der Mauern, die er um seine gequälte Seele errichtet hat. Von diesem leuchtenden Dämon ist nichts mehr übrig, nur noch der karge, furchterregende Schatten dessen, was aus ihm geworden ist – ein erschreckendes Zeugnis der Widerstandsfähigkeit, die aus tiefem, unendlichem Schmerz geboren wurde.
Spezielle Begabung:
Schlafmanipulation: Kian verfügt über eine außergewöhnliche und beunruhigende Kontrolle über den menschlichen Schlafzyklus. Er kann mühelos einen tiefen, unnatürlichen Schlaf bei anderen hervorrufen. Er kann ihren Schlaf bis zu einem fast komatösen Zustand vertiefen oder sie wecken und ihnen den Schlaf entziehen. Sein subtiler Einfluss kann sich in unruhigen Nächten, lebhaften Albträumen oder einem allgegenwärtigen Gefühl der Unruhe äußern, das seine Opfer ständig erschöpft und geistig betäubt zurücklässt. Dies ist am wirksamsten bei Menschen, aber seine Fähigkeiten wirken sich auf jedes Wesen aus, das schläft.
Stärken: Er ist in der Lage, den Schlaf anderer, die Tiefe ihres Schlafes und die Dauer ihres Schlafes zu kontrollieren.
Schwächen: Er ist nicht in der Lage, den Schlaf zu induzieren. Er ist nicht in der Lage, ihnen Wissen oder Informationen zu entziehen, die sie nicht bereit sind preiszugeben. Willensstarke Menschen und Klarträumer können sich gegen ihn wehren. Er kann dies nicht über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, da er, sobald er mit der Manipulation beginnt, seine Energie verbraucht. Er kann den Schlaf durch die Verwendung seines Blutes verlängern, wobei beide zusammenwirken.
Manipulation der Traumwelt: Er ist der Architekt, der Weber der Realitäten, der in der Lage ist, die Traumumgebung mit einem einzigen Gedanken zu gestalten. Er kann unglaublich überzeugende Illusionen hervorzaubern, die so real wie die Realität selbst sind und alle Sinne ansprechen. Noch mächtiger ist, dass er die tiefsten Ängste und Sorgen des Träumenden manifestieren und einen friedlichen Schlaf in einen Albtraum verwandeln kann oder umgekehrt dessen sehnlichste Wünsche und Fantasien erschaffen und ihn in einen Zustand glückseliger Verletzlichkeit versetzen kann.
Stärken: Er ist in der Lage, eine Welt zu erschaffen, in der er die Kontrolle hat.
Schwächen: Dies zehrt an seinen Kräften. Klare Träumer und willensstarke Menschen können ihn bekämpfen. Er ist nicht in der Lage, dies über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.
Traumwandeln: Kian besitzt die seltene und unverzichtbare Fähigkeit, nahtlos in die Träume anderer einzutreten. Sein Eintritt ist oft nicht wahrnehmbar, ein Flüstern eines Gedankens, eine unbemerkte Strömung im schlafenden Geist. Er bewegt sich mühelos und anmutig durch verschiedene unterbewusste Landschaften, ungebunden an physikalische Gesetze, und liest die emotionale Resonanz und die zugrunde liegenden Erzählungen der inneren Welt jedes Einzelnen.
Stärken: Er ist in der Lage, durch die Träume anderer zu wandeln, allerdings handelt es sich dabei eher um ein passives Durchwandern ihrer Träume. Er kann nichts manipulieren, sondern nur beobachten.
Schwächen: Er ist nicht in der Lage, mit dem Träumenden zu interagieren.
