S T O R Y

Der Krieg zwischen Shiftern und Vampiren ist vorüber. Die übernatürlichen Wesen der Stadt versuchen sich neu zu ordnen. Nicht Jeder begrüßt den Frieden.

BITTE LEST DIE NEWS DAZU!
P L O T

Alte Freunde und Feinde
... unserer New Yorker Bewohner, halten Einzug in die Stadt. Nicht jedes dieser Wiedersehen wird gut ausgehen. Wird die Vergangenheit die Zukunft der Stadt beeinträchtigen?

Gekidnappt
Übernatürliche Wesen verschwinden spurlos. Hat eine neue unbekannte Gefahr es auf die Jäger der Stadt abgesehen?
I N P L A Y

Januar 2017 - April 2017

ACHTUNG!
Immer noch Unruhen in der Stadt // Die Menschen sind skeptisch // Zahl vampirneugieriger Touristen 2017 bei 60,5 Mio.
T E A M

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Freja Sarek
#1
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Freja Sarek
A Mind of a Queen, a Heart of a Warrior
* * *
Name:
Der Name dieses recht beeindruckenden Geschöpfes lautet Freja Nyssa. Ein simpler aber typischer Name für ein Wesen ihrer Herkunft. Freja, so sagt man, bedeutet soviel wie "Herrscherin" oder "Meisterin" was durchaus passend ist, wenn man ihr begegnet und ihre vielen Facetten einmal kennen gelernt hat. Nyssa ist eine Baumart, aus deren Samen ihr Leben entstanden ist, da Huldren gänzlich anders entstehen, als Menschen es tun. Dadurch das dringende Angelegenheiten sie aus ihrem Wald in die Moderne führen, musste sie sich einen Nachnamen aneignen, der da lautet: Sarek. Sarek ist jenes Wort mit dem einst das tiefe und weitreichende Waldgebiet benannt wurde, indem sie mit Ihresgleichen lebt. Spitznamen gibt es keine und Freja würde sicherlich auch keine dulden. Jedoch gibt es Personen die sie auch mit Herrscherin, Königin oder Mutter ansprechen. Aber das... das ist eine längere Geschichte.

Geburtstag & -ort | Alter:
Geboren wurde Freja an einem warmen Frühlingstag im Jahre 198 vor Christus unserer Zeitrechnung. Es war ein Tag im Mai, genauer gesagt der 15. Mai. Aber in solcherlei Zeiten denkt dieses Wesen nicht. Im Gegenteil, sie findet die Worte äußerst amüsant und eher lächerlich.

Alter laut Aussehen:
Wenn man Freja sieht, würde man wohl annehmen das sie in ihren 30ern ist. Irgendwo zwischen 30 und 38. Es ist schwierig sie gänzlich einzuordnen, aber sie wirkt eher wie eine erwachsene aber dennoch junge Frau.

Rasse:
Freja ist eine Huldra, genauer gesagt die Königin der Huldren, zumindest jener Gruppe, die sich vor unendlicher langer Zeit zusammen geschlossen hat. Huldren sind Walddämonen, die in alten Legenden und Sagen als Naturgeister bezeichnet wurden. Sie leben eins mit der Natur und mischen sich nicht wirklich in die Belange der weiten Welt ein. Sie können mit ihrer Umgebung verschmelzen und sie sich nutzbar machen. Huldren haben durch die vielen Geschichten einen schlechten Ruf und es wäre töricht zu glauben, dass diese Wesen elfengleich Niemandem etwas zu Leide tun würden. Dennoch sind sie wohl weislich ruhiger als so manch anderer Dämon und bleiben mehr für sich. Lediglich gegen Eindringlinge gehen sie mit äußerster Grausamkeit vor, wenn sie es müssen.

Familie:
Huldren sind ein Volk das stark miteinander verwoben ist. Man könnte also davon ausgehen, dass ein jedes Wesen ihrer Gruppe damals Mutter, Vater, Schwester und Bruder war. So eng war das Geflecht dieser Wesen miteinander, doch es gibt natürlich auch Namen, die hier zu nennen sind, wenngleich ihre Eltern längst nicht mehr existieren und zu Staub geworden sind.

Vater - Melcher Yucca
Als die Huldren noch gemischten Geschlechts zusammen lebten, war Melcher ein großer Krieger, der das Volk seinesgleichen beschützte. Er war tapfer und stark und ein Wesen, zudem seine Töchter durchaus aufblickten. Die Liebe zu jenem Geschöpf erstarb in exakt dem Moment, indem Melcher seine Hand gegen Freja hob um sie zu Fall zu bringen. Sie tötete ihn mit eigenen Händen und brach damit aus dem Gefühl der Schwäche aus. Dieses Erlebnis hat Freja geprägt, nicht etwa, weil sie sich schuldig fühlen würde, sondern weil dieses Erlebnis ihr, ihre eigene Stärke aufgezeigt hat.

Mutter - Nea Sequoia
Nea war eine sanft zu nennende, eher ruhige Huldra. Sie hielt sich stetig im Hintergrund auf und war der Meinung, dass sie genau dort am richtigen Platz war. Die Gedanken und Gefühle ihrer Tochter Freja nahm sie nicht ernst und tat sie als dumm ab. Sie starb, wie viele in der großen Schlacht des Waldes.

Tochter - Dahlia Scalesia
Alle Huldren, die sich ihr angeschlossen haben, nennt sie ihre Töchter, ihre Familie. Doch Dahlia ist wahrlich ihr Fleisch und Blut. Diese Verbindung ist die typische einer Mutter zu ihrer Tochter. Freja würde alles für das Mädchen tun. Dahlia ist ein wachsames und kluges Geschöpf. Doch eines grausamen Tages verschwand sie spurlos und hinterließ ein tiefgehendes Gefühl von Sorge und Angst in Freja, dabei hat die Königin längst vergessen wie sich Angst anfühlt. Ihre Tochter ist der Grund warum Freja, nach einem gewaltigen Wutausbruch ihrerseits, sämtliche Möglichkeiten nutzt um nach ihr zu suchen. Sie ist im Begriff ihren Wald zu verlassen und sich der Moderne zu stellen, dabei ist ihr jedes Mittel recht und kein Hindernis zu groß. Es ist der einzige Ansporn, der sich im Moment gänzlich in ihr manifestiert hat und der sie stetig voran treibt. Freja ist damit im Begriff sich aus der Sicherheit ihres Waldes zurück zu ziehen und nach New York zu kommen, wo die Spuren ihrer Tochter sich verlaufen. Dabei ist sie ebenfalls im Begriff sich sowohl alten Feinden als auch neuen Herausforderungen zu stellen. Und Gnade demjenigen, der ihrer Tochter auch nur ein Haar krümmt.

Wohnort:
Freja lebt ursprünglich im Sarek- Wald. Dies ist ein Waldgebiet im tiefen Schweden, abseits von der Moderne und unberührt. Früher war es freies Land. Heute ist es ein Nationalpark, der jedoch unter Naturschutz steht, sodass sich nur selten ein menschliches Wesen dorthin verirrt. Ein Vertrauter Ihrerseits stellt gerade Vorkehrungen in New York an, um ihre Ankunft so einfach wie möglich zu gestalten. Er wird es auch sein, der ihr eine Bleibe in New York beschafft. Einziges Manko ist, dass diese Bleibe mit Pflanzen bestickt sein muss, da sie ansonsten schwächer werden würde, da sie die Umgebung der Pflanzen zum Existieren benötigt.

Beruf:
Der Sinn eines Berufes oder einer Währung ist Freja nicht bekannt. Das ist alles noch Neuland für sie.

Gesinnung:
Freja selbst würde sich wohl kaum als böse oder gut betiteln. Diese Begriffe sind längst nicht das, was beschreibt wie ihr Wesen ist. Am Ehesten könnte man wohl von Neutral sprechen, da ihr einzig und allein ihr Volk und die Natur wichtig ist. Sie ist außerdem ein großer Freund von Hexen, da diese Frauen eins mit der Natur sind und sie sich zu Nutze machen. Es sind starke Wesen, die noch mit dem gebührten Respekt vorgehen, den man gegenüber der Natur haben sollte. Dahingehend ist Freja kein sonderlicher Fan von sinnloser Gewalt und noch weniger von Männern, da diese zumeist besagte Gewalt nutzen und der festen Überzeugung sind, besser gestellt zu sein, als ihre weiblichen Mitwesen. Dabei sind Männer, ganz gleich welcher Rasse sie angehören, einfältig und vorhersehbar.