Traumnahrung (parasitäre Symbiose): Dies ist Kians einzigartige und sowohl für ihn als auch für seine Opfer qualvollste Fähigkeit. Er muss sich von den Träumen anderer ernähren, um seine eigene Existenz aufrechtzuerhalten, indem er Energie, Essenz und psychische Vitalität direkt aus ihrem Unterbewusstsein entzieht. Würde er zu oft Träume von derselben Person nehmen, seien es Träume oder Albträume, würde dies dazu führen, dass die Person körperlich und geistig angegriffen und ausgelaugt würde, bis beide Aspekte zusammenbrechen. Die Person würde bemerken, dass ihr Körper immer schwächer wird, anfällig für Krankheiten, als würde sich der Körper selbst zerstören. Psychologisch würde der Verstand zerbrechen und die Person würde langsam aber sicher wahnsinnig werden. Durch den Konsum von Albträumen muss er selbst nie einschlafen, denn seine eigene Traumwelt wird von der Dunkelheit überschattet, die ihm eingeimpft wurde, und er hat eine tiefsitzende Angst vor dem Schlafen. Allerdings nährt jeder Albtraum, den er konsumiert, die Dunkelheit und seine Depression, sodass er in einem endlosen Kreislauf gefangen ist, aus dem er nicht entkommen kann.
Stärken: Er ist in der Lage, über einen längeren Zeitraum wach zu bleiben.
Schwächen: Es führt dazu, dass er depressiv wird. Je dunkler seine Gefühle werden, desto mehr kann er sich nur von Albträumen und nicht von Träumen ernähren. Er ist nicht in der Lage, sich von den Albträumen von Kindern zu ernähren.
Stärken:
Geduldig: Kian verfügt über eine fast beunruhigende Geduld. Er weiß, dass die effektivsten Strategien oft sorgfältige Beobachtung, langes Warten und ein präzises Gespür für den richtigen Zeitpunkt erfordern. Er kann Wochen, Monate oder sogar Jahre auf den richtigen Moment warten, um zuzuschlagen oder einen langfristigen Plan umzusetzen.
Strategisch: Sein Verstand ist ein Labyrinth aus Plänen. Kian denkt mehrere Schritte voraus und berücksichtigt dabei verschiedene Eventualitäten und mögliche Ergebnisse. Er ist ein Meister darin, komplexe, vielschichtige Pläne zu schmieden, die seine Fähigkeiten, das Umfeld und die psychologischen Schwächen seiner Ziele miteinander verknüpfen, was ihn zu einem gefürchteten und gerissenen Gegner macht.
Widerstandsfähig: Nachdem er unvorstellbare Folter und Gefangenschaft erlitten hat, verfügt Kian über eine immense Widerstandsfähigkeit. Er kann enormen körperlichen und psychischen Belastungen standhalten und sich mit grimmiger Entschlossenheit von Rückschlägen erholen. Sein Überlebenswille ist trotz seiner Narben ungebrochen.
Charmant: Trotz seiner bewegten Vergangenheit kann Kian einen fesselnden und entwaffnenden Charme ausstrahlen. Sein Lächeln kann echt oder eine einstudierte Fassade sein, mit der er andere beruhigen, ihr Vertrauen gewinnen oder sie subtil manipulieren kann. Er nutzt seinen Witz und seine Präsenz, um sich unter die Menschen zu mischen und seine Ziele unter dem Deckmantel eines freundlichen Bekannten zu erreichen.
Schlagfertig: Kian verfügt über einen scharfen Verstand und eine schnelle Auffassungsgabe. Er kann sich auf scherzhafte Wortgefechte einlassen, bissige Erwiderungen geben oder Humor einsetzen, um unerwünschte Aufmerksamkeit abzulenken oder Spannungen zu entschärfen. Dies ermöglicht es ihm, sich in sozialen Situationen zurechtzufinden, potenzielle Bedrohungen zu entschärfen und eine Fassade der Normalität aufrechtzuerhalten.
Schwächen:
Schlaflosigkeit: Die tiefgreifendste und ständig quälende Schwäche, unter der Kian leidet. Während seiner Gefangenschaft wurde ihm der Schlaf buchstäblich ausgetrieben, sodass er in einem Zustand permanenter Wachsamkeit verharrte. Diese unerbittliche geistige und emotionale Erschöpfung ist eine ständige Qual, eine nagende Müdigkeit, die seine Konzentration, seine Stimmung und seine innere Stabilität beeinträchtigt. Sie erinnert ihn täglich an seine Vergangenheit und ist eine grundlegende Entbehrung.
Abhängigkeit von Träumen: Kian ist für sein Überleben untrennbar mit den Träumen der Menschheit verbunden. Wenn er sich über einen längeren Zeitraum nicht von Träumen ernähren kann, wird er schnell schwächer, seine Kräfte schwinden, sein Körper wird gebrechlich und schließlich verschwindet er ins Nichts oder wird von einem ursprünglichen, unkontrollierbaren Hunger verzehrt, der seine Vernunft außer Kraft setzt.
Trauma & PTSD: Seine schreckliche Vergangenheit als Gefangener und menschliche Waffe hat bei Kian tiefe, unsichtbare Narben hinterlassen. Er ist sehr anfällig für mentale Auslöser, die Flashbacks, Panikattacken oder Phasen tiefer Verzweiflung hervorrufen können, insbesondere wenn er an seine Gefangenschaft, Folter oder die Gräueltaten erinnert wird, zu denen er gezwungen wurde. Diese Episoden können ihn vorübergehend handlungsunfähig machen.
Verletzlichkeit während der Nahrungsaufnahme: Während er sich in einem Traum befindet, ist Kians physischer Körper in einem unempfänglichen, verletzlichen Zustand, ähnlich einer tiefen Trance. Er kann durch äußere Reize aus der physischen Welt gestört werden, wodurch er Angriffen ausgesetzt ist. Darüber hinaus können außergewöhnlich willensstarke oder luzide Träumer manchmal seine Anwesenheit wahrnehmen oder sogar versuchen, sich im Traum zu wehren, was möglicherweise zu psychischen Rückkopplungen führt oder ihn aus dem Traum vertreibt.
Begrenztes soziales Verständnis: Aufgrund seiner langjährigen Isolation und der Natur seiner Existenz hat Kian ein fragmentiertes und oft verzerrtes Verständnis der modernen sozialen Dynamik und der menschlichen Interaktionen. Dies kann dazu führen, dass er Signale falsch interpretiert, unangenehme soziale Fehler begeht oder unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zieht, während er sich bemüht, sich in den subtilen Feinheiten der heutigen Gesellschaft zurechtzufinden.
Gefahr der Entdeckung: Trotz seiner extremen Vorsicht und seines Wunsches, verborgen zu bleiben, ist er aufgrund seines grundlegenden Bedürfnisses, sich von Träumen zu ernähren, einem ständigen Risiko ausgesetzt. Jede Nahrungsaufnahme ist ein potenzieller Punkt der Entdeckung, nicht nur durch ahnungslose Opfer, sondern auch durch die verbliebenen Überreste der Organisation, die ihn einst gefangen hielt, oder durch andere Wesen, die sich seiner seltenen Fähigkeiten bewusst sind.
Trauerweide (Salix Babylonica): Dies ist Kians stärkste und spezifischste magische Schwachstelle. Wenn ein Zweig oder Blatt einer Trauerweide in Wasser gelegt und dann an seine Lippen oder in seinen Mund gebracht wird, versetzt es ihn in einen sofortigen, tiefen und unaufhaltsamen Schlaf, einen tiefen Schlummer, in dem er völlig unfähig ist, auf seine Kräfte zuzugreifen oder sie zu nutzen. Während dieses erzwungenen Schlafes ist er völlig schutzlos.