Charakter:
Die Huldra ist von ihrem Wesen recht eigen. Zuerst einmal ist sie nicht einfach einzuschätzen, da sie ein ruhiges Wesen ist und eine erhabene Ausstrahlung aufzeigt. Sie ist eben durch und durch Anführerin. Eine starke Frau, die weiß was sie will und was sie absolut nicht will. Sie kann unglaublich sanft und mitfühlend sein. Eine Frau, die Jemandem nach einem harten Ereignis in die Arme zieht und tröstet. Ebenso kann sie aber auch das genaue Gegenteil sein. Sie kann schäumen vor Wut, sie kann ebenso grausam sein, wenn man ihre Ideale erschüttert oder ihr Volk bedroht. Sie ist wie eine Löwenmutter, die ihre Junge beschütz und hasst es, wenn man etwas zerstört, ohne einen Grund dafür zu haben. Moralisch gesehen ist sie sicherlich eher verkorkst, aber sie hat durchaus einen gewissen Faible für Fairness und Freiheit. Sie erträgt es nicht, wenn man sie oder jene, die ihr wichtig sind beschneiden oder einsperren will. Freja liebt als Waldwesen die Natur und ist eins mit dieser. Ihr macht es nicht wirklich etwas aus, wenn es des Nachts kälter wird oder die Baumkronen mit Schnee bestäubt sind. All das gehört zu dem Wunder Natur dazu. Ebenso wie der Verfall im Herbst und die Wiedergeburt ihres Reiches im Frühling.

Freja ist stolz und dieser Stolz scheint tatsächlich unbrechbar zu sein. Selbst auf ihren Knien würde sie wohl noch aufbegehren und ihre Stärke, sowie ihr Gesicht nicht verlieren. Gleichsam hat diese Königin aber auch eine gewisse Neugierde, die sie nicht abzulegen weiß. Einst kam ein Wesen, ein Dämon in ihre Wälder, der ihr Gefüge und ihre Welt erschüttert hat. Ein Krieger durch und durch, all das was sie hassen sollte, aber er faszinierte sie auf merkwürdige Art und trotz dessen das er niemals den Status ihrer Familie erreichen könnte, duldete sie ihn, ließ sich jene Wunder der Welt zeigen, die er von seinen Reisen in ihren Wald brachte. Das Gefüge änderte sich und Ferox, der Dämon des Krieges wurde ein Wesen, dem sie tatsächlich Vertrauen schenkte. Er beschützte sie und ihre Familie vor sämtlichen Gefahren und ordnete sich unter, wie es ein Wesen in ihrer Welt zu tun hatte, er brachte ihr Respekt entgegen. All das eben, was ihn in ihrer Gunst stiegen ließ. Doch ist eine solche Verbindung eher rar bei Freja gesäht. Sie hat ein natürliches Misstrauen gegenüber sämtlichen männlichen Geschöpfen. Sie fürchtete sie nicht, aber empfindet sie als Leid der Welt und als etwas, dass sie nicht benötigt. Sie fühlt sich ihnen erhaben und wird dementsprechend auch auf Männer reagieren bzw. eher nicht reagieren, weil sie ihrer Worte und ihrer Aufmerksamkeit nicht verdienen. Bei Frauen sieht das gänzlich anders aus.

Freja hat mütterliche Instinkte und die hören nicht unbedingt bei anderen Rassen auf. Wenn Jemand schutzbedürftig ist, würde sie wohl beschützen. Und wenn eine Frau Hilfe gegen das Regime eines Mannes braucht, dann würde Freja sicherlich auch diesen Kampf unterstützen, solange ihr eigenes Volk nicht in Gefahr gebracht wird. Sie ist fasziniert von der Stärke einer jeden Frau und insbesondere von Hexen, die sie sogar in ihrem Wald willkommen heißt, solange sie mit Respekt vorgehen. In jenen Momenten zeigt sie sich jedoch eher selten. Man spürt das der Wald lebt und das eine mystische Atmosphäre in der Luft wabert. Für Hexen mit einem gesunden Respekt gegenüber dem Leben und der Natur ist sie bereit ihre Kräfte in Zauber und Hoffnungen fließen zu lassen, die die Hexen sich aus ihrem Wald nehmen, solange sie diesen nicht versuchen ausbluten zu lassen.


Aussehen:
Freja ist schlank gebaut und etwa 1,70 Meter groß. In ihrer menschlichen Gestalt ist ihre Hautfarbe eher blasser Natur. Ihre Nase ist gerade und ihre Lippen sind leicht geschwungen und etwas voller. Alles in allem, kann man sagen das Freja mit einer gewissen Schönheit aufwartet. Sie wirkt mädchenhaft und gleichzeitig doch wieder wie eine gestandene Frau. Ihre Haare fallen in weichen Wellen über ihre Schulter bis etwas darunter. Ihr Haar ändert sich tatsächlich je nachdem welche Jahreszeit gerade die Oberhand hat. Im Winter ist ihr Haar eher von brauner Färbung. Im Herbst mischt sich ein roter Ton in das Geflecht ihres Haares. Im Frühling und Sommer wirkt es heller, fast blond. Ihre Augen sind grün und wachsam. Besonders auffällig an Freja ist der Fakt das ihre Mimik immer erhabener Natur ist und ihre Haltung immer gerade. Sie wirkt wie eine Anführerin, eine Königin, wie Jemand der über den Dingen steht. Stolz und unentrückbar. Kleidung ist etwas Neues für sie, aber es steht jetzt schon fest, das sie wohl eher kein Interesse an verspielten Mustern und Stoffen haben wird. Eleganz wird ihr eher zusagen und somit wird sie wohl eher in Hosenanzügen, Kleidern und Blusen anzutreffen sein.

Was ihre dämonische Form angeht, so ist Freja tief verwoben mit dem Blätterwerk und den Pflanzen ihres Waldes. Es verwundert also wohl Niemanden das ihre Haut in Grüntönen der Pflanzen übergeht oder das ihr Haar eine braune Färbung hat, die an Baumrinde erinnert. Ihre Augen sind von einem strahlenden grün und werden von einem grünen Feuer erleuchtet, wenn sie wütend wird. Ihr Leib ist verdeckt von Blätterwerk und Moss, welches sich zusammen tut zu einem Gebilde das an ein langes Kleid mit Schleppe erinnert. Aber all das ist auch Teil ihres Seins, ihres Körpers. Aus ihren Schulterblättern wächst ein geästähnliches Gebilde, dass sich einem Kragen gleich hinter ihrem Nacken hinauf schmiegt und um ihren Kopf erschließt wie eine Krone. Eine Krone die von spitzen Ästen und Dornen geschmückt ist. Feine zierliche Ranken schmiegen sich um das Geäst und fließen leicht hinunter. Ihre Schulterpartie und Teile des Rückens werden mit Dornen überwuchert. Sie kann Dornen aus ihrer Haut wachsen lassen, als Mensch sieht man diese nicht, aber sie sind spürbar, wenn Jemand sie anfasst und sie das nicht möchte. Sie kann sie aber ebenso wieder verschwinden lassen, wenn sie es möchte.


Spezielle Begabung:
Freja ist eine Anführerin durch und durch. Sie vermag es scheinbar mit Leichtigkeit ihr Volk zu führen und zu beschützen. Sie ist eine gute Beraterin, aber auch Kriegerin. Im Laufe ihres Lebens lernte sie sich zu verteidigen und das mit den ihr gegebenen Fähigkeiten aber auch zum Teil durch Waffen, die Ferox ihr erklärte. Nicht alle davon mag sie und würde sie benutzen, aber das Wissen hat sie durchaus gelernt. Abseits davon hat Freja die Fähigkeiten sich ihre Umgebung zu Nutze zu machen, solange es eine natürliche Umgebung mit Pflanzen und Natur sind. Zudem weiß diese Frau was sie will und was sie absolut nicht will. Und genau diese Dinge wird sie durchsetzen, ganz gleich wie sie dies möglich macht. Sie ist äußerst zielstrebig und kann sich an etwas sehr stark festbeißen.

Freja ist befähigt dazu Pflanzen zu steuern und wachsen zu lassen. Sie kann aus einem einzelnen Samenkorn einen gewaltigen Baum entstehen lassen und das in Sekunden. Das bedeutet jedoch auch, das sie es vermag einen Samen, der seinen Weg in einen Organismus findet so wachsen zu lassen, das Triebe im Leib eines Wesens sprießen und aus sämtlichen Körperöffnungen gelangen. Sie kann mit Schlingpflanzen Fesseln entstehen lassen und aus Geäst spitze Pfeile oder Widerhaken, die Eindringlinge dazu veranlassen stecken zu bleiben, umzudrehen oder zu verenden. Sie kann mit Pflanzen verschmelzen und damit regelrecht unsichtbar wirken. Fast wie in jenen alten Sagen über Nymphen die zu Bäumen oder zu Gras werden.


Stärken:
Freja ist ein starkes, stolzes Wesen. Sie strahlt dies nicht nur aus, sondern lebt es auch. Sie hat ein offenes Ohr und Herz für die Wünsche und Träume ihrer Schwestern und Kinder und bewies sich mehr als einmal als gerechte Herrscherin und Anführerin. Niemand in ihrem Wald würde sie in Frage stellen und alle in Sarek halten sich an ihr Wort und suchen Trost und Rat in ihren Worten und Taten. Sie ist zudem wortgewandt, interessiert an Sprachen jeder Art und merkt sich verschiedene Laute und Worte recht schnell, wenn sie wahrlich interessiert ist. Die Sprache der Huldren ist anders geartet, bildet sich nur schwer in Worte ab, aber Wanderer fanden ihren Weg in den Wald und Freja liebte es ihnen zu lauschen, merkte sich einzelne Worte und schaffte es den Sinn dahinter zu begreifen. Seit Ferox in ihre Wälder kommt, lernt sie mehr und mehr und behält sich davon das Meiste. Sie ist äußerst schlau und kann Dinge recht gut erfassen und begreifen. Sie ist interessiert und teilweise auch neugierig auf Neues, wenn es einen Nutzen für sie hat oder sie in irgendeiner Art amüsiert und amüsieren kann man Freja durchaus, indem man ihr Dinge erzählt oder zeigt, die für sie keinen Sinn machen aber anderswo unglaublich wichtig sind.

Freja ist recht anpassungsfähig und wissbegierig. Wenn die Situation es erfordert, stellt sie sich auch heute noch neuen Herausforderungen und ist aufmerksame Schülerin, solange man sie nicht herablassend behandelt oder als dumm darstellt. Dafür ist dieses Wesen zu stolz und vielleicht auch ein bisschen schwierig. Sie ist dazu fähig sich zur Wehr zu setzen und zu kämpfen, wenn es die Situation erfordert. Dabei bleibt sie ruhig und gefasst. Sie hat damals ihre Familie gegen Feinde beschützt und ihre Freiheit hart erkämpft. Dieses kämpferische Wesen ist nach wie vor mit ihr verwoben und lässt sich nicht wirklich abschütteln. Es ist ein Teil von ihr, den man erspürt, wenn man des Nachts durch ihre Wälder geht und dem Wispern des Waldes lauscht. Sie ist dazu fähig dieses Wispern durch den Wald zu schicken, ein Geräusch das dir die Nackenhaare aufstellt und dafür sorgt, das du hinter jedem Baum und jeden Schatten einen Angreifer erwartest. Sie kann mit Hilfe ihrer Umgebung und der Düfte der Natur Halluzinationen in anderen Wesen herstellen, Bilder die dafür sorgen das der Wald beengter und bedrohlicher wird. In ihrer eigen für sie gemachten Umgebung kann sie sich all das was sie umgibt zu Nutze machen und erschrecken oder sogar töten. Ebenso kann die Natur jedoch auch helfen und trösten. All das gehört eben zu dem Wesen, welches Freja ist. Ihr Wesen kann aber auch stürmisch wie ein Tornardo werden, wenn man jene bedroht die sie liebt und schätzt, jene die sie beschützen will. Freja hat ein Auge für Schönheit und liebt die Natur. Sie ist tief verwurzelt mit ihr und kann sie sich selbst dann zu Eigen machen, wenn es sich nur um eine simple kleine Blume in mitten eines Betonklotzes handelt. Sie kann Pflanzen wachsen lassen und sogar Bestäubungsprozesse ankurbeln. Die Natur ist sie und sie ist die Natur.

Ebenso wie viele Dämonen, hat sie die Fähigkeit der Regeneration und Heilung. Stärkere Wunden benötigen hierbei jedoch länger und schwächen sie mehr. Krank werden kann sie nur schwer, wenn überhaupt dann höchstens durch äußere Einflüsse, die auch der Pflanzenwelt schaden.

Schwächen:
Wie ein jedes dämonisches Wesen, kann man Freja bannen und fangen, indem man Salz benutzt. Zudem benötigt Freja stetig etwas Natur um sich herum. Sie ernährt sich von den Energien der Pflanzen und kann nicht ohne sie existieren, was ihre Ankunft und Existenz in New York umso bedrohlicher für sie und umso riskohafter macht. Sie ist nicht gemacht für die moderne Welt und das trostlose Dasein von Betonbauten. Eine Stadt hat sie zuvor noch nie gesehen, da sie stetig und immer das Leben in ihrem Wald geführt hat. Sie weiß nicht einmal wie all das aussieht, kennt lediglich Geschichten von Wanderern und Wesen, die sich in ihre Wälder verirren. Autos, Handys, Computer das alles sollte wohl dafür sorgen, dass die sonst so beherrschte Königin ziemlich aufgeschmissen ist und nicht wirklich weiß wie man mit alle dem umgehen soll. Die Welt ist eine gänzlich neue und Freja weiß das, kann sich aber noch so sehr vorbereiten, wie sie will. Am Ende wird sie von alle dem übermannt und überfordert sein, bis sie sich halbwegs angepasst hat um ihrer Tochter Willen.

Zwar ist Freja recht anpassungsfähig, doch gibt es gewisse Dinge der Moderne, die ihr durchaus gefährlich werden können. Das wären in erster Linie all das was einer Pflanze auch schaden würde. Feuer kann sie vernichten, viele Hiebe, die ihren Körper auseinander reißen würden, kann sie ebenfalls vernichten, wenn man ohne Rücksicht dazu kommt auf sie einzuhieben. Sie kann sich zwar heilen, aber ist nicht unzerstörbar durch Waffen. Sie kann verletzt werden, wenngleich sie diese Verletzungen versuchen wird abzuwenden, indem sie sich beharrlich zur Wehr setzt. Ihr Wesen ist nicht dazu gemacht wirklich zu kämpfen und eine Rüstung hat ihre Dämonennatur ihr auch nicht gegeben. Ihre Fähigkeiten sind mehr geistiger, als körperlicher Natur.

Eisen wirkt giftig und säureartig auf ihre Haut und ihren Organismus. Das Metall hat eine eigenartige Wirkung auf sie und sorgt dafür das sie sich an ihm verbrennt wie ein Vampir sich an etwas Geweihtem verbrennen würde. Noch schlimmer sind Chemikalien für sie, die nicht nur die Luft verätzen und belasten, sondern eben auch giftig bis tödlich sind. In Anbetracht der Tatsachen, dass New York voll von Abgasen ist, bedeutet dies, das sie nicht allzu lang auf offener Straße wandeln würde, da dies ihren Organismus beeinträchtig. Die Luft, die sie umgibt sollte eine gewisse Klarheit an sich haben und pur sein. Abgesehen davon neigt Freja dazu Hitze weniger aushalten zu können, als Kälte. Je heißer ihre Umgebung ist, desto schwächer wird sie.

Lebenslauf:
Anfänge
Das Kind von Huldren entsteht nicht etwa, wie man es in der menschlichen Welt kennt, durch einen Akt von Sexualität. Huldren benötigen die Natur um sich fort zu pflanzen. So waren es auch einst Melcher und Nea, die gemeinsam mit der damaligen Königin der Huldren ein uraltes Ritual veranstalteten, indem sie die Natur um ein Kind baten. Ein Ritual das nur mit dem Anführer der Huldren möglich ist und auch nur dann, wenn die Königin selbst einst durch dieses Ritual dazu befähigt wurde, sich fort zu pflanzen. Dieses Ritual wird zumeist eher dann durchgeführt, wenn die Gruppe gestärkt werden soll oder damit sie weiter fort bestehen kann. Es gibt sogar spezielle Tage an denen die Dämonen dieses uralte Ritual durchführen, damit ihre Rasse bestehen bleibt. Durch dieses Ritual findet der Samen eines Baumes in den Leib der weiblichen Dämonin und wächst zu einem Kind heran. Dieser Samen ist es auch, der Teil des Namens des Dämons wird. In Frejas Falle war es ein Nyssa Sylvatica, ein sogenannter Tupelobaum, dessen Blattwerk in satten Orange- und Rottönen schimmert, sobald das Grün aus den Blättern weicht, weil der Herbst gekommen ist. Die Schwangerschaft und Geburt verläuft dabei recht ähnlich wie die bei einer Menschenfrau, wenn man einmal davon absieht, das Huldren nicht normale Nahrung essen müssen, sondern sich mehr von Energien ernähren, die sie von Pflanzen erhalten.