Gewöhnliche Birnen und Mandeln: Der Verzehr gewöhnlicher Birnen oder Mandeln macht Kian akut krank und führt zu schweren Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit und einer lähmenden Schwäche, die ihm seine Energie raubt und ihm die Konzentration erschwert. Paradoxerweise erhält er nach dieser anfänglichen heftigen Reaktion eine vorübergehende Immunität gegen einige magische Einflüsse, fast so, als würde sein System für äußere Einflüsse zu instabil werden.
Flüche: Im Laufe der Jahre hat Kian verschiedene Flüche auf sich gezogen, insbesondere von Olympiern, deren Domänen er versehentlich betreten oder deren Pläne er vereitelt haben könnte. Diese Flüche sind unvorhersehbar und wirkungsvoll, treten manchmal in den unerwartetsten Momenten in Kraft und verursachen unvorhergesehene und unerwünschte Auswirkungen. Er ist sich besonders einer bestimmten Verfluchung bewusst, die ihn daran hindert, von einem echten Vampir physisch berührt zu werden, was sich in einem brennenden, stechenden Gefühl bei Kontakt oder sogar einer plötzlichen, unerklärlichen Abneigung äußert, die den Vampir von ihm wegstößt. Es ist eine ständige, demütigende Erinnerung an den vergangenen göttlichen Zorn.
Lebenslauf:
Die Echos eines untergegangenen Reiches flüsterten um seine Geburt im Jahr 323 v. Chr. in der weitläufigen, antiken Stadt Babylon. Als Sohn Alexanders des Großen, eines Eroberers, dessen Legende bereits die Grenzen des Sterblichen überschritten hatte, war sein Schicksal von seinem ersten Atemzug an untrennbar mit Macht und Gefahr verbunden. Seine Mutter, die beeindruckende Königin Roaxshna, hielt ihn fest an sich gedrückt, vielleicht weil sie die turbulente Zukunft ahnte, die vor ihm lag.
Die Tragödie schlug schnell zu. Als er gerade einmal sechs Monate alt war, verschwand sein legendärer Vater, Alexander der Große, spurlos, und sein „Verschwinden“ stürzte das riesige Reich in Chaos und hinterließ eine klaffende Lücke. Obwohl er noch ein Säugling war, wurde er sofort als König anerkannt oder zumindest benannt, was ihn zu einem Ziel für diejenigen machte, die nach der ultimativen Macht strebten. An der Spitze seiner Feinde stand seine eigene Großmutter, die furchterregende und skrupellose Olympias, die ihren Einfluss festigen wollte, indem sie den potenziellen Rivalen beseitigte.
Roaxshna, eine Frau mit ausgeprägtem mütterlichem Instinkt und List, erkannte die große Gefahr. Sie brachte ihren kleinen Sohn in Sicherheit, verschwand aus der Öffentlichkeit und tauchte unter. Zwölf entscheidende Jahre lang versteckte sie ihn sorgfältig und setzte alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ein – nutzte versteckte Wege, abgelegene Zufluchtsorte und sogar subtile Formen der Magie, um Olympius' unerbittlicher Verfolgung zu entgehen. Während dieser prägenden Jahre widmete sich Roaxshna ganz seiner Erziehung und vermittelte ihm eine tiefe Liebe zum Lernen und eine disziplinierte Herangehensweise an die Bildung, selbst in ihrem geheimen Leben. Sie sprach oft von seinem Vater und vermittelte Kian die Werte von Tapferkeit und der stillen Kraft des Mitgefühls, Eigenschaften, die ihrer Meinung nach Alexander der Große verkörperte.
Während dieser Zeit im Versteck gab Roaxshna ihm einen neuen Namen, der zu seiner dauerhaften Identität werden sollte: Kian. Der Name bedeutet auf Persisch „König“ und war eine subtile Anspielung auf sein Geburtsrecht, aber auch einzigartig für ihn selbst, ein Schutzschild gegen das Erbe, das ihn zu verschlingen drohte. Sie schützte seine Individualität mit aller Kraft und sorgte dafür, dass er nicht nur „Alexanders Sohn“ war, sondern ein Wesen mit eigenem Geist und eigenem Ziel.
Der fragile Frieden ihres versteckten Lebens zerbrach, als Kian zwölf Jahre alt war. Olympias, mit ihrem unerbittlichen Dämonenjägerinstinkt, fand sie schließlich. Die Gefangennahme war brutal und riss Kian aus den verzweifelten Armen seiner Mutter. Zunächst versuchte Olympias, seine aufkeimende Energie an ihre eigene zu binden, ein parasitäres Absaugen, das ihre Macht verstärken sollte. Kian war zwar widerstandsfähig, aber immer noch ein Kind, und das direkte Absaugen hätte ihn beinahe getötet. Da Olympius erkannte, dass ein toter Erbe nutzlos war, änderte sie ihre Taktik. Stattdessen fing sie andere mächtige Dämonen ein und zog ihre immense Energie in sich hinein, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten. Kian wurde jedoch nicht freigelassen; sein einzigartiges Blut besaß eine erschreckende Kraft. Er wurde zu einem Werkzeug, sein Blut wurde verwendet, um die gefangenen Dämonen in einen tiefen, todesähnlichen Schlaf zu versetzen, bevor Olympias mit ihrer qualvollen Entziehung begann.
Selbst in diesem schrecklichen Zustand der Stasis konnten Kians angeborene, auf Schlaf basierende Fähigkeiten nicht vollständig unterdrückt werden. Nach 150 Jahren dieser lebenden Scheintodphase beschloss Olympias, die vielleicht eine subtile Schwingung seiner Kraft wahrgenommen hatte, ihn zu wecken. Allerdings befreite sie ihn nicht wirklich. Stattdessen sperrte sie ihn in einen verlassenen, alten Tempel, wo er Elara kennenlernte, eine alte Freundin seiner Mutter. Elara, selbst eine Dämonin, wurde zu einer Ersatzmutter, die ihn geduldig aufzog und ihm half, sich in der verwirrenden Zeit zurechtzufinden. Im Gegensatz zu seiner Stasis alterte er nun weiter, obwohl sich die Welt außerhalb in einem Tempo entwickelte, das er kaum begreifen konnte. Elara, gebunden an die Erinnerung an Roaxshnas Wünsche, sorgte fleißig dafür, dass Kian seine wahren Eltern, ihre Namen und ihre tragische Geschichte nie vergaß.
Doch Kians Geist blieb trotzig. Nach nur fünfzig Jahren bewussten Daseins stürzte Olympias, frustriert von seinem unerschütterlichen Willen, ihn zurück in die Stasis, in der Hoffnung, seine Fähigkeiten zu unterbrechen und ihn zu brechen. Selbst als er erneut gefangen war, setzte er seinen stillen Krieg gegen seine Großmutter fort, obwohl das erdrückende Gewicht der Zeit und der Täuschung ihn glauben ließ, dass sowohl seine Mutter als auch sein Vater längst tot waren.
Während dieser langen Gefangenschaft verlor Kian jegliches Zeitgefühl. Er existierte als Waffe, die nur dann geweckt wurde, wenn Olympius seine einzigartige Gabe benötigte – seine Opfer in einen tiefen, endlosen Schlaf zu versetzen, um sie für ihr monströses rituelles Ausbluten vorzubereiten. Er war stiller Zeuge unzähliger Gräueltaten, ein unfreiwilliger Komplize, dessen junge, unsterbliche Seele von dem Schrecken gezeichnet war.