Somit ist eine jede Huldra ein Geschenk und wichtiges Mitglied der Gruppe. Ein jeder Dämon in der Gruppe achtet auf den Nachwuchs und somit war es für Freja nicht verwunderlich das ein jedes Wesen im Wald für sie Vater, Mutter, Bruder und Schwester war. Doch Freja war schon von Anfang an aufgeweckt und entdeckungsfreudig. Die Regeln die sie zu befolgen hatte, waren schnell langweilig geworden und sie wollte viel mehr aus dem Wald raus um zu sehen was dort draußen noch so war. Außerdem gefiel es ihr nicht, dass die Mädchen und Frauen eher still waren, obwohl sie es doch waren, die den Fortbestand der Gruppe sicherten. Stück für Stück begannen die männlichen Huldren daran zu glauben, dass sie stärker und wertvoller waren, bis schlussendlich entschieden wurde, das einzig und alleine ein Mann die Gruppe anführen darf und kann. Die Königin an seiner Seite war nur Beiwerk, ein Übel das lediglich benutzt wurde um das Fortbestehen der Gruppe zu ermöglichen, aber die Entscheidungen trafen die Männer. So auch jene Entscheidung, die einer ihrer Brüder, Aradji schließlich traf, als die Gruppe ihn zum König über sie alle ernannte: Wanderer waren ihren Wäldern näher gekommen und die Frage die sich nun stellte, weil sie nicht nur passierten, sondern eine geraume Weile rasteten war die nach der Zerstörung oder Duldung dieser Wesen. Aradji beschloss das es die Zerstörung sein sollte und die Männer töteten die Wanderer. Doch es war nicht einfach nur der simple Akt des Tötens. Melcher, Aradji und all die Anderen schienen den Schmerz der Eindringlinge zu genießen und feierten sich, nachdem die Sache erledigt war. Freja war es schließlich, die den Mut aufbrachte zu ihrem Vater zu gehen und ihn nach dem Warum zu fragen. "Eine Gefahr muss vernichtet werden, Freja. Das würdest du verstehen, wenn du wie wir wärst." Freja glaubte nicht, was sie da hörte. In ihren Augen war es übertrieben gewesen, falsch. "Was, wenn Weitere folgen?" stellte sie in Frage und ihr Vater blickte erbost zu ihr hinüber, wenig begeistert, dass sie es überhaupt wagte etwas in Frage zu stellen, von dem sie doch keine Ahnung hatte. "Dann werden wir uns ebenso um sie kümmern." Und damit war das Ganz besiegelt.

Für eine Weile wurde es ruhig im Wald, bis eines Tages erneut diese Wesen - Menschen, wie sie später lernte - den Wald betraten. Wieder setzten die Männer sich ihnen entgegen. Dieses Mal jedoch schaffte einer dieser Menschen es, davon zu laufen, zu entkommen. Aradji wank jedoch ab. Er würde nicht zurück kommen, aus Angst, aus dem Wissen heraus, dass ein grausamer Tod ihn ereilen würde. Freja war da skeptisch und dieses Mal versuchte sie es bei ihrem König direkt, der jedoch nicht einmal im Ansatz ihren Worten zuhörte, sondern sie einfach stehen ließ. Der Wanderer kam zurück! Doch mit ihm kamen weitere Männer, Männer die Feuer im Wald legten, Männer die gegen Bäume schlugen und Pflanzen ausrissen, Männer die gegen den Wald kämpften. Die Schlacht die entbrannte war grauenvoller Natur, denn ein Krieg kommt niemals ohne Verluste auf beiden Seiten aus. Die Verluste der Huldren waren gewaltig und schlussendlich wurde es still, so still das Freja, die mit den Schatten der Bäumen verschmolzen war, befürchtete sie alle verloren zu haben. Das hatte sie nicht, aber Aradji war gefallen und ihr Vater wurde sein Nachfolger, weil er stetig an Aradjis Seite gewesen war. Nun hätte man meinen können, das sie mit Melcher reden könnte, aber ihr Vater war taub für ihre Worte und blind für das Offensichtliche. Im Wald wurde es noch stiller, trotz das das nächste Ritual des Waldes erfolgreich war und viele der Huldren schwanger wurde. Kinder wurden geboren und der Wald erholte sich, aber von nun an war nichts mehr so wie es einst gewesen war.

Wendung
Huldren waren nicht länger die Bewahrer des Waldes oder die Beobachter. Von nun an begannen die Männer Soldaten auszubilden, die lernten mit möglichst gewaltiger Präzision und dem größtmöglichen Schaden anzugreifen. Für den Fall der Fälle eben. Man merkte deutlich, das nur die wenigsten Frauen, das gut hießen, aber da ihnen Niemand zuhörte, sagte eben auch Niemand etwas. Irgendwann verließen Gruppen der Männer den heimischen Wald und machten sich auf die Suche nach Wesen, die dem Wald gefährlich werden könnten. Ein dummes Unterfangen, denn irgendwann fand der angebliche Feind natürlich auch wieder den Weg in den Wald zurück. Menschen und andere Wesen fielen in den Wald ein, zerstörten die Natur und töteten ihresgleichen. Freja ergab sich der Fluch. Doch für sie war das alles unglaublich furchtbar und nicht weiter tragbar. Nie hatte ihre Familie so werden sollen und mittlerweile sorgten sie für mehr Gefahren als Sicherheit des Waldes.

Kaum war die Schlacht vergangen und die Huldren bemerkten wieviel Leben sie wirklich eingebüßt hatten, schien eine eisige Stille in dem Wald zu herrschen. Nicht einmal die Singvögel des Waldes sangen noch, nicht einmal die Insekten surrten in der Luft. Der Wald wirkte tot und als Freja nun aus ihrem Versteck auf ihren Vater zuschritt, der auf einem Thron aus Geäst und Blättern gemacht war, ließ sie sich zu seinen Beinen hinunter und umarmte seinen Leib, der mit dem Thron verschmolzen schien. Beinahe so als wäre sie noch das kleine Wesen, das einst z u ihm aufgeschaut hatte und irgendwie hatte sie das auch, bis sie sich alle geändert hatten. Mit Liebe im Herzen und einem klugen Verstand, schloss sie die Augen, streichelte sanft über sein Bein und meinte schließlich: "Die Kämpfe müssen aufhören, Vater. Wir werden sonst alles verlieren." Ruhige Worte, die ihr Vater hörte, aber nicht wirklich darauf antwortete. Freja setzte einen sanften Kuss auf die Haut Melchers, die sich weich wie das zarteste Moos anfühlte. "Freja." Die Dämonin blickte mit ihren grünen Augen auf und erhob sich schließlich als er die Hand hob und ihr deutete, dass sie sich erheben sollte. Seine Hand schmiegte sich sanft an ihre Wange. "So ein kluges Mädchen." ließ er vernehmen, ehe er leicht den Kopf schüttelte. "Nein, Frau..." ließ er vernehmen, das Freja eben gewachsen und reifer geworden war. "Wenn du denkst, das du es besser kannst. Nur zu..." Freja war überrascht, sie sah ihren Vater nachdenklich an, der schlussendlich die Hand sinken ließ. "Wenn du meinst, das auch nur irgendeiner dir folgt, dann beweise doch, dass du es besser kannst. König zu sein, bedeutet nicht nur reden. Es bedeutet Taten." Freja ließ sich diese Worte durch den Kopf gehen, ehe sie schließlich erwiderte: "Ich werde Taten sprechen lassen, Vater." Und mit diesen Worten verließ sie seinen Thron und lief tief in den Wald hinein um nachzudenken.

An einem Fluss kam sie schließlich zum Ruhen, betrachtete die Sonnenstrahlen die sich auf dem Wasser brachen. Eine geraume Weile blieb sie dort, ließ sich im Gras nieder und versuchte die Zerstörung und die Stille hinter sich zu vergessen, bis sie schlussendlich eine Entscheidung traf und wieder aufstand. Mit geradem Rücken trat sie zurück in die Waldmitte und eine jede Huldra, die sie traf, ludt sie ein zum Fluss zu kommen, sobald die Sonne unterginge. Eine jede Huldra, die der Meinung war, das es so nicht weiter gehen konnte.