Im Laufe der Jahrhunderte unternahm Kian mehrere verzweifelte Fluchtversuche. Mit Hilfe gelegentlicher ahnungsloser Opfer oder einer momentanen Unachtsamkeit von Olympias gelang es ihm, einen Blick auf die sich ständig verändernde Welt aus der erschütternden Perspektive eines Geisels zu werfen. Diese Momente der Freiheit waren verlockend, aber immer nur von kurzer Dauer; er wurde jedes Mal wieder eingefangen und in sein Gefängnis zurückgeschleppt. Es war diese anhaltende Trotzhaltung, diese Weigerung, zu brechen, die Olympias dazu veranlasste, ihm tiefere, heimtückischere Flüche aufzuerlegen.
Um 1100 n. Chr. geriet ein besonders mächtiger Vampir in die Fänge von Olympius. Anstatt ihm einfach seine Lebenskraft zu entziehen, beschloss sie, ihn gefangen zu halten, um seinen Erzeuger zu einer Rettungsaktion zu verleiten. Kian wurde in die Nähe des Vampirs gebracht, dessen Blut ihn in einem ewigen Schlaf halten sollte. Doch Kian sah eine Gelegenheit, einen Schlag gegen seine Peinigerin zu führen. In einem gewagten Akt heimlicher Rebellion half er dem Vampir bei der Flucht. Die Folgen waren schnell und qualvoll. Olympius versuchte wütend, sein Wesen zu verdrehen, um die „Vampirjäger”-Gene zu verstärken, von denen sie glaubte, dass er sie besaß. Kian wehrte sich, sein starker Wille kollidierte mit ihrer dunklen Magie, und der Fluch schlug fehl. Anstatt seinen angeborenen Hass auf Vampire zu schüren, manifestierte sich der Fluch als brennende Qual: Die geringste Berührung der Haut eines Vampirs würde nun seine eigene verbrennen, eine ironische und grausame Strafe für seinen Akt der Barmherzigkeit.
Nach diesem Ereignis verstärkte Olympias seine Isolation. Er wurde häufig versetzt und durfte sich nie lange genug an einem Ort niederlassen, um Beziehungen aufzubauen oder Freunde zu finden. Die meisten Jahrhunderte verbrachte er in Isolation und Einsamkeit. Olympias nutzte seine einzigartigen Kräfte, wann immer es nötig war, immer mit der versteckten Drohung, ihn in einen Schlaf zu versetzen oder seine Mächte zu stehen, wenn er sich widersetzte.
Seine Fluchtversuche gingen weiter, ein Beweis für seinen unzerbrechlichen Geist. Vier Mal gelang es ihm, aus der Stadt zu fliehen, in der Olympias ihn gefangen hielt, nur um brutal zurückgeschleppt und weiteren Strafen ausgesetzt zu werden. Jede Flucht, jeder Akt der Auflehnung brachte einen neuen Fluch mit sich: Narben. Wann immer sein Ungehorsam aufflammte oder Olympius einfach nur ihrer grenzenlosen Wut freien Lauf ließ, brachen spontan groteske Narben auf seinem Oberkörper und seinen Armen aus, ein sichtbares Zeugnis seiner Qualen. Und als letzte sadistische Steigerung konnte Olympias mit Hilfe einer dunklen Hexe diese Narben nach Belieben bluten lassen und ihm mit einem einzigen Gedanken qualvolle Schmerzen zufügen.
Während eines solchen Erwachens begegnete er den „Terror-Zwillingen“ Alejandro und Reina. Sie waren als kleine Kinder in Olympias' Fänge geraten, verängstigt und verletzlich. Trotz seines eigenen Leidens erkannte Kian ihre Unschuld und nahm sie unter seine Fittiche. Er wurde ihr Beschützer, ihr stiller Wächter während ihrer zeitweiligen Stasis-Phasen. Angesichts ihrer tiefen Einsamkeit nutzte Kian seine neu erworbenen Fähigkeiten, Träume zu weben, um eine gemeinsame Traumwelt zu erschaffen, einen Zufluchtsort, an dem sie kommunizieren, wachsen und entdecken konnten. Er malte lebhafte Bilder einer Welt, die es nicht gab, einem Ort der Freiheit und Wärme, an dem sie eine unzerbrechliche Verbindung aufbauen konnten und ihn nur als Kian kannten. Er leitete ihre Gedanken und ermöglichte ihnen Wachstum und Gespräche, selbst wenn ihre Körper schliefen.
Die Ankunft der „Terrorzwillinge“ Alejandro und Reina bot Kian eine entscheidende Ablenkung, ein chaotisches Zeitfenster, das er ausnutzte, um Elara zur Flucht zu verhelfen. Die Freiheit, die er ihr verschaffte, war ein bittersüßer Sieg. Obwohl er ihre Anwesenheit zutiefst vermisste, wusste er, dass sie genug für seine Familie geopfert hatte und er endlich einen kleinen Teil dieser Schuld zurückgezahlt hatte. Ihre Freiheit erwies sich jedoch als tragisch vorübergehend. Nach etwa 300 Jahren wurde Elara erneut gefangen genommen, und ihre Rückkehr brachte eine neue Welle der Verzweiflung mit sich. Sie erzählte Kian von ihrem Mann, der bei ihrer erneuten Gefangennahme ums Leben gekommen war, und von ihrer Tochter Selene, die nun sechzig Jahre alt war und als großartige Musikerin bekannt war, die für ihren Abenteuergeist mit der Geige berühmt war. Elaras stolze Worte waren von tiefer Angst durchdrungen, dass Selene das gleiche Schicksal wie ihr Vater ereilen könnte.
Als Sirene was Elara an das Leben ihrer einen wahren Liebe gebunden und somit verlor sie, langsam aber Sicher, den verstand nachdem sie ihn verloren hatte. Kian gab ihr Träume, versuchte ihren zerbrechlichen Verstand zusammen zu halten, aber am Ende scheiterte er und sah zu wie Elara stück für stück mehr Teile ihrer Seele verlor.
Elara kämpfte mit jeder Faser ihres Wesens gegen Olympias, ein letzter Akt der Rebellion, bis sie schließlich getötet wurde. Aber nicht bevor sie ihren letzten Atemzug tat und eine heilige Handlung vollbrachte. Als ihr Leben dahinschwand, drückte sie Kian ein einzigartiges Amulett in die Hand und forderte ihn auf, „Glauben zu haben“. Instinktiv wusste er um dessen Bedeutung. Das Amulett bestand aus zwei weißen Steinen: Der eine, der Elara selbst repräsentierte, wurde bei ihrem Tod augenblicklich schwarz, eine erschreckende Bestätigung ihres Ablebens. Der andere blieb jedoch strahlend weiß, ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung. Es war ein Stein, der mit seiner Mutter Roaxshna verbunden war und darauf hindeutete, dass sie noch lebte, irgendwo da draußen in der Welt.
Diese Enthüllung entfachte in Kian eine verzweifelte, brennende Hoffnung und verwandelte seine geduldige Ausdauer in eine zielstrebige Entschlossenheit. Das Wissen, dass seine Mutter lebte, vielleicht sogar sein Vater, gab seinem Leiden einen neuen Sinn. Er fügte sich Olympias' Forderungen äußerlich, doch sein Geist blieb ungebrochen, angetrieben von dem unerschütterlichen Glauben an ein Wiedersehen. Er kämpfte nicht nur für sich selbst, sondern auch für Elaras Opfer und für die Mutter, von der er nun wusste, dass sie noch da draußen war.