Am Abend schließlich kehrte sie zurück zum Wasser, nur um enttäuscht fest zu stellen, das Niemand seinen Weg hierher gefunden hatte. Die Huldra ließ die Schultern sinken, blickte betrübt auf das Wasser, welches ihre Züge widerspielte. Sie waren eben doch einfältiger Natur, anders als sie. Vielleicht war sie es, die falsch war? Doch kaum, das dieser Gedanke Gestalt annahm, spürte Freja etwas und wandte sich um. Mehrere Frauen traten aus dem Wald hervor. Zuerst nur drei, dann wurden daraus 5 und dann sogar 15. Es waren nicht alle, aber doch eine Gruppe, die sie so nicht erwartet hätte. Freja wurde wieder stärker im Innern, drückte den Rücken durch und sprach, sodass alle es hören konnten: "Ich bin der Verluste überdrüssig. Ich bin überdrüssig Angst zu haben. Ihr nicht auch? Ich glaube, dass wir vergessen haben, wer wir sind und das wir zurück zur Vergangenheit müssen. Wenn ihr glaubt, dass es einen Weg gibt, einen besseren als den, den sie leben, dann folgt mir." Und sie taten genau das. Sie alle. 17 Huldren insgesamt waren es, die mit Freja gemeinsam den Wald verließen und weiter wanderten. Es war nicht ungefährlich und ein ziemlich anstrengender Weg, aber schlussendlich fanden sie jenen Wald, in dem Freja noch heute lebt: Den Sarek Wald und ließen sich dort nieder.

Die Frauen lebten im Einklang mit der Natur, versteckt und sicher. Auch in den Sarekwald verliefen sich Wanderer und Freja zeigte den Frauen, das man trotz Angst auch anders dagegen vorgehen konnte. Der Wals wurde gespenstig, enger und Pflanzen verhielten sich seltsam, sodass die Wanderer davon stürmten. Sie kamen nicht wieder. Freja sorgte für Frieden, machte es besser, so wie sie es eben gesagt hatte. Und es war gut so, bis eines Tages eines der Mädchen ihrer Gruppe sich der Sehnsucht zu einem ihrer Brüder, Enar ergab und zurück wollte. Irgendwie nachvollziehbar und doch so ein gewaltiger Fehler. Ylva, die ihrer Sehnsucht nachgab, starb in jener Nacht. Sie war die erste Huldra die durch die Hand einer anderen Huldra starb, durch die Hand ihres Bruders, der ihrer Worte überdrüssig war und einfach reagierte. Was folgte konnte wohl Niemand voraus sehen: Der Wald, darauf aus, dass die Huldren ein Volk waren, stellte sich gegen den Angreifer und Enar veränderte sich. Seine sonst so schönen Gesichtszüge wurden die eines Monsters und seine Gestalt wurde kümmerlich verkrümmt. Vermutlich stammt daher der Aberglaube das weibliche Huldren hübsch und männliche grotesk und abstoßen sind. Die Männer glaubten an einen Fluch, einen Fluch, den die Frauen gewirkt hatten. Doch Freja in ihrem Sarekwald ahnte davon nichts, glaubte sie doch Ylva wäre schlichtweg bei ihren Brüdern geblieben.

Eliza-Raija
Nur weil Huldren nicht über den Liebesakt entstehen, bedeutet das nicht, das dieser gänzlich fremd für sie wäre. Es gibt die Möglichkeit dieser und ähnlicher Verbindung. Wie Menschen sind auch Küsse und Streicheleien besonderer Natur, wenn man sich gegenseitig öffnet. Und Freja tat das immer mal wieder, kaum, dass eine der anderen Huldren für sie besonders faszinierend war und ihr Avancen machte. Im Wald war Ruhe eingekehrt, doch eine gewisse Anspannung lag dennoch über allem, nur das Freja das nicht gänzlich erklären konnte. Die Männer hatten sich seit ihres Aufbruchs nicht mehr gemeldet, waren niemals aufgetaucht. Und in dieser ominösen Ruhe, begab es sich das ein Wesen in ihren Wald fand, das sie für immer prägen sollte: Eliza-Raija. Eliza-Raija war ein Vampir, eine Frau, die zwischen Leben und Tod gefangen zu sein schien und eine Dunkelheit in den Wald brachte, die eigenwillig war aber auch von Abenteuern sprach. Freja war von Anfang an fasziniert von ihr und somit hieß sie sie in ihrem Wald willkommen, ließ sie dort in einer Hütte, die sie errichten ließ nächtigen und sprach - soweit sie eben die Sprache beherrschte mit dieser einzigartigen Frau. Im Laufe einiger weniger Nächte wuchs diese Faszination in Freja weiter, bis sie schließlich nicht anders konnte als die Frau zu locken. Aus einem anfänglichen Spaß und einem unbeschwerten Verlangen wurde etwas Größeres und alsbald verband die beiden Frauen etwas, dass definitiv neu war. Zwar hatte Freja schon hier und da eine Frau geliebt, aber Eliza-Raija war noch einmal etwas ganz anderes. Sie lernte viele neue Dinge kennen, lernte über das Wesen Vampir etwas und verbrachte Stunden mit ihrem neuen Gast. Bis schließlich etwas passierte, das Freja nicht hatte kommen sehen.

Ein paar der Männer aus ihrem alten Wald tauchten in Sarek auf und wollten mit ihr reden. Sie brachten den geschundenen Enar mit, dessen Anblick Freja zwar schockierte aber nicht wirklich eine Regung auf ihre Züge gleiten ließ. "Was ist mit ihm?" wollte sie stattdessen wissen und die Männer bezichtigten sie der Schuld, sprachen von einem Fluch, den die Frauen über die Männer ausgesprochen hatten. Freja erklärte das das nicht der Fall war, aber die Männer wollten auch dieses Mal nicht zuhören und sprachen eine Kriegserklärung aus.

Gänzlich mitgenommen fand Freja ihren Weg in die kleine Hütte im Wald, in der Eliza-Raija war und suchte bei dieser Schutz und Ablenkung, bis sich die Frau ihr gegenüber öffnete. Sie wollte Frejas Hilfe, wollte dass sie ein uraltes Huldren-Ritual durchführte und im Gegenzug bat ihr Eliza-Raija ihre Hilfe gegen die Männer an, sollten diese angreifen. Freja wusste, dass sie besagtes Ritual nicht kannte. Bisweilen kannte sie herzlich wenig Rituale, aber sie hatte auch Angst und somit stimmte sie zu, in dem Wissen das sie ihren Teil der Abmachung nicht einhalten konnte. Es ging um das Jetzt. Es ging darum, dass ihr Volk weiter bestehen konnte.

Freja war zwar von einer kämpferischen Natur, aber wie man wirklich kämpfte, das war ihr neu. Eliza-Raija war es nun, die ihr Kriege und Taktiken erklärte und tatsächlich lernte die Huldra durch sie wie sie sich verteidigen müsste und brachte es den Frauen ihrer Gruppe ebenfalls bei. Wieder kehrte Ruhe im Wald ein und für einen Moment glaubte Freja sogar, dass die Kriegserklärung ganz vergessen war. Sie öffnete sich ihrer Liebsten, erklärte ihr, dass sie sie nicht verstehen würde, diese Männer, die doch eigentlich eins mit Ihnen sein sollten und die doch immer wieder dafür Sorge trugen, das alles kalt und hart wurde. Eliza-Raija zeigte Verständnis und Freja kam zur Ruhe. Und dann eines Tages erwachte die Huldrenkönigin in den Armen ihrer Liebsten, weil ein irrsinniges Getöse den Wald durchbrach. Schreie hallten zwischen den Bäumen wieder und Freja verließ die kleine Hütte nur um zu sehen, wie die Männer ohne große Erklärung oder Rücksicht auf Ihresgleichen einschlugen und Frauen zu Fall brachten. Kaum das das Leben eine ihrer Schwestern verlosch, verformte sich die Schönheit des Mannes zu einem krüppeligen Ungeheuer. Freja lief los, sie kämpfte, schlug mit Lianen um sich, die Angreifer von den Füßen peitschten, ließ Bäume ihre dicken Äste auf die Männer hinunter schnellen und wütetet wie eine Amazone, die kein Erbarmen kannte. Irgendwann verlor sie Eliza-Raija, die zuvor bereits gesagt hatte, sie könne den Kampf für sie gewinnen, wenn sie es wollte. Aber Freja hatte abgelehnt. Das hier war ihr Kampf. Jetzt jedoch, war sie sich unschlüssig als sie vorbei an toten Schwestern und Töchtern trat und schlussendlich auf einer Lichtung im Wald endete, nur um dort auf die Knie zu fallen. Hatte sie alles falsch gemacht? War ihr Bestreben nach Freiheit ein Fehler gewesen?

Tränen sammelten sich in ihren grünen Augen, fielen auf den moosigen Boden, während die Schreie in ihrem Rücken anhielten und sie sich verkrampfte. "Freja, mein Kind." ertönte eine altbekannte Stimme und als die Huldra aufsah, blickte sie in die braunen Augen ihres Vaters, dessen Glanz noch immer ungebrochen war. Seine Züge waren nicht entstellt, sondern von jenem schönen Aussehen, das sie schon immer gekannt hatte. "Lass sie aufhören, Vater! Das ist doch Irrsinn!" bat sie, doch ihr Vater antwortete nicht, trat stattdessen sachte auf sie zu und beugte sich schließlich hinunter. Seine Hand fasste sanft unter ihr Kinn, auf das sie ihn ansehen möge. "Es hätte erst niemals beginnen sollen!" ertönte es, doch aus der sanften Stimme wurde ein Grollen und im nächsten Moment griff seine Hand eisern um ihre Kehle. Ranken wanden sich aus seinem Leib, umhüllten die Huldra und quetschten sie erbarmungslos, während seine Augen kalt und unnahbar blieben. "Ich hätte wissen müssen, dass du eine Gefahr bist, Freja." ertönte es weiterhin, während sich Freja versuchte zu wehren und doch nicht gegen die Ranken ankam, die sich langsam um jedes ihrer Glieder spannten, feine Schnittwunden drangen in ihre Haut, in die Muskeln und ließen sie gequält aufstöhnen. Doch Freja war stetig eine Kampfnatur gewesen, einzig das es ihr Vater war, dessen Züge ihre Schönheit verloren, in dem Wissen, das er das hier zu Ende bringen würde. Seine Zähne wuchsen zu Fänge und seine Lippen kräuselten sich zu einer Maske. Freja konzentrierte sich und im nächsten Moment fand ein simples, kleines Samenkorn in die Nüstern des Mannes, der kaum mehr Mann war. Sie konzentrierte sich auf den Samen, ließ ihn wachsen und mit einem Male weiteten sich die Augen ihres Vaters, seine Lippen verformten sich im Schmerz und Ranken stachen aus seinen Ohren heraus, schlugen gegen seine Fänge und brachen aus seinem Mund hervor. Freja fiel zu Boden als die Ranken seine Augen aus seinem Schädel drückten und die Ranken ließen erst von ihrem Opfer ab, hörten auf zu wachsen als sich die geschundene Gestalt nicht mehr rührte. Mit leerem Blick sah die Huldra hinab auf das Häufchen Elend was dort war. Sie hatte den König getötet. Feine Wurzeln wanden sich über ihren Beinen hervor, griffen nach dem Leib am Boden und zerrten ihn mit sich, während sie ruhig hinab zum Wald schritt.

In mitten des Kampfes schrie sie laut, brachial auf, als sie schließlich den Leib Melchers auf den Boden schmetterte. "Der König ist tot! Er starb einen schmerzhaften Tod und ein Jeder, der es wagt uns anzugreifen, wird sein Schicksal teilen. Geht oder sterbt!" Die Männer zogen sich zurück und Stille drang zurück in den Wald. Freja stand einfach nur da, während die Wurzeln sich von dem Toten zurück zogen, zu Geäst wurden, dass sich ihren Rücken hinauf schlängelte und sich schließlich zu einem Gebilde entwickelte, das über ihre Schultern hinaus zu ihrem Kopf wuchs, wie eine Krone, die sich über ihrem Kopf bildete und die seit jeher da war. Von nun an, war sie wahrlich die Königin ihres Volkes, die Königin des Sarek Waldes.

Und als eine solche Königin kehrte sie zurück zu Eliza- Raija, tauchte in ihren Armen ab, um das zu sein, was sie doch eigentlich war: Einfach nur Freja. Die Nacht war wunderschön und der Tag konnte sie kaum hervor locken. Sie wollte einzig und alleine bei der Vampirin sein, die ihr so nahe war. Bis diese die Stille und das schöne Zusammensein durchbrach, als sie fragte: "Bezüglich deines Teils unserer Abmachung..." Freja löste sich von der Dunkelhaarigen, sah sie mit geweiteten Augen an. "Ich muss.. dir da etwas erklären." ließ sie leise verlauten. Nie hätte sie lügen dürfen, niemals. So vorsichtig wie nur irgend möglich erklärte sie, dass sie nichts von dem Ritual wusste, nicht wusste wie man es durchführte. Sie sah die Enttäuschung in den blauen Augen, erkannte wie viel das nun zerstörte und fühlte sich schrecklich. Schrecklicher beinahe als in jenem Moment, indem sie Melcher getötet hatte. "Aber ich finde sicherlich Jemanden, der es kann. Ganz sicher." beharrte Freja und Eliza Raija blickte nachdenklich gen Boden. "Ja... ganz sicher." Freja schmiegte sich in die Arme der Vampirin, hoffte auf Wiedergutmachung und schlief schließlich ein. Als sie wieder erwachte war Eliza-Raija verschwunden. Wiedergesehen hat Freja sie bis heute nie wieder.

Feinde oder Freunde?
Es wurde ruhig in dem Sarekwald und nach einer Weile hatte es sogar den Anschein als würden die Huldren dort friedlich und zufrieden ihr Leben fristen. Freja legte den Kummer über ihre verlorene Liebschaft ab, fokussierte sich ganz auf ihre Familie, auf all die Huldren in ihrem Wald und die Sicherheit. Immer mal wieder kamen Wanderer vorbei. Andere Dämonen, Vampire die sich verirrten oder Menschen. Sie kamen und schritten weiter. Die Huldren gaben sich nicht zu erkennen. Die Gemeinschaft wuchs, da in der Gruppe auch Frejas Mutter war, die die Fähigkeit der Königin hatte und mit dem Ritual half. Freja selbst kannte das Ritual, wusste wie es ging, aber bereit für ein eigenes Kind war sie nicht. Bisweilen waren die Huldren zufrieden, wurden doch ausschließlich Töchter geboren. Vielleicht hatte der Wald Erbarmen mit ihnen und wusste, dass sie keinen Jungen in ihrer Mitte haben konnten, nach alle dem Schrecklichen das die Männer ihnen angetan hatten. Die Gemeinschaft wuchs also auf etwa 30 Huldren und Freja half einer Jeder ihrer Familie bei der Erziehung der Kleinen. So bestimmt sie in der Schlacht hatte auch sein können, so sanft war sie nun. Eines der Mädchen, Esther, war besonders abenteuerfreudig. Ein wenig erinnerte das Mädchen Freja an sich selbst.

Esther liebte es den Wald zu durchstreifen und auch darüber hinaus bis an den Fluss zu gehen. Freja ließ sie ziehen, obwohl es vermutlich zu gefährlich war, aber sie wusste wie es war, wenn man mehr wollte, wenn man wissensdurstig und entdeckungsfreudig war. Esther wollte zwar vieles sehen, aber sie war auch vorsichtig und wuchs schlussendlich zu einer erwachsenen Frau heran, deren dämonische Gestalt nicht selten von Trieben überwuchert waren, die in der Frühlingszeit mit den schönsten Blüten bestückt waren. Freja mochte sie. Eines Tages jedoch kehrte Esther von ihren Streifzügen zurück und wirkte verändert. Ihr Blick war nicht mehr fröhlich, eher vorsichtig und sie sah die anderen und ihre Umgebung an, als wäre sie fremd. Freja war sich nicht sicher was mit ihr war und behielt sie im Auge, bis sie schließlich den Weg Esthers zum Fluss abschnitt und sie direkt konfrontierte: "Was ist los mit dir, Esther? Du wirkst wie eine Fremde." Esther schien überrumpelt, gleichzeitig irritiert. Sie wank ab, versuchte Freja mitzuteilen, dass alles in Ordnung wäre und Freja ließ sie ziehen, zumindest für einen Tag, ehe die Königin die Geduld verlor und ihr erneut folgte, hinaus aus dem Wald und hinüber zu einer Wiese, die den Wald von der nächsten Stadt trennte. Wieder verselbstständigten sich die Ranken von Frejas Gestalt, schlangen sich um die zierliche Statur der jungen Esther und brachten sie zu Fall, sodass sie hart auf den Boden aufschlug. "WER BIST DU???" stieß die Königin aus und sah mit erhabenem, aber mutigem Blick zu ihr hinunter.

"Und WAS hast du mit Esther gemacht??? Kennst du unsere Regeln nicht? Wer uns angreift, wird grausam sterben!" Esther kannte diese Regel, so wie alle im Sarkewald, also sollte dieses Geschöpf das sich für sie ausgab es auch kennen. Freja war unbarmherzig als die Ranken sich fester um sie herum schlossen, sich um ihre Kehle legten und unbarmherzig zudrückten, bis ihre Füße den Boden verließen und Freja dicht vor ihren Zügen verharrte. "Wenn du ihr auch nur ein Haar gekrümmt hast, werde ich dich in Stücke reißen!" zischte sie ihr entgegen und der Beschützerinstinkt einer Mutter über ein ganzes Volk wurde deutlich in ihren Zügen und vielleicht war genau das, was Esther dazu bewegte schlussendlich die Lippen zu öffnen, unter Schmerz und Anstrengung hervor zu bringen, das sie, eben nicht sie war. Esther war noch da, aber ein anderes Wesen hatte sich ihren Leib zu Nutze gemacht, ein Wesen namens Roaxshna, ein Dämon, der in einer Kette gefangen war, die nur schwer unter dem Blattwerk auf Esthers Brust erkennbar war. Freja war wütend, drohte damit die Kette von ihrem Hals zu reißen und sie in den Fluss zu werfen, doch Roaxshna sprach zu ihr, teilte ihr mit, das sie nicht vor habe ihr Volk oder Esther zu schaden. Und Freja löste sachte ein paar der Ranken, sah sie mit wachem Blick an. "So sprich!"