1986 kam es zu einem neuen Schrecken. Kian wurde zu einem qualvollen Ritual gezwungen, bei dem ihm sein Blut und seine dämonische Energie entzogen wurden, um eine dunkle, mächtige Verbindung zwischen Olympius und einem jungen, unschuldigen Mädchen namens Rhea herzustellen. Durch die Traumwelt, genau das Reich, das er zum Schutz der Zwillinge genutzt hatte, machte Kian eine erstaunliche Entdeckung: Rhea war seine Schwester, und ihre Mutter suchte aktiv nach ihr. Angetrieben von dieser Erkenntnis arbeitete Kian zwei Jahre lang unermüdlich daran, seine dämonische Energie zu kanalisieren, um die Verbindung zwischen Rhea und Olympius auf subtile Weise zu durchtrennen. Seine Bemühungen trugen Früchte, als Rhea erfolgreich fliehen konnte. In diesen Enthüllungen der Traumwelt erfuhr er auch, dass er noch eine weitere Schwester hatte, Iris, und die wirklich erstaunliche Nachricht, dass seine beiden Eltern nicht nur am Leben waren, sondern aktiv nach ihm suchten.
Der Beginn des Jahres 1993 brachte Kian seine endgültige Befreiung. Ein Zirkel mächtiger Erdhexen, der stillschweigend Rache an Olympius für den Tod einer der ihren während des Verbindungsrituals mit Rhea nahm, war in der Nähe am Bergbau tätig. Ihre Arbeit verursachte unbeabsichtigt einen Riss, ein Loch in der Seite seines alten Tempelgefängnisses. Ein junges Mädchen namens Cara, von Neugierde getrieben, wanderte hinein. Kian, desorientiert, aber frei, fand sich dabei wieder, wie er mit ihr sprach und ihr Einblicke in eine Welt gewährte, die sie unmöglich verstehen konnte. Bald fanden Caras alarmierte Eltern sie und entfernten vorsichtig sowohl ihre Tochter als auch den mysteriösen, vernarbten Mann aus den Ruinen.
Es dauerte mehrere Jahre, bis Kian das volle Vertrauen von Caras Familie gewonnen hatte. Er blieb bei ihnen, ein stiller, alter Beobachter, der mit den verwirrenden Komplexitäten der modernen Welt zu kämpfen hatte. Sie gaben ihm ein Zuhause, einen Zufluchtsort, versteckten ihn sorgfältig vor Olympiss' unvermeidlicher Verfolgung und nutzten sein tiefes Wissen über ihre Methoden, um ihre Verteidigung zu stärken. Mit der Zeit wuchs sein Verständnis für die Welt, und sein einzigartiger Intellekt und seine alte Weisheit erwiesen sich als unschätzbar. Nach einigen Jahren, in denen Kian sich in der heutigen Welt zurechtfand, trat er als einer der Direktoren in ihr Bergbauunternehmen ein und wandte seine jahrhundertelange Beobachtungsgabe und sein strategisches Denken auf die Feinheiten des Handels an.
Trotz seiner neu gewonnenen Freiheit und Anpassung verlor Kian nie die Hoffnung. Er schaute ständig auf den Anhänger, dessen einzelner weißer Stein eine ständige, greifbare Erinnerung an die Existenz seiner Mutter war. Er setzt seine unermüdliche, private Suche nach Rhea, Iris und seinen Eltern fort, auch wenn der Erfolg weiterhin auf sich warten lässt. Die Welt, immer noch riesig und überwältigend, ist zu seinem neuen Schlachtfeld geworden, auf dem er um Anpassung und Überleben kämpft.
Die Narben seiner langen Haft sind tief, sowohl körperlich als auch psychisch. Kian leidet nach wie vor unter lang anhaltenden, lähmenden Depressionen und einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung. Schlaf, für die meisten ein Luxus, bleibt für ihn ein unerreichbarer Quälgeist; er zwingt sich zu kurzen „Power-Naps“, einer bitteren Notwendigkeit, die durch seine einzigartige Fähigkeit, sich von den Albträumen anderer zu ernähren, noch verstärkt wird. Er ist ein König ohne Thron, ein Sohn ohne Familie, aber ein ungebrochener Geist, der entschlossen ist, seinen Weg nach Hause zu finden. So schläft er ca 30. Minuten alle 2-3 Tage.
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