Die Geschichte, die sie vernahm war eine, die verrückter nicht sein konnte, aber sie machte wohl durchaus Sinn. Diese Dämonin war an die Kette gebunden und Esther hatte die Kette gefunden und angelegt. Roaxshna versprach auf Esther zu achten, solange sie ihren Körper nutzte und Freja wiederum versprach ihr, ihr zu helfen einen Ersatz zu finden. Solange würde sie in ihren Wäldern bleiben, weil Freja nicht das Risiko eingehen wollte, dass Roaxshna ihre Tochter davon trug und sie sie nie wieder sähe. Das Geheimnis der Dämonin blieb zwischen Freja und ihr. Niemand sonst im Wald erfuhr davon. Und aus anfänglicher Skepsis wurden irgendwann tiefgehende Gespräche, Gespräche in denen Freja erfuhr, das auch Roaxshna wusste wie es war, Familie zu haben und das sie alles verloren zu haben schien. Freja tat das in der Seele weh, sie fühlte mit der Dämonin und irgendwie entwickelte sich wohl so etwas wie eine Freundschaft zwischen den Frauen. Freja sammelte viel Wissen von Roaxshna, die vieles gesehen und gehört hatte und Freja wiederum erklärte ihr wie der Wald und die Geister darin funktionierten, bis sich schließlich ihre Wege trennten, weil ein neuer Körper, jener Körper einer Hexe, die in den Wald kam und um Erleuchtung bat, bald den von Esther ablösen sollte. Freja war sogar betrübt, als sie ihre neue Freundin gehen ließ, aber Roaxshna hinterließ auch ein Sehnen in Freja und schließlich beschloss die Huldra, dass sie ebenfalls Mutter werden wollte, ihr eigenes Kind haben wollte. So viele Geschichten hatte sie von ihrer Freundin gehört und sie erhoffte sich so nicht länger allein zu sein.

Sie vollzog gemeinsam mit ihrer Mutter das Ritual und der Samen für ein neues Leben wurde in Freja gesäht, die ein jeden Tag ihrer Schwangerschaft auskostete, bis schließlich ihre Tochter Dahlia das Licht der Welt erblickte.

Eine wilde Blume und ein Eindringling
Dahlia war Frejas Ein und Alles. War die Huldra zuvor noch überaus einsam gewesen und hatte geglaubt, dass Sie stetig und immer eine Außenseiterin wäre, weil sie einfach so anders als all die Anderen waren, so vermochte die kleine Dahlia sie eines besseren zu belehren. Dahlia war ungestüm und abenteuerlustig. Kaum das die Kleine laufen konnte, war sie ein wahrer Wildfang und kaum mehr zu bändigen. Dahlia liebte es im Dickicht einzutauchen und sie lief nur allzu gerne zum Fluss. Von nun an war für Freja ganz besonders wichtig das der Wald ein sicheres zu Hause wurde. Sie war strenger mit Wanderern, schirmte den Wald mehr ab und für eine Weile blieb es unsagbar ruhig. Niemand außerhalb des Waldes fand seinen Weg nach Sarek und somit konnte Freja ihre Tochter ungehindert aufwachsen sehen und sie bei ihrer Reise ins Erwachsensein begleiten. Dahlia wuchs zu einer wunderschönen und stolzen Frau heran und war Freja in vielen Dingen nicht unähnlich. Die Zeit im Wald entspannte sich und die Jahre vergingen, gingen hinüber in Jahrzehnte und schließlich Jahrhunderte. Viele Huldren gebaren neue Kinder und dieses Mal war ein Junge dabei, was die Huldren dazu bewogen in tiefe Diskussionen zu gehen. Wieso hatten die Geister des Waldes das zugelassen? Freja war es schließlich die hart verkündete, dass Malin, die Mutter ihren Sohn entweder zu den Männern hinüber schicken könnte oder aber selbst mit ihm den Sarekwald verlassen müsste. Malin wehrte sich nach Leibeskräften, wollte ihre Heimat und ihre Familie nicht aufgeben. Sie schwor das ihr kleiner Stelan anders wäre als die Männer, die sie bekämpft hatten aber Freja wiegelte ab. Nie wieder wollte sie einen Mann länger hier haben, nie wieder wollte sie das Risiko eingehen. Freja selbst brach auf und nahm Malin und ihren Sohn Stelan mit auf eine Reise hinüber in alte Gefilde.

Als Freja in ihrer alten Heimat ankam, wurden sie natürlich von ein paar der Männern angehalten. Früher so ehrfürchtig und hübsch, waren es nun Monster die zu ihnen hinunter sahen, mit gebleckten Lefzen und gelben Augen. "Was tust DU hier?" Freja behielt ihre Körperspannung, blickte zu den beiden auf, mit wachem Blick und ohne den Funken von Angst. "Eine unserer Frauen gebar einen Sohn. Ich bin sicher, das er in eurer Obhut sicher ist." "Was haben wir mit euren Söhnen zu schaffen?" "Vielleicht sollte ich das mit eurem König besprechen." Ein unmenschliches Lachen ertönte, ehe schlussendlich aus dem Dickicht ein Mann hervor kam, der nicht ganz so gewaltig entstellt war, lediglich seine Haut schien fahler und etwas eingefallener, aber man konnte noch deutlich erkennen, dass er einst ein hübsches Wesen gewesen sein musste. "Du willst mich sprechen, so sprich, Freja." Frejas wacher Blick legte sich auf die Züge des Mannes, der erhaben wie eh und je dort stand, umrankt von Blattwerk und Moos, so wie sie es kannte. "Vielleicht könnten wir woanders reden..." Der König unterbrach sie. "Niemals wirst außgerechnet du in diesen Wald vortreten." Freja nickte. "Das bin ich bereit zu akzeptieren, denn Niemand von euch darf je in meinen Wald eintreten." Der König schien zu überlegen, nickte jedoch schlussendlich. "Dann herrscht Waffenstillstand zwischen uns?" Wieder überlegte der König und schlussendlich nickte er erneut. Freja war zufrieden, schlussendlich jedoch nickte sie Malin zu, die mit ihrem kleinen Sohn vortrat.

"Würdet ihr uns aufnehmen?" Der König warf einen Blick auf Malin und schließlich auf den kleinen Stelan, der sich an seine Mutter drückte. "Den Jungen ja, die Frau nicht." Malin riss die Augen auf, schüttelte den Kopf, blickte hilfesuchend zu Freja, diese aber hatte nicht vergessen, was die Männer ihr angetan hatten. Für einen Moment erinnerte sie sich an das zurück, was ihr Vater getan hatte, wie er sie fest gehalten hatte und feine, eisige Schauer liefen ihr über Rücken und Schultern. Ihr Blick glitt sachlich zu dem König hinüber und schließlich zu der Mutter mit ihrem Kind. "Entweder der Junge bleibt hier oder er hat sein Recht auf Leben verwirkt." Damit wandte sich Freja ab, nicht bereit weitere Diskussionen zuzulassen. Malin ließ den Jungen schlussendlich dort und folgte Freja zurück, mit gebrochenem Herzen.

Malins Blicke wurden düsterer Natur, sie sprach nicht mehr mit Freja und Freja akzeptierte das. Sie wusste das es hart war, aber manches Mal musste eine Königin zum Schutz ihres Volkes eben auch durchgreifen. Freja verwarf diesen Gedanken wieder. Sie hatte sich nie wirklich als Königin gesehen und doch hätte sie es so wohl gesagt, wenn es in Frage gestellt worden wäre. Es ging hier um mehr als um Malin. Es ging um all ihre Töchter und Schwester, es ging um Dahlia die zufrieden und ohne Sorgen aufwachsen durfte.

Freja ahnte ja nicht, das sich in Schweden Kämpfe auftaten, Kämpfe, die sich alsbald von den Städten heraus aufs Land verlegten, bis eines Tages der Kampf zu nahe an den Wald gelangte und ein paar Kämpfer sich in den Tiefen des Waldes verausgabten. Eine Klinge glitt in eine Baumrinde, ließ den Baum bluten und Vögel scheuchten auf. Der Träger der Waffe, spürte wohl das etwas mit dem Wald nicht stimmte, als mit einem Male vollkommene Stille durch den Wald ging und einzig ein sachtes, ungeheures Wispern durch den Wald glitt. Der andere Krieger lief davon wie ein Feigling, während die Bäume, das Geäst, das Blattwerk und Moos sich verdichtete und der übrig gebliebene Krieger durch das Dickicht stolperte ohne den Ausgang zu finden. Das konnte er auch nicht, weil der Wald unter Frejas Bann stand, die den Eindringling näher und näher an sich heran brachte, jedoch weit weg von den Anderen. Er stolperte über Wurzeln, rannte über Moos und schlussendlich türmten sich vor ihm Moos und Blätter auf, bis aus den Schatten und dem Grün wachsame grüne Augen wurden, die ihn ansahen und Ranken sich um seine starken Arme und Hüften schlangen, die Waffen fielen zu Boden als Freja vollends Gestalt annahm und mit unnachgiebigem Blick den Eindringling ansah. "Sag mir warum ich dich nicht sofort für deine Vergehen töten soll?!" zischte sie ihm entgegen, doch der Krieger schien nicht wirklich verängstigt, mehr verwundert.

Der Eindringling stellte sich als Ferox, der Dämon des Krieges heraus und Freja war alles andere als begeistert über das Eindringen dieses Wesens in ihren Wald. Sie machte ihn darauf aufmerksam, was er getan hatte, nämlich Blätter und Pflanzen zertrampelt zu haben und den Baum mit seiner Klinge verletzt zu haben. Freja war es einerlei, ob es für ihn eine Rolle spielte, für sie tat es das. Und unbarmherzig würde sie sein, wenn sie diesen Mann auch noch richten würde, aber es kam alles anders als gedacht. Ferox stellte sich als Jemand heraus, der nicht dumm war und trotz das sein Attribut der Krieg war, sah er wohl keinen Nutzen darin mit den Huldren einen anzufangen. Ihre Wege trennten sich wieder, doch fand Ferox zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück, als er verletzt durch eine Schlacht wurde und im Wald Zuflucht suchte. Freja gewährte sie ihm nach anfänglich weniger Begeisterung, behielt sich aber vor etwas von ihm zu verlangen.

Und dann spielte das Schicksal Ferox in die Tasche. Malin hatte nicht vergessen, das Freja ihr ihren Sohn genommen hatte und als Freja am wenigsten damit rechnete, versuchte Malin sie anzugreifen. Ferox war es der dazwischen ging und die Huldra aufhielt, tatsächlich sogar ohne sie zu töten, weil er Freja tatsächlich den Raum ließ über das Schicksal der Huldra zu richten. Das Urteil war Verdammung und das Urteil über Ferox war jenes das er gehen und kommen durfte, wie es ihm beliebte so lange er nicht dem Wald oder deren Bewohnern schadete. Im Laufe der Zeit begann Ferox immer wieder zurück zu kehren und warum auch immer das so war, Freja war tatsächlich neugierig über die Außenwelt und erfuhr so manches von dem Dämon. Irgendwann wurde er zu Jemanden, dessen Anwesenheit man akzeptieren konnte und später schätzte sie seine Anwesenheit sogar. Und das so sehr, dass Ferox es sogar schaffte intimer mit der Königin zu werden, wenngleich es ein langer Weg dorthin war. Natürlich würde diese niemals eingestehen, das sie den Dämon irgendwie mochte. Sie war schließlich darüber erhaben und Männer waren ohnehin jene Wesen, die stetig und ständig alles ihrer Sexualität oder der Gewalt unterordnen. Gerade Ferox sollte da doch kein Unterschied sein....oder etwa doch?

Asyl und alte Freunde
Die Zeit im Sarekwald verlief ohne große weitere Unterbrechungen. Wenn Huldren geboren wurden, waren es zumeist Mädchen. War doch mal ein Junge dabei, so hatte sich der Wald der Männer dazu entschlossen sie bereitwillig aufzunehmen und Freja konnte damit gut leben. Die Frauen ergaben sich diesem Schicksal auch recht bald, denn sie bemerkten das die Männer ihnen zwar feindlich gesinnt waren, ihren Söhnen aber nichts antaten. Der Waffenstillstand hielt nach wie vor an und wenn sie doch einmal in den Sarekwald einfallen würden, würde Ferox - wenn er sich im Wald befand - den Wald schützen.

Mittlerweile fanden immer wieder Hexen in den Wald, sie waren im Einklang mit der Natur. Sie zerstörten nichts und waren für die Huldra umso interessanter. Freja liebte es ihnen aus ihrem Versteck zuzusehen bis sie eines Tages eine der Hexen entdeckte, die sich in den Wald verirrte und ein vertrautes Gefühl hatte. Dann erkannte sie die Kette, die ihr bereits vertraut war: Roaxshna! Freja trat aus dem Dickicht hervor und begrüßte ihre alte Freundin, die auf der Flucht war und für sich und ihre Tochter Rhea nach Schutz suchte. Schutz den Freja ihr ohne Weiteres gewährte. Die beiden durften im Wald bleiben und die anderen Huldren kümmerten sich aufopferungsvoll um Rhea, so wie sie es auch bei ihren eigenen Kindern taten. Fast hätte man meinen können, es gäbe keine Bedrohung von außen, doch die gab es und Freja wusste das der Wald die beiden schützen würde. Irgendwann jedoch brachen die beiden auch wieder auf, kaum das die Gefahr gebannt schien und Freja ließ Roaxshna wissen, das sie und ihre Familie bei ihr immer willkommen wäre.

Der Verlust
Im Wald herrschte wieder Normalität und diese Normalität wurde einzig und allein immer mal wieder durchbrochen weil Ferox ihr einen Besuch abstattete, ihr von neuen Dingen aus der Welt erzählte, ihr teilweise sogar welche mitbrachte und dann wieder auf seine Reisen ging. Freja hatte sich daran gewöhnt, das der Dämon immer mal wieder vorbei kam und war umso neugieriger auf alles was da kam. Er hielt sich an ihre Regeln und schadete Niemanden, also tat Freja auch nichts dagegen. Eines Tages erwachte die Huldra morgens und stellte fest, das Dahlia verschwunden war. Nicht unbedingt ungewöhnlich für die Tochter Frejas die keine Wände kennt, doch ganz gleich wohin die Huldra ging, nirgends konnte sie ihre Tochter finden. Nicht am Fluss, nicht auf den Feldern, nirgends. Freja wurde krank vor Sorge, sie fragte ein jeden, den sie traf ob sie Dahlia gesehen hatte und schlussendlich verkroch sie sich voller Kummer in der kleinen Hütte die sie einst für Eliza-Raija gebaut hatte und die seither immer mal wieder für Gäste außerhalb des Waldes zur Verfügung stand. Stundenlang igelte sie sich dort ein, bevor sie sich schließlich aufraffte und ihren Weg zum Wald der Männer antrat. Sie schäumte vor Wut als sie nach dem König verlangte und ihn dazu anhielt ihre Tochter freizugeben. Sie wäre nicht dort, ließ er verlauten und Freja solle wieder verschwinden. Der Waffenstillstand war schließlich fragiler Natur.

Freja zog sich wieder zurück, war jedoch fest entschlossen zu kämpfen. Ferox fand sie vor, teilte ihr mit das es dumm wäre einfach so anzugreifen und schlussendlich half er ihr, weil er sie nicht aufhalten konnte. Der Kriegsdämon schaffte es in den Wald der Männer vorzudringen, doch Dahlia war tatsächlich dort nicht zu finden. Bekümmert und vollkommen fertig zog sich Freja zurück in den Sarekwald. Das Herz war ihr schwer, so schwer wie niemals zuvor. Sie hatte einen Teil von sich verloren und sie konnte ohne diesen Teil einfach nicht leben.

Ferox, der stetig und immer kämpfte, versprach ihr auch weiterhin zu helfen und tatsächlich zog er aus und fand eine Spur. Eine Spur die nach Amerika führte. Eine Welt die Freja vollkommen fremd ist. Darum ist es nun Ferox der nach New York reist um Vorbereitungen für das Eintreffen der Königin anzustellen, die Stück für Stück die Gepflogenheiten und Dinge der neuen Welt lernt, um in ihr irgendwie bestehen zu können. Freja ist dabei äußerst verbissen, denn für sie steht fest, das wenn ihrer Tochter auch nur ein Haar gekrümmt wurde, sie ihrem Zorn freien Lauf lassen wird.


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